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Theo Koll, Leiter des ZDF-Auslandsstudios Paris, hat den Hildegard-von-Bingen-Preis für Publizistik 2017 erhalten. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde ihm am 1. Oktober 2017 in Mainz verliehen. Zur Begründung führte das Preis-Kuratorium aus, Koll schätze einen vorurteilsfreien, gewissenhaften und investigativen Journalismus. Er schildere mit ruhigem Blick für das Wesentliche die Geschicke der Menschen. Er betone das Verbindende und nicht das Trennende, ohne dabei das Ungewöhnliche und das Besondere zu übersehen.
Koll, der seit Juli 2014 das ZDF-Studio in Paris leitet, war zuvor unter anderem Chef des Londoner ZDF-Studios und Moderator der ZDF-Magazine Frontal 21 und auslandsjournal.
Zu den bisherigen Trägern des nach der heiligen Hildegard von Bingen (1098-1179) benannten Preises, der 1995 erstmals vergeben wurde, gehören etwa Maybrit Illner, Claus Kleber, Giovanni di Lorenzo, Felicitas von Lovenberg, Gerhard Stadelmaier und Harald Schmidt. Im vergangenen Jahr ging die Auszeichnung an den Intendanten des Bayerischen Rundfunks, Ulrich Wilhelm.
Den Preisnamen begründet das Kuratorium damit, dass die Benediktinerin und Universalgelehrte Hildegard von Bingen «eine der ersten im Weichbild des Verleihungsortes, der Gutenbergstadt Mainz, war, die sich davon überzeugt zeigte, dass Schrift und Wort ihre eigene Wirkung entfalten».
2012 hatte der damalige Papst Benedikt XVI. Hildegard, die seit Jahrhunderten im deutschsprachigen Raum als heilig verehrt wird, zur Heiligen der Universalkirche erhoben. Wenige Monate später nahm er sie - als vierte Frau überhaupt - in den Kreis der Kirchenlehrer auf. -
Beim diesjährigen Golden Prague Festival, das vom 27. bis zum 30. September in der tschechischen Hauptstadt stattfand, wurde die ZDF/ARTE-Koproduktion Die Florence Foster Jenkins Story mit dem „Jury Prize For Originality of Production“ ausgezeichnet.
Die Dokumentation von Ralf Pleger taucht in den skurrilen Kosmos der Möchtergern-Diva ein, die durch ihre phänomenale Talentlosigkeit und exzentrische Selbstüberschätzung zur Kultfigur und frühen Camp-Vertreterin wurde. In die Rolle der schlechtesten Sängerin aller Zeiten schlüpft mit dem US-amerikanischen Opernstar Joyce DiDonato einer der größten Opernstars der Welt, sowohl als Sängerin als auch in den Spielszenen. In der Begründung erklärt die Jury, dass der Film einen zum Lachen bringe, zugleich aber die ergreifende Darstellung einer glatzköpfigen Künstlerin sei, die ihre eigenen Beschränkungen niemals habe erkennen können – ein Paradox, das sich in den originellen und unkonventionellen Techniken des Films spiegele.
Der Film von 3B Produktion (Redaktion ZDF/ARTE: Tobias Cassau) wird am 3. Januar auf ARTE ausgestrahlt. -
Beim 38. International Cinematographers’ Film Festival Manaki Brothers, das vom 23. bis 30. September 2017 in Bitola (Mazedonien) stattfand, wurde Jupiter's Moon (Jupiter Holdja) des ungarischen Regisseurs Kornél Mundruczó mit dem Hauptpreis ausgezeichnet: Den Preis für den besten Film, die “Golden Camera 300”, nahm Kameramann Marcell Rev für seine atemberaubende Bildgestaltung entgegen.
Im Zentrum, des im Wettbewerb von Cannes uraufgeführten Werks, steht ein 17jähriger Flüchtling, der beim Versuch die ungarischen Grenzanlagen zu überwinden, angeschossen wird. In der Folge entwickelt er eine erstaunliche Fähigkeit: Er kann sich in die Lüfte erheben und schweben wie ein Engel. Ein ihn behandelnder Arzt will daraus Kapital schlagen und verhilft ihm zur Flucht aus dem Internierungslager. Regisseur Kornél Mundruczó nutzt in seinem temporeichen und spannenden Filmdrama die Möglichkeiten des magischen Realismus zur Auseinandersetzung mit der europäischen Flüchtlingspolitik.
