Liveblog zum Bahnstreik: GDL-Streik bei der Deutschen Bahn

    Liveblog zum Bahnstreik:GDL-Streik bei der Deutschen Bahn

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    Viele Züge stehen still. Die Gewerkschaft der Lokführer (GDL) streikt bis voraussichtlich Montagabend. Tipps für Pendler und Reisende sowie alle News hier im Blog.

    • Bundesweit sind bei der Deutschen Bahn die Lokführer im Personenverkehr in Streik getreten. 
    • Enden soll der Streik am Montag um 18 Uhr.
    • Die Bahn warnt, dass es im gesamten Fern- und Regionalverkehr zu massiven Beeinträchtigungen kommen werde.
    • Im Personenverkehr ist ein Notfallfahrplan angelaufen.
    • Der Güterverkehr der Bahn wird bereits seit Dienstagabend bestreikt.
    • Worauf Reisende achten müssen: Hier finden Sie Tipps.

    Auch GDL-Chef Weselsky zuversichtlich für Tarifabschluss

    GDL-Chef Claus Weselsky nannte die Vereinbarung mit der DB vom Wochenende "einen großen Schritt in die richtige Richtung". "Wir wollen fertige Tarifverträge erzeugen und das braucht Zeit", sagt Weselsky in Berlin. "Ich bin auch der festen Überzeugung, dass wir beide gut beraten sind, wenn wir einen Kompromiss, ein Ergebnis erzeugen."


    GDL und Bahn: "Vertraulichkeit vereinbart"

    Der mehrtägige Bahnstreik ist vorbei. Nun haben GDL und Bahn vereinbart, vom 5. Februar bis 3. März "vertraulich miteinander zu sprechen", so ZDF-Reporter Markus Wolsiffer.

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    Bahn nach Streikende zuversichtlich für Tarifabschluss mit GDL

    Nach dem Ende des Streiks der Lokführergewerkschaft GDL gibt sich die Deutsche Bahn optimistisch. Sie sei "zuversichtlich, dass es am Ende zu einem Tarifabschluss kommen wird", sagt Konzernsprecherin Anja Bröker. Bröker zufolge ist es "gut, dass wir wieder miteinander sprechen." Bei den Fahrgästen bedankte sie sich für ihr Verständnis und ihre Geduld.


    Die Züge rollen wieder - neue Verhandlungen am 5. Februar

    Die Züge rollen wieder - neue Verhandlungen am 5. Februar

    Die Lokführergewerkschaft GDL hat ihren Streik im Personenverkehr am frühen Montagmorgen vorzeitig beendet. Neue Gespräche mit der Bahn sind für den 5. Februar angesetzt.

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    Deutsche Bahn nach Streik: Fahren wieder nach regulärem Fahrplan

    Die Deutsche Bahn fährt eigenen Angaben zufolge wieder nach dem regulären Fahrplan. Es sei gelungen, ab Montagmorgen wieder in den Normalbetrieb zu wechseln, sagt eine Bahn-Sprecherin. Im Fernverkehr komme es nur noch zu vereinzelten Einschränkungen, im Regionalverkehr seien die Auswirkungen des Streiks unterschiedlich. 

    Laut der Webseite der Bahn fällt auf der Strecke Berlin - Köln noch jeder zweite angezeigte Fernzug aus. Für Fahrten zwischen Berlin und München werden dagegen keine Einschränkungen angezeigt. Das gilt beispielsweise auch für die Strecken Frankfurt - München und Hamburg - Köln.


    Lokführerstreik auch im Personenverkehr beendet

    Die Lokführergewerkschaft GDL hat ihren mehrtägigen Streik im Personenverkehr der Deutschen Bahn vorzeitig beendet. Das teilt ein DB-Sprecher mit. Ab Betriebsstart will die Bahn nun wieder den normalen Fahrplan anwenden. Dennoch könne es am Montag noch zu vereinzelten Einschränkungen im Fern- und Regionalverkehr kommen.


    Lokführerstreik im Güterverkehr der Bahn beendet

    Die Lokführergewerkschaft GDL hat den Streik im Güterverkehr der Deutschen Bahn vorzeitig beendet. Das teilte ein Bahn-Sprecher am Sonntagabend mit. Der Verkehr laufe seit 18.00 Uhr langsam wieder an. Im Personenverkehr soll der Streik noch bis Montagmorgen, 2.00 Uhr, andauern. 


    Friedenspflicht bis zum 3. März

    "Bis zum 3. März wird nicht mehr gestreikt", erklärt ZDF-Korrespondentin Stefanie Hayn. Darauf haben sich die GDL und die Bahn in einer Friedenspflicht geeinigt.

