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Rezeptfreie Schlafmittel - eine gute Wahl?

Rezeptfreie Schlafmittel

Deutschland schläft schlecht. Fast die Hälfte der Deutschen klagt über Müdigkeit bei der Arbeit. Jeder zehnte Erwerbstätige leidet sogar unter einer Schlafstörung. Mancher greift dann zu rezeptfreien Schlafmitteln.

Datum:
13.12.2017
Verfügbarkeit:
Video leider nicht mehr verfügbar

Probleme beim Einschlafen kennt wohl jeder. Viele helfen sich mit altbewährten Tricks. Klassiker sind „Milch mit Honig“ oder „Schäfchen zählen“. Bei manchen Menschen will aber einfach keine Nachtruhe einkehren. Sie hoffen dann auf rezeptfreie Schlafmittel aus der Apotheke.

Bei leichten Einschlafproblemen können Arzneimittel auf pflanzlicher Basis helfen, zum Beispiel Baldrian oder Lavendel. Wie gut diese Medikamente wirken, ist individuell verschieden. Auf jeden Fall haben sie kaum Nebenwirkungen.

Und wenn die natürliche Basis keine Abhilfe schafft, was dann?

Eine Alternative zu diesen Mitteln sind chemische Präparate. Sie enthalten die Wirkstoffe Doxylamin oder Diphenhydramin. Ursprünglich wurden sie gegen Heuschnupfen eingesetzt. Bei Schlafmitteln nutzt man eine Nebenwirkung: Die Wirkstoffe machen müde.

Diese chemischen Schlafmittel sind zwar rezeptfrei, aber nicht frei von Nebenwirkungen. Sie können zum Beispiel am nächsten Tag zu Müdigkeit, Schwindel und Konzentrationsproblemen führen. Kritisch kann es auch werden, wenn zur gleichen Zeit noch andere Medikamente genommen werden, wie etwa Psychopharmaka. Die Wirkungen beider Präparate können sich dann gefährlich verändern und verstärken.

Aber Vorsicht vor Risiken und Nebenwirkungen

Besonders ältere Menschen sollten vorsichtig sein. Medikamente wirken bei ihnen oft stärker, weil sich mit dem Alter der Stoffwechsel ändert. Eine Nebenwirkung wie Schwindel kann bei Senioren zu schweren Stürzen führen. Und rezeptfreie Schlafmittel können sogar einen Verwirrtheitszustand auslösen, ein „Delir“. Altersmediziner betrachten deshalb die mangelnde Kontrolle bei der Einnahme von rezeptfreien Schlafmitteln als besonderes Problem.                                         

Ob jung oder alt – generell gilt, wer unter Schlaflosigkeit leidet, muss den eigentlichen Problemen auf den Grund gehen. Warum kann ich nicht schlafen? Ist es Stress im Beruf oder in der Familie? Ein Grund für die Unruhe ist oft der moderne Lebensstil. Wer noch bis spät abends an Laptop, Handy oder Fernseher hängt, hat keine Chance „runterzukommen“.

Geht es eigentlich auch ganz ohne Medikamente?

Abschalten ist aber die Voraussetzung für eine geruhsame Nacht. Wer nicht einfach einschlafen kann, sollte seinen eigenen Weg zu mehr Entspannung finden. Es gibt viele Möglichkeiten. Manchen helfen Yoga-Übungen oder allgemein Übungen zur Entspannung. Andere erreichen genug Bettschwere, wenn sie noch ein paar Seiten in einem - nicht zu aufregenden – Buch lesen. Auch ein Hörbuch oder die Lieblingsmusik können die Gedanken vom Alltag weglenken. Manchen hilft eine „Traumreise“ – also das Denken an Momente oder Landschaften, die einem ein Gefühl von Ruhe und Sicherheit geben. Gegen Grübeleien können kleine gedanklichen Aufgaben nützlich sein: zum Beispiel im Kopf Städte in alphabetischer Reihenfolge aufzuzählen. Das kann angenehm ermüdend wirken.

Ganz wichtig: nicht schon an die Verpflichtungen am nächsten Tag denken. Abschalten üben, das ist das Wichtigste. Wer trotzdem keinen Weg zu regelmäßiger Nachtruhe findet, sollte einen Arzt aufsuchen. Der kann abklären, ob es einen medizinischen Grund für die Schlaflosigkeit gibt oder ob psychologischer Rat eingeholt werden sollte.

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