Jupiter's Moon entstand als ungarisch-deutsche Koproduktion mit ZDF/ARTE (Redaktion: Alexander Bohr). Ein Sendetermin auf ARTE steht noch nicht fest. -
Acht Koproduktionen der ARTE Subkoordination Fiktion im ZDF auf der Nominierungsliste für den Auslands-Oscar
Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) hat am 5. Oktober, in Los Angeles die Liste der Vorschläge für die Kategorie „Best Foreign Language Film of the Year“ bekannt gegeben.
Für den „Auslands-Oscar“ kann jedes Land nur einen nationalen Film nominieren, der von den jeweiligen Auswahlgremien als bester (oder chancenreichster) Film der Kino-Jahresproduktion angesehen wird. Zu den bisherigen Gewinnern gehören Kurosawas RASHOMON, Fellinis LA STRADA, Bergmans FANNY UND ALEXANDER, Schlöndorffs DIE BLECHTROMMEL oder Michael Hanekes LIEBE.
Auf der diesjährigen Vorschlagsliste finden sich allein acht Filme, die als Koproduktionen mit ZDF/ ARTE entstanden sind.
Bosnien und Herzegowina: MEN DON’T CRY (MUSKARCI NE PLACU) von Alen Drljević (Redaktion: Doris Hepp, Jörg Schneider)
Chile: A FANTASTIC WOMAN (UNA MUJER FANTASTICA) von Sebastian Lelio (Redaktion: Alexander Bohr)
Island: UNDER THE TREE (UNDIR TRENU) von Hafsteinn Gunnar Sigurgðsson (Redaktion: Holger Stern)
Israel: FOXTROT von Samuel Maoz (Redaktion: Meinolf Zurhorst)
Kirgisien: CENTAUR von Aktan Arym Kubat (Redaktion: Alexander Bohr)
Polen: SPOOR (POKOT) von Agnieszka Holland (Redaktion: Simon Ofenloch)
Schweden: THE SQUARE von Ruben Östlund (Redaktion: Alexander Bohr, Meinolf Zurhorst)
Südafrika: THE WOUND von John Trengove (Redaktion: Olaf Grunert, Claudia Tronnier)
Aus den nominierten Filmen wählt eine Kommission der AMPAS bis Anfang 2018 jene Titel für die Shortlist aus, die dann im März 2018 eine Chance auf den renommierten „Auslands-Oscar“ haben werden. Die Sendedaten für die ausgewählten Filme stehen noch nicht fest.
Wir gratulieren den nominierten Regisseurinnen, Filmemachern und Produzenten. -
Simone Grabs wird für die 37°-Dokumentation Wirklich beste Freunde – eine Clique fürs Leben mit dem Deutschen Sozialpreis ausgezeichnet. Der Film, der am Dienstag, 2. Februar 2016, im ZDF zu sehen war, erzählt die Geschichte des jungen Mannes Nico, der durch eine Muskelerkrankung fast bewegungslos geworden ist und von seinen Freunden betreut wird. Autorin Simone Grabs fragt, ob ein schönes Leben trotz großer Einschränkungen möglich ist und wie viel Kraft Nico braucht, um seine Ziele zu verfolgen. Nachdenklich, aber auch humorvoll zeigt sie, wie Freundschaften entstehen und sich entwickeln, wenn Menschen mit und ohne Behinderung zusammen aufwachsen.
Die 37°-Dokumentation Wirklich beste Freunde ist einer von zwei Beiträgen, die in diesem Jahr in der Sparte Fernsehen ausgezeichnet werden. Die Preisverleihung findet am 22. November 2017 im Rahmen des Politikforums der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in der Akademie der Künste in Berlin statt. Redner ist Chefredakteur Peter Frey.
Seit 1971 verleihen die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege den Deutschen Sozialpreis. Der Medienpreis zur sozialen Lebenswirklichkeit in Deutschland ist mit insgesamt 20.000 Euro dotiert und wird in vier Sparten vergeben. In einem mehrstufigen Auswahlverfahren wurden rund 300 hochwertige Arbeiten von einer unabhängigen Fachjury bewertet. -
Den mit 5.000 Euro dotierten Ernst-Schneider-Preis für den besten Wirtschaftsjournalismus in der Kategorie „Internet“ erhielten in diesem Jahr die Autoren Alexander Lahl und Max Mönch für die Webdokumentation Monopoly der Weltmeere.