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    Bahn-Beauftragter der Regierung: "Höchste Eisenbahn"

    Auch der Bahn-Beauftragte der Regierung, Michael Theurer (FDP), begrüßt die Gesprächsbereitschaft zwischen DB und GDL: Er sagte der Online-Ausgabe der "Rheinischen Post": "Das ist die gute Nachricht des Tages." Die Tarifpartner müssten jetzt die Weichen stellen, damit der Streit befriedet werde. Die Rückkehr an den Verhandlungstisch sei "allerhöchste Eisenbahn" gewesen.  


    Wissing begrüßt Wiederaufnahme der Tarifverhandlungen

    Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat die Wiederaufnahme der Tarifverhandlungen und das vorzeitige Ende des Streiks begrüßt. "Ich fordere beide Tarifparteien auf, mit der gebotenen Ernsthaftigkeit in die Gespräche zu gehen und verantwortungsvoll an einer Lösung zu arbeiten", mahnte er am Samstag in Berlin. Die Streiks der vergangenen Tage seien eine enorme Belastung für die Bahnreisenden und die Unternehmen gewesen. 


    Bahnstreik endet früher als geplant

    Bahnstreik endet früher als geplant

    Eigentlich sollter der Streik der Gewerkschaft der Lokführer bis Montagabend, 18 Uhr, dauern. Nun soll der Ausstand im Personenverkehr bereits Montagnacht um 2 Uhr enden

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    Nächtliche Verhandlungen zwischen Deutsche Bahn und GDL

    Die Deutsche Bahn und die Lokführergewerkschaft GDL haben in der Nacht zu Samstag während des laufenden Streiks Gespräche geführt. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Verhandlungskreisen. Zu Inhalten oder möglichen Ergebnissen wurde nichts bekannt. 

    Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bestreikt die Deutsche Bahn seit mehreren Tagen, um im laufenden Tarifkonflikt den Druck auf den bundeseigenen Konzern zu erhöhen. Die Gewerkschaft fordert unter anderem eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter um drei Stunden bei gleichbleibendem Lohn.


    Bahn: Streik-Notfahrplan funktioniert - 20 Prozent des Angebots fährt

    Der Notfahrplan für die Zeit des Lokführerstreiks funktioniert nach Angaben der Deutschen Bahn stabil: "Etwa 20 Prozent des Angebots fahren wir", sagt Konzernsprecherin Anja Bröker in Berlin bezogen auf den Fernverkehr. Die Züge seien zuverlässig unterwegs und auch nicht übermäßig besetzt. Dennoch sollten sich Reisende 24 Stunden vor ihrer Fahrt nochmals über ihre Verbindung informieren und vor allem einen Sitzplatz reservieren.


    Untersuchung: Tarifverhandlungen 2023 besonders konfliktreich

    Der Lokführerstreik bei der Bahn zeigt es: In den Tarifverhandlungen geht es derzeit sehr konfliktreich zu. Für das gerade abgelaufene Jahr hat das Institut der Deutschen Wirtschaft in seiner Tarifdatenbank die Verhandlungen in 20 verschiedenen Branchen bewertet. Nach der Übersicht war 2023 das konfliktreichste Jahr seit Einrichtung der Datenbank im Jahr 2010. 

    Die Auseinandersetzungen erreichten in einer siebenstufigen Skala eine maximale Eskalationsstufe von durchschnittlich 3 Punkten, schildert Studienleiter Hagen Lesch. Bis zu einer Lösung dauerten die Tarifkonflikte im Schnitt gut sechs Monate und wurden häufig mit neuen Eskalationsstufen unterbrochen. "Das Gebaren der Tarifparteien verkommt zunehmend zum Klassenkampf", wertet Lesch das Geschehen. "'Wir brauchen wieder mehr Partnerschaft und konstruktive Gespräche." Es wäre seiner Meinung nach zielführender, wenn sich die Verhandler künftig mehr bemühten, das Gegenüber zu verstehen und beim Scheitern der Gespräche erst einmal einen Mediator oder Schlichter zu Hilfe riefen.


    Weselsky: "Die Stimmung ist exzellent"

    Weselsky: "Die Stimmung ist exzellent"

    Verständnis bei den Bahnkunden und Disziplin bei den Streikenden - so sieht Gewerkschaftsführer Weselsky den bisherigen Bahnstreik. Eine Schlichtung will er momentan nicht.

