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Erhebliche Verzögerungen? : Was ein Streik bei der Post bedeuten würde

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Schon bei den Post-Warnstreiks zu Jahresbeginn blieben Millionen Briefe und Pakete liegen. Ein möglicher unbefristeter Streik hätte noch ganz andere Ausmaße. Fragen und Antworten.

Dank ihres Auslandsgeschäfts konnte die Deutsche Post im vergangenen Jahr einen operativen Gewinn von 8,4 Milliarden Euro erzielen. Nun drohen dem Konzern unbefristete Streiks.

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Für die Post ist es ein Tag mit zwei Seiten: Am Donnerstagvormittag hat der Bonner Konzern ein Rekordergebnis verkündet - der vierte Jahreshöchstwert in Folge ist für Firmenchef Frank Appel Grund zur Freude. Der Konzern übertraf im vergangenen Jahr seinen Umsatzrekord aus dem Vorjahr mit 94,4 Milliarden Euro um 15,5 Prozent. Doch nur wenige Stunden später bekommt der Manager einen Dämpfer.

In einer Urabstimmung lehnten 85,9 Prozent der Befragten das Tarifangebot der Post ab und votierten für einen unbefristeten Streik, wie Verdi am Donnerstag weiter mitteilte. Was das bedeutet.

Warum droht nun ein Streik?

Verdi wollte in Tarifverhandlungen ein Entgeltplus von 15 Prozent in einem einjährigen Vertrag durchsetzen und begründete das unter anderem mit der hohen Inflation. Die Post lehnte die Forderung als wirtschaftlich nicht tragbar ab. Sie bot einen zwei Jahre laufenden Vertrag an, der eine Tariferhöhung in zwei Stufen ab 2024 vorsieht.

Nach ihren Berechnungen würde sich die Bezahlung der Beschäftigten um durchschnittlich 11,5 Prozent verbessern. Separat hierzu sollen die Beschäftigten schon ab diesem Jahr schrittweise 3.000 Euro netto bekommen, die als Inflationsausgleichsprämie fließen.

Die Post prüft eine Reform des Brief-Systems, auf die sogenannte Zwei-Klassen-Briefzustellung. Eine schnellere Zustellung von Briefen wäre dann deutlich teurer.

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Wann gab es zuletzt einen Streik bei der Post?

Warnstreiks bei der Post gab es immer mal wieder, zuletzt im Februar. Solche Arbeitsniederlegungen sind zeitlich befristet und örtlich begrenzt.

Einen unbefristeten Streik nach Abbruch der Verhandlungen gab es zuletzt 2015 bei der Post, damals sorgte die Ausgründung von Paket-Tochterfirmen mit niedrigerer Bezahlung für Unmut. Streik ist eine Seltenheit beim Gelben Riesen und ein gravierender Schritt, den Verdi ginge.

Welche Folgen hätte ein Streik für Verbraucherinnen und Verbraucher?

Bei den jüngsten Warnstreiks im Januar und Februar blieben Millionen Briefe und Pakete zwischenzeitlich liegen. Im Verhältnis zu den Gesamtmengen waren das aber nur geringe Prozentwerte. Mancher Empfänger hatte Pech und musste zwei, drei Tage warten, andere bekamen die Warnstreik-Folgen gar nicht mit. Beim Streik wäre das aller Voraussicht nach anders: Es dürfte erhebliche Verzögerungen geben. 

Laut Verdi sind mehr als 100.000 Beschäftigte dieser Sparte Mitglieder bei der Gewerkschaft - rechnerisch wäre damit circa jeder Zweite streikberechtigt. Tatsächlich dürfte die Beteiligung aber schwanken und je nach Region unterschiedlich ausfallen.

Die Deutsche Post möchte eine Art "Zwei-Klassen"-Briefzustellung einführen. Was könnte das konkret bedeuten? Eine Einschätzung von Börsenexpertin Valerie Haller.

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Wie sehr würde ein möglicher Streik die Post treffen?

Die Post müsste Extrakosten stemmen, um den Sendungsfluss mit Ach und Krach aufrechtzuerhalten. Mangels Personals dürften sich große Mengen an Paketen und Briefen in den Standorten stapeln. Die Firma müsste externe Lager anmieten und Personal von externen Dienstleistern einsetzen. Eine teure Sache. Beim Streik im Jahr 2015 bezifferte die Post die Kosten auf 100 Millionen Euro.

Wie lange würde ein möglicher Streik dauern?

2015 dauerte es vier Wochen, bis der unbefristete Streik vorbei war - zuvor hatte es mehrere Monate lang immer mal wieder Warnstreiks gegeben. Wie lange ein möglicher Streik nun dauern könnte, ist unklar. Beide Seiten betonen, dass sich der andere bewegen müsse. Bis die Bereitschaft zum Kompromiss reift, dürfte es noch dauern.

Warnstreiks bei der Post haben zu Jahresbeginn den Paket- und Briefverkehr ins Stocken gebracht.

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