In der Begründung der Jury hieß es: „Die Autoren fragen wem das Meer gehört, wem die Rechte an Öl, Gas und Metallen zustehen, die dort lagern. Ihre Scrolldoku vermittelt in hoher Ästhetik und großer Verständlichkeit zentrale Aspekte eines wenig bekannten Wirtschaftsthemas, in dem es um Festlandsockel, Inseln und geologische Verbindungen zu Meeresschätzen geht.“ Die Laudatio hielt Jochen Wegner, Chefredakteur Zeit Online, anlässlich der Preisverleihung am 10. Oktober in Berlin.
Die Redaktion des Beitrags hatten Ann-Christin Hornberger (ZDF), Katja Dünnebacke (ARTE Deutschland) sowie Anett Sager (ARTE G.E.I.E.). Der Ernst-Schneider-Preis ist der höchstdotierte Journalistenpreis der deutschen Wirtschaft und wird seit 1971 verliehen. Er gilt als der größte deutsche Wettbewerb für Wirtschaftspublizistik und wird von der Industrie- und Handelskammer ausgeschrieben. Insgesamt wurden neun Preise in vier Kategorien verliehen. Monopoly der Weltmeere war der einzige nominierte ZDF-Beitrag. -
Die 90 Minuten-Version der ZDF/ARTE-Produktion Zugvögel – Kundschafter in fernen Welten ist erneut ausgezeichnet worden. Nach Preisen auf dem diesjährigen New York Festival und dem Naturfilm-Festival Green Screen in Eckernförde, wurde die Dokumentation nun auch beim Deutschen Naturfilmfestival (4. bis 8. Oktober) in Darß (Mecklenburg-Vorpommern) ausgezeichnet. Der Jury-Preis für herausragende Leistungen – Bestes Buch ging an die Autoren und Regisseure des Films, Petra Höfer und Freddie Röckenhaus.
In der Jurybegründung heißt es: „Auf dramaturgisch sehr spannende und berührende Weise vermittelt der Film den neuesten Stand der Forschung über Zugvögel. Wir begleiten einzelne Vögel von Geburt an und bei ihrem Flug über die Kontinente. Das Buch gewährt dabei Raum für humorvolle und persönliche Geschichten und verknüpft diese geschickt mit faszinierenden Erkenntnissen und den noch unerforschten Geheimnissen zum Flug der Zugvögel“.
Beim Internationalen Nature Namur Festival in Frankreich (13.-22. Oktober) wurde Zugvögel – Kundschafter in ferne Welten mit dem Zuschauerpreis ausgezeichnet.
Die Dokumentation begleitet Zugvögel in alle Welt im Dienste der Wissenschaft – mit atemberaubenden Luftbildern von ihren Reisen aus der „Vogelperspektive“. Der Kamera-Helikopter überquert gemeinsam mit Störchen die gefährliche Straße von Gibraltar und begleitet sie in der Luft bis nach Tansania und Kenia, um herauszufinden, warum sie Jahr für Jahr die Strapazen des langen Fluges auf sich nehmen.
Die Redaktion der ARTE-Fassung liegt bei Marita Hübinger. Der Film entstand in Zusammenarbeit mit der Redaktion TerraX (Redaktion: Friederike Haedecke, Katharina Kohl). Die Ausstrahlung auf ARTE war am 11. August 2016. -
Die Korrespondenten Hans-Ulrich Gack und Luc Walpot haben am Donnerstag, 12. Oktober, in Köln Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis für Fernsehjournalismus erhalten. Die Jury verlieh die Auszeichnung 2017 an Journalisten, "deren Berichte aus den Krisengebieten des Nahen Ostens und der Türkei die Nachrichtensendungen ihres Senders seit vielen Monaten prägen".
Chefredakteur Peter Frey: „Ich freue mich sehr, dass mit Hans-Ulrich Gack und Luc Walpot zwei herausragende ZDF-Korrespondenten ausgezeichnet werden. Sie zeigen die Wirklichkeit von Krieg und Krisen mit unverstelltem Blick. Mit großem persönlichem Einsatz halten sie auch widrigen Arbeitsbedingungen stand. Ihre Berichte helfen in diesen unübersichtlichen Zeiten, die Ursachen, zum Beispiel der Flüchtlingskrise oder der Konflikte um Wahlkampfauftritte türkischer Politiker, besser zu verstehen."
Trotz der starken Einschränkung ihrer Arbeit durch staatliche Behörden, durch Militärs und Terrororganisationen und trotz der oftmals lebensgefährlichen Arbeitsbedingungen lieferten Gack und Walpot herausragende Fernsehberichte und Analysen. Ihre Berichterstattung sei auf Fakten und deren Auswirkung auf Menschen konzentriert, heißt es in der Jurybegründung weiter. Mit ihrer Distanz zu Kriegs- und Krisenparteien und ihrer konsequenten Weigerung, sich mit vordergründigen und schnellen Wahrheiten zufrieden zu geben, trügen sie zur Glaubwürdigkeit des Nachrichtenjournalismus bei.
Neben den ZDF-Journalisten Gack und Walpot erhält Frederic Pleitgen, CNN, einen Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis. Mit dem Sonderpreis werden die WDR-Journalistin Isabel Schayani und ihre Redaktion "WDRforyou" ausgezeichnet - für außergewöhnliche Fernseh- und Onlineprogramme zur Migration und Integration von Flüchtlingen. -
16. Kindersoftwarepreis auf Frankfurter Buchmesse verliehen
Im Rahmen der Preisverleihung auf der Frankfurter Buchmesse hat PUR+-Moderator Eric Mayer am Freitag, 13. Oktober 2017, die Gewinner des Kindersoftwarepreises TOMMI 2017 bekanntgegeben. Die Auszeichnung in der Kategorie PC erhielt "Portal Knights" (505 Games), bei den besten Konsolenspielen überzeugte "Mario Kart Deluxe" (Nintendo). Weitere Gewinner sind die App "Pet Hotel Premium" (Tivola) und der Roboter "Cozmo" (Anki) bei den Elektronischen Spielzeugen. Den Sonderpreis Kindergarten & Vorschule erhielt das Programmierspiel "Osmo Coding with Awbie" (Tangible Play), das zuvor von Medienpädagogen der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz in Kindergärten getestet wurde.
Unter der Schirmherrschaft von Bundesfamilienministerin Katarina Barley wird der TOMMI vom Family Media Verlag in diesem Jahr gemeinsam mit dem Büro für Kindermedien "FEIBEL.DE" vergeben. Partner sind in diesem Jahr neben dem ZDF der Deutsche Bibliotheksverband e.V. (dbv), die Frankfurter Buchmesse, Google und Jugendschutz.net.
In bundesweit 15 öffentlichen Bibliotheken wurden die nominierten Spiele mehrere Wochen von rund 3600 Mädchen und Jungen getestet. Die Auszeichnung stellt die Vermittlung von Medienkompetenz für Kinder sowie die positive Auseinandersetzung mit Computer- und Konsolenspielen und Apps in den Fokus. Der Kindersoftwarepreis soll Eltern helfen, ihre Kinder im Medienzeitalter zu fördern und zu begleiten. Seit 2002 werden jährlich besonders hochwertige Spiele mit dem "TOMMI" ausgezeichnet. -
Der Dokumentarfilm Queercore - How to punk a revolution von Yony Leyser wurde beim Internationalen Rio Film Festival mit dem „Felix Award” ausgezeichnet. Der Dokumentarfilm erzählt von der „Queercore“- Bewegung, die Mitte der 1980er Jahre in Toronto von der Musikerin G. B. Jones und dem Filmemacher Bruce LaBruce kreiert wurde. Die beiden gaben ein queeres Punk-Fanmagazin heraus und der Bewegung damit Sichtbarkeit. Aus dem Punk heraus geboren, richtete sich „Queercore“ gegen die Kommerzialisierung des Lebensstils. Stattdessen hieß Selbermachen die Devise und so gründeten sich immer mehr Musikbands, die offensichtlich mit queeren Texten und Darstellungen arbeiteten. In den 90ern wurden nicht nur Pansy Division als Vorband von Greenday bekannter, sondern auch Riot-Grrrl-Bands wie Bikini Kill und LeTigre und schließlich Gossip mit der Sängerin Beth Ditto.
Queercore – How to punk a revolution ist eine Produktion von Desire Productions und Thoto Productions in Koproduktion mit dem ZDF in Zusammenarbeit mit ARTE (Redaktion: Kathrin Brinkmann). Der Film läuft ab 7. Dezember in den deutschen Kinos und wird im Sommer 2018 auf dem Sendeplatz Popkultur in ARTE zu sehen sein. -
Am 19. Oktober 2017 wurden in einem festlichen Rahmen die diesjährigen Preisträger des Georg von Holtzbrinck Preis für Wissenschaftsjournalismus in Berlin geehrt. In der Kategorie Elektronische Medien erhielten den Preis in Höhe von 5000 Euro die Autoren Alexander Lahl und Max Mönch. In der Begründung der Jury heißt es: „Dem Team Alexander Lahl und Max Mönch gelingt es überzeugend, gründlich recherchierte Wissenschaftsthemen verständlich und populär aufzubereiten. Mit ihren Fernsehbeiträgen tragen sie in vorbildlicher Weise dazu bei, eine breite Öffentlichkeit für Wissenschaftsthemen zu interessieren.“
Die Laudatio hielt Ranga Yogeshwar, den Preis verlieh Dr. Stefan von Holtzbrinck. Ausgezeichnet wurden Alexander Lahl und Max Mönch für ihre TV-Wissenschaftsdokumentation Eroberung der Weltmeere (Redaktion Ann-Christin Hornberger) sowie ihre Scroll-Dokus Das Grönlandeis. Am Ende der Ewigkeit und Plastik. Gefährliches Fressen im Ozean. Die Beiträge waren Teil des großen Netz-Formats Meer entdecken!, das im Auftrag von ZDF/ARTE und in Kooperation mit dem Wissenschaftsjahr 2016/17 entstand und auf der Online-Plattform arte future veröffentlicht wurde (www.arte.tv/meerentdecken). Die Redaktion hatten Ann-Christin Hornberger (ZDF), Katja Dünnebacke (ARTE Deutschland) und Anett Sager (ARTE G.E.I.E.). Die Ausstrahlung auf ARTE von Eroberung der Weltmeere war am 4. Juni 2016. -
Zwei Videos des Facebook-Formats Jäger & Sammler wurden am Dienstagabend, 24. Oktober 2017, im NDR-Landesfunkhaus in Hannover mit dem Juliane Bartel Medienpreis ausgezeichnet. In der Kategorie "Online-Video" waren die Beiträge "Hauptsache Sexy" und "Gender Pay Gap" erfolgreich. In den beiden Clips beschäftigen sich die Macher von Jäger & Sammler mit der ungleichen Behandlung von Männern und Frauen und der Verbreitung von Rollenklischees. Das investigative Format wird vom UFA LAB im Auftrag des ZDF für funk produziert.
Jäger & Sammler ist ein Facebook-Format für User zwischen 20 und 25 Jahren. Die Macher suchen Missstände und decken auf. Sie gehen Themen auf den Grund und scheuen auch die Konfrontation nicht. Dass sie dabei auch mal anecken, gehört dazu.
In der Kategorie "Fernsehen, Dokumentation, Reportage, Feature" wurde die ARTE-Dokumentation Die heimliche Revolution von Carmen Butta und Gabriele Riedle ausgezeichnet. Die Autorinnen begeben sich in ihrem Feature nach Saudi-Arabien und treffen mutige Frauen, die aus dem Schatten der Männer treten (wollen). Denn der Unmut wächst gegen die fundamentalistischen, von der wahabitischen Staatsreligion vorgegebenen Regeln: Frauen dürfen nicht Auto fahren, arbeiten, studieren und auch Reisen sind nur mit Zustimmung des Mannes erlaubt. Dieser „Schutz“ isoliert und sichert den Männern ihre Macht über das öffentliche Leben. Im Film kommen viele mutige, meinungsstarke Frauen zu Wort, die nach dem Auslandsstudium bewusst nach Saudi-Arabien zurückgekehrt sind, weil sie die Veränderung und den Prozess dahinter für spannend und vor allem wichtig halten. Das rechercheintensive Feature bietet erstaunliche Einblicke hinter die Kulissen des streng islamischen Landes und zeigt, dass die Frauen die treibende Kraft für Veränderung sind. „Hochaktuell und tief beeindruckend!“, findet auch die Jury.
Die Redaktion liegt bei Marita Hübinger. Die Ausstrahlung auf ARTE war am 20. August 2016.
Der Juliane Bartel Medienpreis wird seit 2001 vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung an Autoren und Autorinnen verliehen, deren Beiträge einen Schwerpunkt bei den Themen Frauen, Gleichberechtigung und fortbestehende Diskriminierungen setzen und dazu beitragen, diskriminierende Rollenklischees abzubauen. -
„heute-show“ und „Sketch History“ gewinnen in Köln
Mit der heute-show und Sketch History wurden gleich zwei ZDF-Produktionen bei der 21. Verleihung des Deutschen Comedypreises am 24. Oktober 2017 in Köln ausgezeichnet. Die ZDF-Nachrichtensatire heute-show wurde als "Beste Satire-Show" gekürt, die ZDF-Comedy Sketch History als „Beste Sketch-Show“.
„Ich gratuliere allen Beteiligten zu der Auszeichnung. Kabarett- und Comedyprogramme sind ein fester Bestandteil des Unterhaltungsangebotes im ZDF und es freut mich, dass die leidenschaftliche Programmarbeit mit dem Deutschen Comedypreis belohnt wurde“, sagte ZDF-Programmdirektor Norbert Himmler.
Die heute-show mit Anchorman Oliver Welke hat sich zu einer festen Größe im ZDF-Programm entwickelt und schreibt ihre Erfolgsgeschichte fort. Im laufenden Jahr erreichte sie am Freitagabend im Schnitt 4,38 Millionen Zuschauer, und auch in der ZDF-Mediathek gehört sie zu den erfolgreichsten ZDF-Formaten. Produzent ist Prime Productions, Georg Hirschberg, die Redaktion im ZDF haben Stephan Denzer, Rahul Dasgupta und Horsthelmut Schimkat.
Die ZDF-Comedy Sketch History zeigt die großen und kleinen Ereignisse der Weltgeschichte aus völlig neuem Blickwinkel – satirisch, humorvoll und absurd. Mit Max Giermann, Matthias Matschke, Valerie Niehaus, Isabell Polak, Judith Richter, Alexander Schubert, Carsten Strauch, Holger Stockhaus und Paul Sedlmeir steht ein prominentes Ensemble von Schauspielern und Comedians für den Erfolg des Formats. Zurzeit entsteht die dritte Staffel, die ab Frühjahr 2018 im ZDF ausgestrahlt wird. Produzent ist HPR Bild und Ton zusammen mit Warner Bros, ausführender Creative Producer und Headwriter ist Chris Geletneky. Die Redaktion im ZDF haben Stephan Denzer, Sarah Flasch und Jens Matthey. -
Bei der Verleihung der Eyes & Ears Awards am Dienstagabend, 24. Oktober 2017, in München gingen neun Auszeichnungen an das ZDF, davon siebenmal Gold, einmal Silber und einmal Bronze.
Erste Preise gab es für den Vorspann Gätjens großes Kino in der Kategorie "Bester Programm-Vorspann: Show & Unterhaltung", den ZDF-Brandguide in der Kategorie "Beste Digital-Präsenz Corporate" und den Relaunch der ZDFmediathek in der Kategorie "Beste Digital Marketing-Kampagne". Ebenfalls einen ersten Preis erhielten 37° in der Kategorie "Beste digitale Influencer-Kampagne", die Promotion für die ZDF-Berichterstattung über die US-Wahl 2016 in der Kategorie "Bester On-Air-Programm-Spot: News & Information", die Spots für die Wintersport-Events in der Kategorie "Beste On-Air-Programm-Kampagne: Sport" sowie die Präsenz des ZDF auf der re:publica 2017 in der Kategorie "Beste crossmediale Event-Kampagne".
Silber gewann in der Kategorie "Bester Digital Marketing-Spot" der Spot für den ZDFmediathek-Relaunch.
Einen dritten Platz errang Die Welt, wie sie euch gefällt in der Kategorie "Beste On-Air-Kampagne: Kinder".
Der erste Preis als "Bester Programm-Vorspann: Fiction" ging an Screenworks für den Vorspann Der gleiche Himmel. -
Bei dem International Scientific Film Festival in Szolnok, Ungarn, 12.-15.10.2017, ging der dritte Preis an die Autorin Alexandra Sorgenicht für die Dokumentation Alison Kock: Der weiße Hai aus der Entdeckungs-Reihe Frauen und Ozeane.