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    Forderungen nach Änderungen des Streikrechts mehren sich

    Angesichts des Streiks der Lokführer bei der Deutschen Bahn mehren sich die Forderungen nach Änderungen beim Streikrecht. Der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands BDA, Steffen Kampeter, sagt im Deutschlandfunk, "wir brauchen Spielregeln für faire, nicht das ganze Land in Geiselhaft nehmende Arbeitskämpfe". Er habe den Eindruck, dass Streik nicht mehr das letzte Mittel im Arbeitskonflikt sei, sondern das "erste Mittel". Es "macht doch keinen Sinn", dass bei einem Konflikt innerhalb eines Unternehmens Beschäftigte anderer Firmen nicht zu ihrem Betrieb kämen, sagt Kampeter weiter.

    Auch der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Reinhard Houben, schlägt "neue gesetzliche Regelungen" vor. So müsse es "Regelungen zum Schlichtungsrecht" geben, die dann greifen sollten, wenn Tarifvertragsparteien sich nicht auf entsprechende Verfahren einigen könnten. Warnstreiks dürften nur eine "zeitliche, räumliche und von den Folgen begrenzte Ausnahmeentscheidung" sein. Eine Friedenspflicht müsse gesetzlich verankert werden.


    GDL-Chef Weselsky: Werden weiterhin für unsere Forderungen kämpfen

    GDL-Chef Claus Weselsky hat dem Bahn-Management die Schuld an dem festgefahrenen Tarifkonflikt gegeben und betont, die Gewerkschaft werde an ihren Forderungen festhalten. Die Eisenbahnerinnen und Eisenbahner hätten in der Tarifrunde "berechtigte Forderungen" und die GDL werde weiterhin für diese Forderungen kämpfen, sagte Weselsky bei einer Kundgebung der Gewerkschaft in Dresden. Ziel sei es, zum Januar 2028 die 35-Stunden-Woche "bei gleichbleibendem Lohn" zu haben. 

    Es gehe darum, Ursache und Wirkung nicht zu verkennen - verantwortlich für den aktuellen Zustand der Bahn seien "Fehlentscheidungen der Politik" wie die Privatisierung des Konzerns, so Weselsky weiter.


    Nach vier Warnstreiks 2023: Erneut Entschädigungsrekord bei der Bahn

    Unter anderem aufgrund von vier Warnstreiks hat die Bahn im vergangenen Jahr Entschädigungen in Rekordhöhe an die Fahrgäste zahlen müssen. Der bundeseigene Konzern bearbeitete 2023 5,6 Millionen Entschädigungsanträge und zahlte den Kundinnen und Kunden insgesamt 132,8 Millionen Euro, wie ein Bahn-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mitteilt. 2022 wurden 92,7 Millionen Euro ausgezahlt. Auch das war damals ein Rekordwert. 

    Neben den Warnstreiks nennt die Bahn zur Begründung eine im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegenen Zahl an Reisenden, eine Rekordzahl an kurzfristigen Baustellen und die Wintereinbrüche im Dezember.


    Was tun, wenn der Zug auffällt - Tipps im Video

    ZDF-Reporterin Stefanie Hayn spricht am Berliner Hauptbahnhof mit Hermann-Josef Tenhagen von Finanztipp über die Folgen des GDL-Streiks. Welche Tickets können erstatten werden?

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    Bahn-Beaufragter Theurer fordert Gesprächsbereitschaft

    Der Bahn-Beauftragte der Bundesregierung, Michael Theurer, fordert mit Blick auf den Lokführerstreik und den Tarifkonflikt bei der Bahn "auf allen Seiten" Gesprächsbereitschaft. "Niemand darf am Verhandlungstisch auf Maximalpositionen beharren", sagt der Verkehrsstaatssekretär der Deutschen Presse-Agentur. "Am Ende sind die Deutsche Bahn und ihre Mitarbeiter gleichermaßen auf die gesellschaftliche Akzeptanz des Verkehrsträgers Schiene angewiesen. Gerade der Hochlauf der Steuerzahlergelder für Erhalt und Ausbau des Schienennetzes hängt hiervon direkt ab."

    Der Tarifstreit dürfe nicht weiter auf dem Rücken der hart arbeitenden Gesellschaft ausgetragen werden. "Unsere Volkswirtschaft ist auf eine funktionierende Infrastruktur angewiesen", so Theurer. "Arbeitnehmer müssen zum Arbeitsplatz, Güter zu den Kunden und Vorprodukte zu Unternehmen kommen. Deutschland ist nicht in der Lage, sich das Lahmlegen des Verkehrsträgers Schiene dauerhaft leisten zu können."


    Quelle: dpa, Reuters, AP, AFP, ZDF

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