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Fair schmeckt besser: Schokolade ohne Kinderarbeit!

Das Hilfsprojekt von "MISEREOR" an der Elfenbeinküste.

Sieben Cent. So wenig bekommt ein Kleinbauer in der Republik Côte d‘Ivoire (Elfenbeinküste), dem Hauptanbauland für Kakao, von jedem Euro, den wir in Deutschland für eine Tafel Schokolade bezahlen.

Videolänge:
3 min
Datum:
07.12.2023
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 29.11.2024

Für diese sieben Cent müssen häufig selbst jüngste Kinder auf den Kakaoplantagen schwer arbeiten, um das Überleben der Familie zu sichern.

"Einmal", sagt Daniel. "Einmal habe ich sogar Schokolade gegessen." Er lächelt. "Aber den Kakao kenne ich genau. Das ist eine besondere Pflanze." Mit seinen Eltern und drei Geschwistern lebt der Junge im ivorischen Dorf M‘Brimbo am Fluss Bandama, mitten im Kakaoanbaugebiet des Landes. Wie die meisten Menschen hier sind seine Eltern Kakaofarmer. "Manchmal helfen meine Schwester Emmanuelle und ich nach der Schule auf der Farm. So lernen wir die Arbeit kennen." Viel lieber spielt der aufgeweckte Junge am Nachmittag mit seinen Freunden Fußball – zur Freude seiner Eltern. Denn in jedem Lachen ihrer Kinder spüren sie, dass ihre Entscheidung für eine neue, faire Art des Kakaoanbaus richtig war.

Gemeinsam für die Zukunft der Kinder

Dass die Kinder von Kleinbauern heute zur Schule gehen können, wie Daniel und seine Geschwister, ist bei Weitem nicht selbstverständlich. Immer noch wird jedes dritte Kind auf Kakaoplantagen oder -farmen ausgebeutet, statt zur Schule zu gehen. Schon Fünfjährige müssen mitarbeiten. Hauptursache ist die Armut der Familien. Denn die staatlich geregelten Preise für die Kakaobohnen reichen kaum zum Leben. Als wäre die Not nicht schlimm genug, werden auf vielen Plantagen Kindersklaven aus den noch ärmeren Nachbarländern Mali und Burkina Faso zu den gefährlichsten Arbeiten gezwungen. Schon Zehnjährige arbeiten bis zu zwölf Stunden am Tag – mit giftigen Pestiziden und blanker Machete.

"Die schönsten Weihnachts-Hits": Hilfsprojekt MISEREOR, Elfenbeinküste - Kinder in der Schule
Durch die Kleinbauern-Kooperative können die Kinder zur Schule gehen.
Quelle: Felix Kost

Auf der Farm von Daniels Eltern ist das anders. Sie sind Mitglied in der "Société Coopérative Équitable du Bandama" (SCEB), einer auf Initiative der MISEREOR-Partnerorganisation INADES-Formation gegründeten Kleinbauern-Kooperative. Sie unterstützt Farmerfamilien dabei, Kakao mit agrarökologischen Methoden anzubauen. Seit der Gründung 2008 haben sich schon 105 Familien zusammengeschlossen. Gemeinsam erwirtschaften sie ein höheres Einkommen, mit dem sie sich einen Traum erfüllen: "Wir schicken unsere Kinder zur Schule!"

Fair kaufen und den Kindern Zukunft schenken

"Die schönsten Weihnachts-Hits": Hilfsprojekt MISEREOR, Elfenbeinküste - Junge sortiert Kakaobohnen
Schon Zehnjährige arbeiten bis zu zwölf Stunden am Tag auf Kakaoplantagen.
Quelle: Felix Kost

Wenn Eltern durch faire Preise und Handel auf Augenhöhe mehr verdienen, haben Kinder bessere Chancen auf eine gute Zukunft. Kooperativen wie SCEB legen dafür ein tragfähiges Fundament. So betreffen die Regeln der SCEB für den fairen Anbau vor allem die Arbeitsbedingungen der Feldarbeiter. Kinder auszubeuten ist verboten. Die Mitglieder sind fast ausschließlich Kleinbauern mit Parzellen zwischen 0,5 und 5 Hektar. Daher erledigen Familienmitglieder die meisten Arbeiten. Zwar helfen Kinder wie Daniel zu Hause mit, vormittags besuchen sie aber die Schule und sie haben Zeit, mit ihren Freunden zu spielen und ihre Talente zu entwickeln. Das wünscht sich auch Daniel. Er sagt: "Ich werde erst später entscheiden, ob ich auch einmal Kakao anbauen will. Erst möchte ich eine Ausbildung machen."

"Die schönsten Weihnachts-Hits": Hilfsprojekt MISEREOR, Elfenbeinküste - Schulkinder
Glückliche Schulkinder statt Kinderarbeit an der Elfenbeinküste
Quelle: Felix Kost

Die INADES-Formation vermittelt SCEB-Mitgliedern Kontakte zu Fairtrade-Kunden und unterstützt sie bei der Vermarktung ihrer Ernte. Mit Hilfe der MISEREOR-Partnerorganisation lernen die Menschen auch, weitere Nutzpflanzen und anderes Gemüse für ihre Ernährung anzubauen. Das zusätzliche Einkommen ermöglicht nicht nur den Schulbesuch der Kinder, sondern auch Rücklagen – z.B. für Arztbesuche und Medikamente. Ein guter Grund, um beim nächsten Schokoladenkauf auf das Fairtrade-Siegel zu achten!

Quelle: MISEREOR

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