Sie sind hier:

Sparsam ins Übergangsjahr

Mit dem Ligaauftakt gegen Hoffenheim und einigen Unwägbarkeiten beginnt für den FC Bayern die wohl wirklich letzte Saison vor dem seit Jahren angedachten Umbruch. Dass die Zurückhaltung auf dem Transfermarkt 2019 endet, ist schon absehbar.

FC Bayern München: Training mit Niko Kovac
Quelle: dpa

Was die Prognosen und Ziele angeht, hat Julian Nagelsmann gleich mehrfach überrascht. Der Trainer der TSG Hoffenheim sagte vor dem Ligaauftakt an diesem Freitag beim FC Bayern nicht nur, „ich strebe immer nach dem Maximalen. Und das Maximale ist der Meistertitel.“ Die weitere Überraschung war, dass Nagelsmann, der sich für die Zeit nach dieser 56. Bundesligasaison schon RB Leipzig versprochen hat, einen Meistertipp abgab, der weder München noch Hoffenheim lautete. Stattdessen nannte er Bayer Leverkusen, wenngleich versehen mit dem Zusatz, „ich sage mal was anderes, weil sicherlich die meisten den FC Bayern nehmen.“ Leverkusens Trainer Heiko Herrlich zählte nicht zu dieser überwältigenden Mehrheit. Sein Tipp, wie schon vor der zurückliegenden Spielzeit: Borussia Dortmund. Und dann war da noch Borussia Mönchengladbachs Sportdirektor Max Eberl, der immerhin einen Zweikampf zwischen dem FCB und BVB erwartet und zudem, „dass die Teams an der Spitze punktetechnisch enger zusammenrücken werden“.

Die Meistertipps vor dem Saisonbeginn gehören zu den traditionellen Spielereien der Branche, deren Erkenntnisgewinn schon deshalb überschaubar ausfällt, weil diese Umfragen unterm Strich immer das gleiche Ergebnis hervorbringen. Ein bisschen anders ist diesmal aber schon, weil neben Herrlich auch andere die Hoffnung hegen, die erdrückende Übermacht des FC Bayern abschwächen zu können. Wie Nagelsmann, der damit gleich an diesem Freitagabend in München beginnen könnte.

"Flügelzange" in die Jahre gekommen

Dass zumindest ein bisschen Hoffnung aus der Liga zu vernehmen ist, hat auch mit der sehr zurückhaltenden Transferstrategie der Münchner zu tun. Keinen einzigen Euro hat der FC Bayern in diesem Sommer für Spieler an Ablösen aufgewendet, weil nur Leon Goretzka nach Ablauf seines Vertrages beim FC Schalke überlief. Als gefühlte Zugänge kommen zudem Serge Gnabry und Renato Sanches hinzu, die zuletzt an Hoffenheim und Swansea City ausgeliehen waren. Investiert haben die Bayern branchenüblich nur ein üppiges Handgeld für Goretzka und zwei Ablösezahlungen für ihren neuen Trainerstab, die sich auf exakt 2.200.001 Euro summieren. Für Cheftrainer Niko Kovac wurden vertraglich fixierte 2,2 Millionen Euro an Eintracht Frankfurt überwiesen. Für seinen Bruder und Assistenten Robert Kovac kam ein symbolischer Euro hinzu.

Beide leiten nun in ihrem ersten Münchner Jahr eine Mannschaft an, die ohne den Mittelfeldkämpfer Arturo Vidal auskommen muss, der für angeblich 30 Millionen Euro an den FC Barcelona abgegeben wurde. Noch immer dabei ist dagegen die seit einer Dekade prägende Flügelzange Franck Ribéry, 35, und Arjen Robben, 34, von der man allerdings nicht weiß, wie lange sie im Spätherbst ihrer Karriere noch für ihre gewohnt siegbringenden Aktionen gut ist. Auch das nährt die kleine Hoffnung der Konkurrenz. Ebenso wie die weiteren Unwägbarkeiten im Falle des Innenverteidigers Jérôme Boateng, der weiterhin als Kandidat für Paris Saint-Germain genannt wird. Sebastian Rudys Wechsel zu RB Leipzig soll dagegen laut kicker geplatzt sein, Schalke gilt weiterhin als interessiert.

Sparkurs für kommende Investitionen

Warum die Bayern gerade ein bisschen aufräumen in ihrem Kader und zugleich darauf verzichten, in neue Beine zu investieren, ließ Uli Hoeneß zuletzt anklingen. „Wir sammeln im Moment ein bisschen Geld ein für den Fall, dass nächstes Jahr etwas größer einkaufen müssen“, sagte der Präsident. Er sprach von einem „Übergangsjahr“ und der Möglichkeit, im kommenden Jahr „richtig zuzuschlagen, wenn wir das wollen“. Dann nämlich, wenn Ribéry und Robben ersetzt werden müssen, was zunehmend wahrscheinlich wird und wofür „schnell über 100 Millionen Euro“ zusammenkommen könnten, wie Hoeneß hochrechnete. Gezahlt werden dann zudem aller Voraussicht nach die festgeschriebenen 42 Millionen Euro Ablöse für James Rodríguez, der bisher nur von Real Madrid ausgeliehen ist. Ebenso als fest verabredet gilt, dass im kommenden Sommer vertraglich fixierte 35 Millionen Euro für den Verteidiger Benjamin Pavard vom VfB Stuttgart überwiesen werden. Zudem werden für das Talent Alphonso Davies aus Kanada bereits Anfang Januar rund zehn Millionen Euro Ablöse fällig.