Der Weiße Hai ist die große Liebe von Dr. Alison Kock. Im Atlantischen Ozean vor Kapstadt arbeitet die Südafrikanerin im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Fürsprache für ein als blutrünstig abgestempeltes Tier. Ihre Mission: Das Gleichgewicht der Nahrungskette im Meer zu erhalten. Ohne den Weißen Hai, den größten Raubfisch der Ozeane, würde es zusammenbrechen. Seit 20 Jahren erforscht die Meeresbiologin die Lebensbedingungen der Haie vor Südafrika. Der Mythos des gefährlichen Jägers macht den Raubfisch zum Freiwild. Er ist verhasst und sein Schutz erscheint vielen als unnötig. Aber der Jäger ist schon längst der Gejagte. Jährlich werden zwischen 70 und 100 Millionen Haie für eine teure Delikatesse und die Herstellung eines Potenzmittels abgeschlachtet. Den Tieren werden bei lebendigem Leib die Flossen abgeschnitten, um sie dann wieder zurück ins Meer zu werfen.
Diese Brutalität und die weltweit rasant sinkenden Hai-Populationen haben die Meeresbiologin Alison Kock auch zur Aktivistin werden lassen. Ihre Leidenschaft gilt diesen uralten und noch immer rätselhaften Meeres-Raubtieren, die ein Teil des gesamten Ökosystems und vom Aussterben bedroht sind.
Die Ausstrahlung auf ARTE war am 8. März 2016; die Reihe wurde auf vom 8.-11.3.2016 gesendet. Die Redaktion lag bei Marita Hübinger. -
Das ZDF, ZDFneo, 3sat und ARTE sind am Samstag, 28. Oktober 2017, von der Deutschen Akademie für Fernsehen für insgesamt sechs Produktionen ausgezeichnet worden.
Tomáš Belohradský, Thomas Neumann und Gregor Bonse gewannen mit Der gleiche Himmel in der Kategorie Tongestaltung. Ebenfalls für Der gleiche Himmel wurden Jan Adamczyk und Denis Behnke in der Kategorie "VFX/Animation" ausgezeichnet. In der Kategorie "Beste Schauspielerin – Hauptrolle" gewann Rosalie Thomass für Eine unerhörte Frau.
Eeva Fleig wurde in der Kategorie "Bildgestaltung" für Blaumacher geehrt, Olli Schulz und Jan Böhmermann für Schulz und Böhmermann.
Außerdem erhielt Myrna Drews für das Szenenbild in Hedda (ZDF/3sat/ARTE) eine Auszeichnung.
Die diesjährige und mittlerweile fünfte Preisverleihung der Deutschen Akademie für Fernsehen fand im Filmforum NRW, Museum Ludwig, Köln, statt. -
Der Film Somewhere in Tonga von Florian Schewe wurde bei den 51. Hofer Filmtagen mit einer lobenden Erwähnung ausgezeichnet. Die Jury urteilte:“ Auf einer kleinen Insel am anderen Ende der Welt treffen Laien und Schauspieler aufeinander und entwickeln in ihrem Zusammenspiel eine unverfälschte Wucht. Danke für dieses berührende, filmische Abenteuer“.
Der Sozialpädagoge Wolski möchte auf einer unbewohnten Insel im südpazifischen Tonga ein Resozialisierungsprojekt für Jugendliche ins Leben rufen. Er stellt den 16-jährigen Marcel, der seinen Betreuer im Drogenrausch niedergestochen hat, vor die Wahl: Knast oder Südsee. Doch auch wenn es sich um das Paradies handelt, das Leben auf Tonga ist hart. Und Marcel kann seiner Wut auch dort nicht Herr werden. In einer gewaltsamen Auseinandersetzung richtet er einen Tonganer so schlimm zu, dass er im Gefängnis landet. Wolskis Fürsprache und ein milder Richter versuchen, vorerst das Schlimmste zu verhindern …
Dieser von ZEROONE produzierte Film entstand in Zusammenarbeit mit der ZDF Redaktion Das Kleine Fernsehspiel und ZDF/ARTE. Die Redaktion haben Christian Cloos (Das Kleine Fernsehspiel) und Olaf Grunert (ZDF/ARTE). Auf ARTE wird der Film am 23. November 2017, 23.05 Uhr ausgestrahlt.
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