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Bericht von Kreditversicherer:Hinweise auf zu hohe Preise bei Lebensmitteln
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Alles ist teurer. Aber die Lebensmittelpreise sind deutlich stärker gestiegen als Rohstoff- oder Energiepreise. Branchenkenner vermuten übermäßige Gewinnmitnahmen der Produzenten.
Die Lebensmittelpreise werden einer Untersuchung zufolge weiter steigen.
Quelle: SVEN SIMON
Der kräftige Anstieg der Lebensmittelpreise in den vergangenen Monaten ist nach Einschätzung des Kreditversicherers Allianz-Trade nicht nur auf die gestiegenen Rohstoffkosten und Energiepreise zurückzuführen.
Branchenkenner: "Übermäßige Gewinnmitnahmen"
Teilweise stiegen die Verbraucherpreise demnach darüber hinaus. "Übermäßige Gewinnmitnahmen" der Unternehmen hätten spürbar zur Lebensmittelinflation im vergangenen Jahr beigetragen, sagte der Inflationsexperte von Allianz-Trade, Andy Jobst, der Deutschen Presse-Agentur.
Mehr als ein Drittel der Verteuerung in den vergangenen Monaten könne in Deutschland nicht mit den traditionellen Treibern wie den Rohstoffkosten oder der Entwicklung der Energiepreise werden, sagte Jobst.
Die Güterverkehrsbranche warnt vor der Anhebung der LKW-Maut. Die höheren Kosten würden an den Endverbraucher weitergegeben.
Lebensmittelpreise knapp 15 Prozent über Vorjahresniveau
Europaweit lagen die Lebensmittelpreise Allianz Trade zufolge im ersten Quartal um knapp 15 Prozent über dem Vorjahresniveau, in Deutschland sogar um rund 22 Prozent.
22.01.2019 | 43:52 min
Es gibt fast kein Lebensmittel, an dem die Industrie nichts zu tricksen hat. Sebastian Lege weiß, wie's geht und deckt Schummeleien auf.
Margen der Einzelhändler werden kleiner
Die Lebensmittelproduzenten hätten in Deutschland 2022 rund 18,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr aufgeschlagen, der Lebensmitteleinzelhandel dagegen "nur" 12,6 Prozent. Viele Einzelhändler hätten offenbar nicht alle gestiegenen Kosten an die Kunden weitergegeben. Das zeige sich auch in schrumpfenden Bruttomargen vieler Händler.
Mit einem schnellen Ende der Preissteigerungen bei Lebensmitteln rechnen die Allianz-Trade-Experten nicht. Sie erwarten, dass sich Nahrungsmittel in Deutschland in diesem Jahr noch einmal um mehr als zwölf Prozent verteuern. Jobst sagte:
Allerdings bedeute das in vielen Fällen eher eine Stagnation der Preise. "Durchgesetzte Preiserhöhungen werden erfahrungsgemäß nur selten zurückgenommen."
Quelle: dpa
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