Am 12. August 2017 wurden auf dem 70. Locarno Festival die begehrten Leoparden verliehen: Die ZDF/ARTE-Koproduktion ¾ (Three Quarters) wurde in der Kategorie Cineasti del presente mit einem Goldenen Leoparden ausgezeichnet.
Im Mittelpunkt des deutsch-bulgarischen Spielfilms von Regisseur Ilian Metev, der zusammen mit Betina Ip auch das Drehbuch schrieb, steht die junge Pianistin Mila. Sie versucht, sich auf ein Probevorspiel im Ausland vorzubereiten, doch ihr Bruder Niki hört nicht auf, sie mit seinem nervtötenden Hang zum Absurden abzulenken. Ihr Vater Todor, von Beruf Astrophysiker, scheint derweil unfähig zu sein, mit den Sorgen seiner Kinder angemessen umzugehen. Ein Familienporträt, festgehalten während ihres letzten gemeinsamen Sommers.
¾ (Three Quarters) ist eine Produktion von Sutor Kolonko Filmproduktion in Koproduktion mit Chaconna Films und ZDF/ Das kleineFernsehspiel in Zusammenarbeit mit ARTE gefördert von der Film- und Medienstiftung NRW, dem Bulgarian National Film Center und Creative Europe MEDIA. Produzent ist Ingmar Trost, verantwortliche Redakteure sind Burkhard Althoff (ZDF) und Doris Hepp (ZDF/ARTE). Ein Sendetermin steht noch nicht fest.
Auszeichnung auch für ZDF/ARTE-Beteiligungen As Bos Maneiras
Im Internationalen Wettbewerb (Concorso internazionale) erhielt die ZDF/ARTE-Beteiligung As Boas Maneiras („Good Manners“) auf dem 70. Filmfestival in Locarno den begehrten Spezialpreis der Jury (Premio speciale della giuria).
„As Boas Maneiras“ („Good Manners“) der jungen brasilianischen Filmemacher Juliana Rojas und Marco Dutra verbindet menschliche Tragik mit einem populären Genre und erschafft eine phantastische Welt, die sich wirklicher Gegebenheiten bedient. Die Favela von São Paulo, urbane Hölle der Gegenwart, die Tatsache, dass in Brasilien häufig stark behaarte Kinder geboren werden, und der Glaube an spiritualistische Phänomene – all dies sind reale Elemente, die zu einem ungewöhnlichen Werwolf-Horrorfilm führen, dessen „Bestien“ tragische Figuren sind, denen man mit menschlicher Anteilnahme begegnen möchte.
Die redaktionelle Betreuung liegt bei Meinolf Zurhorst (ZDF/ARTE). Der Film hat noch keinen Sendetermin.