In Summe könnten die Bayern mit ihren Investitionen 2019 einen Ligarekord aufstellen und gar nicht allzu weit entfernt liegen vom bisherigen internationalen Rekordtransfer Neymar, der im Vorsommer für 222 Millionen Euro aus Barcelona nach Paris übersiedelte. Allerdings mit dem Vorteil für die Münchner, dass sie für ihre Aufwendungen eine Handvoll Spieler fest verpflichten wollen, nicht nur einen. Aktuell sehen sie zum Klotzen auch deshalb keine Notwendigkeit, weil sie ihren Kader in weitgehender Übereinstimmung mit der Konkurrenz für stark genug halten, um national vorneweg zu marschieren und auch international mitzuhalten. Außerdem erscheint es ihnen sinnvoll, den seit Jahren angedachten und bisher sehr sanft umgesetzten Umbruch um ein Jahr aufzuschieben, weil sie ihrem neuen Trainer Kovac keine markant erneuerte Mannschaft zumuten wollten. Das kommt erst in einem Jahr auf ihn zu – nach dem wahrscheinlich siebten Meistertitel der Bayern in Serie.

Fr, 13.12.2024
Fr, 13.12.2024
20:30
SCF
Freiburg
SC Freiburg
-:-
VfL Wolfsburg
Wolfsburg
WOB
Sa, 14.12.2024
Sa, 14.12.2024
15:30
M05
Mainz 05
1. FSV Mainz 05
-:-
FC Bayern München
FC Bayern
FCB
Sa, 14.12.2024
15:30
BMG
M'gladbach
Borussia Mönchengladbach
-:-
Holstein Kiel
Holstein Kiel
KIE
Sa, 14.12.2024
15:30
FCU
Union Berlin
1. FC Union Berlin
-:-
VfL Bochum
Bochum
BOC
Sa, 14.12.2024
15:30
FCA
Augsburg
FC Augsburg
-:-
Bayer 04 Leverkusen
Leverkusen
B04
Sa, 14.12.2024
18:30
STP
St. Pauli
FC St. Pauli
-:-
Werder Bremen
Werder
SVW
So, 15.12.2024
So, 15.12.2024
15:30
HDH
Heidenheim
1. FC Heidenheim 1846
-:-
VfB Stuttgart
Stuttgart
VFB
So, 15.12.2024
17:30
BVB
Dortmund
Borussia Dortmund
-:-
1899 Hoffenheim
Hoffenheim
TSG
So, 15.12.2024
19:30
RBL
RB Leipzig
RB Leipzig
-:-
Eintracht Frankfurt
E. Frankfurt
SGE
PlzSp.S.U.N.ToreDiff.Pkt.
1FC Bayern MünchenFC Bayern MünchenFC BayernFCB13103041:103133
2Eintracht FrankfurtEintracht FrankfurtE. FrankfurtSGE1383233:181527
3Bayer 04 LeverkusenBayer 04 LeverkusenLeverkusenB041375130:201026
4RB LeipzigRB LeipzigRB LeipzigRBL1373321:14724
5VfL WolfsburgVfL WolfsburgWolfsburgWOB1363429:22721
6Borussia DortmundBorussia DortmundDortmundBVB1363424:20421
7SC FreiburgSC FreiburgFreiburgSCF1363417:17021
8VfB StuttgartVfB StuttgartStuttgartVFB1355326:23320
91. FSV Mainz 051. FSV Mainz 05Mainz 05M051354423:18519
10Werder BremenWerder BremenWerderSVW1354420:24-419
11Borussia MönchengladbachBorussia MönchengladbachM'gladbachBMG1353519:18118
121. FC Union Berlin1. FC Union BerlinUnion BerlinFCU1344512:14-216
13FC AugsburgFC AugsburgAugsburgFCA1344516:25-916
141899 Hoffenheim1899 HoffenheimHoffenheimTSG1334618:25-713
15FC St. PauliFC St. PauliSt. PauliSTP1332811:17-611
161. FC Heidenheim 18461. FC Heidenheim 1846HeidenheimHDH1331917:28-1110
17Holstein KielHolstein KielHolstein KielKIE13121013:33-205
18VfL BochumVfL BochumBochumBOC13021110:34-242
  • Champions League
  • Europa League
  • Europa Conference League Quali.
  • Relegation
  • Abstieg
Der Liveticker hat noch nicht begonnen.
Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Bewertet! Bewertung entfernt Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Embed-Code kopieren HTML-Code zum Einbetten des Videos in der Zwischenablage gespeichert.
Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen des ZDF.

Sie haben sich mit diesem Gerät ausgeloggt.

Sie haben sich von einem anderen Gerät aus ausgeloggt, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Ihr Account wurde gelöscht, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Um Sendungen mit einer Altersbeschränkung zu jeder Tageszeit anzuschauen, kannst du jetzt eine Altersprüfung durchführen. Dafür benötigst du dein Ausweisdokument.

Zur Altersprüfung

Du bist dabei, den Kinderbereich zu verlassen. Möchtest du das wirklich?

Wenn du den Kinderbereich verlässt, bewegst du dich mit dem Profil deiner Eltern in der ZDFmediathek.

Du wechselst in den Kinderbereich und bewegst dich mit deinem Kinderprofil weiter.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Entweder hast du einen Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert, oder deine Internetverbindung ist derzeit gestört. Falls du die Datenschutzeinstellungen sehen und bearbeiten möchtest, prüfe, ob ein Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus. So lange werden die standardmäßigen Einstellungen bei der Nutzung der ZDFmediathek verwendet. Dies bedeutet, das die Kategorien "Erforderlich" und "Erforderliche Erfolgsmessung" zugelassen sind. Weitere Details erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Möglicherweise hast du einen Ad/Script/CSS/Cookiebanner-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert. Falls du die Webseite ohne Einschränkungen nutzen möchtest, prüfe, ob ein Plugin oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus.