Preise April 2024 | Preise Juni 2024 |
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Das Gehörlosen-Drama Du sollst hören hat beim Signlight International Film Festival 2024 in Los Angeles Preise in mehreren Kategorien abgeräumt. Das Festival zeichnet Produktionen von und mit Gehörlosen aus. "Du sollst hören" gewann in den Kategorien „Best Feature Film“, „Best Screenplay“, „Best Cinematography“ und „Best Editing“. Anne Zander gewann außerdem den Preis in der Rubrik „Beste Darstellerin“.
Der Film von Regisseurin Petra K. Wagner (Eeratausstrahlung im ZDF: 19. September 2022) nimmt Bezug auf einen auf Tatsachen beruhenden Gerichtsprozess um eine drohende Zwangsimplantierung eines Kindes mit einem Cochlea-Implantat. Die Rollen der Eltern des Kindes wurden mit den Gehörlosen Benjamin Piwko und Anne Zander besetzt. Die Redaktion im ZDF hat Petra Tilger. -
Der Kino-Dokumentarfilm Das Kombinat – Kann Wirtschaft auch solidarisch? von Moritz Springer wurde beim Brandenburgischen Festival des Umwelt- und Naturfilms mit dem von der Stadt Potsdam verliehenen Klimaschutz-Filmpreis ausgezeichnet. Das Festival ist Anfang des Jahres als "Ökofilmtour" mit den teilnehmenden Filmen durch Brandenburg gereist. Am 2. Mai wurden dann die Preise vergeben.
Das Kombinat begleitete über einen Zeitraum von neun Jahren das Kartoffelkombinat aus München auf seiner Reise von der idealistischen Idee zur größten Solidarischen Landwirtschaft in Deutschland. Den beiden Gründer Daniel Überall und Simon Scholl dient dabei der Anbau von Gemüse als eine Art trojanisches Pferd, um eine viel größere Idee voranzutreiben. Die beiden wollen ein anderes Wirtschaftssystem, eine Alternative zur kapitalistischen Produktionsweise. Auf den Weg dorthin tauchen dann sowohl konkrete gärtnerische als auch persönliche Probleme auf und plötzlich steht das Projekt kurz vor dem Scheitern. Die Redaktion im ZDF liegt bei Katya Mader. -
A Body like mine von Regisseurin Maja Classen hat beim Ghent Viewpoint Documentary Film Festival 2024 den Preis für den besten LGBTQ+ Documentary Film gewonnen. Der Film entstand im Rahmen der 3sat-Reihe Ab 18!, die Geschichten vom Erwachsenwerden erzählt.
A Body like mine ist ein Porträt der jungen, aktivistischen Künstlerin Puck. Dabei ist Puck nicht ihr bürgerlicher Name, sondern vielmehr eine Figur, die sie geschaffen hat und in die sie während ihrer Performances hineinschlüpft. Während Puck selbstbewusst in queeren Post-Porn-Filmen und Wrestling Shows auftritt, zeigt sich Pucks Schöpferin verletzlich. Im Film reflektiert sie über diese Diskrepanz zwischen sich selbst und der Figur, die sie erfunden hat: Sie spricht darüber, wie sie oft missverstanden, verurteilt und fetischisiert wird. Die Redaktion im ZDF liegt bei Katya Mader. -
Erfolg für das ZDF beim Deutschen Filmpreis 2024: Insgesamt sieben Lolas gingen am Freitag, 3. Mai 2024, an die zwei ZDF/ARTE-Koproduktionen Sterben und Die Theorie von Allem. ZDF-Programmdirektorin Dr. Nadine Bilke: "Dass Produktionen der ZDF-Familie gleich siebenmal mit der Lola, der renommiertesten Auszeichnung für den deutschen Film geehrt wurden, macht uns stolz. Die nominierten ZDF-Koproduktionen verhandeln mit großer Emotionalität, Spannung und Feingefühl die Abgründe des menschlichen Daseins und machen deutlich, welche Bandbreite und Qualität das deutsche Kino vorzuweisen hat."
Das gleich neun Mal nominierte Drama Sterben von Matthias Glasner konnte in vier Kategorien punkten. Das dreistündige Epos gewann eine Lola in Gold in der Kategorie "Bester Spielfilm". Zudem erhielt das Familiendrama je einen Filmpreis in den Kategorien "Beste weibliche Hauptrolle" für Corinna Harfouch, "Beste männliche Nebenrolle" für Hans-Uwe Bauer und "Beste Filmmusik" für Lorenz Dangel. Im Zentrum des Films steht der Dirigent Tom Lunies (Lars Eidinger), der mit seinem Freund Bernard (Robert Gwisdek) an einer Komposition namens "Sterben" arbeitet. Gleichzeitig ist seine Mutter Lissy (Corinna Harfouch) zwar froh darüber, dass ihr dementer Mann (Hans-Uwe Bauer) im Heim verschwindet, doch auch ihr selbst bleibt angesichts von Diabetes, Krebs, Nierenversagen und beginnender Blindheit nicht mehr viel Zeit. Die Redaktion liegt bei Caroline von Senden (ZDF), Barbara Häbe (ARTE) und Julius Windhorst (ZDF/ARTE).
Die ZDF/ARTE-Koproduktion Die Theorie von Allem von Timm Kröger konnte zudem eine Trophäe in den Kategorien "Beste Kamera/Bildgestaltung" für Roland Stuprich, "Bestes Szenenbild" für Cosima Vellenzer und Anika Klatt sowie "Beste visuelle Effekte" für Kariem Saleh und Adrian Meyer für sich verbuchen. Der Film spielt im Jahr 1962 in den Schweizer Alpen, wo eine Gruppe Wissenschaftler auf einem Physiker-Kongress auf den Vortrag eines verspäteten Redners wartet. Für Johannes Leinert (Jan Bülow) wird dies zur Qual, denn sein Doktorvater zerpflückt seine Dissertation gnadenlos. Doch als eine geheimnisvolle Pianistin (Olivia Ross) auftaucht, verliebt sich Johannes schlagartig. Allerdings scheint sie in einen Mord verwickelt zu sein. So schlittert Johannes unversehens in eine mysteriöse Geschichte, deren Kern tief im Berg verborgen liegt. Die Redaktion hat Holger Stern (ZDF/ARTE).
Der Deutsche Filmpreis wird seit 2005 von den Mitgliedern der Deutschen Filmakademie gewählt. -
Der langjährige ZDF-Leichtathletik-Kommentator Peter Leissl erhält den Medienpreis 2023 des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV). Der ehemalige ZDF-Redakteur und "sportstudio live"-Reporter hatte sich beim ISTAF Berlin im September 2023 von der Leichtathletik-Live-Berichterstattung verabschiedet. ''
Peter Leissl war seit der Leichtathletik-EM 1986 in Stuttgart regelmäßig als ZDF-Reporter bei allen Leichtathletik-Großveranstaltungen dabei – zunächst als Redakteur und Storymacher und seit der Leichtathletik-WM 1991 in Tokio als Live-Reporter. Zudem war er bei sämtlichen Olympischen Sommerspiele seit Seoul 1988 für das ZDF im Berichterstattungs-Einsatz. Von 2017 bis 2023 leitete er darüber hinaus die Gala "Sportler des Jahres" in Baden-Baden.
Peter Leissl kam 1983 zum ZDF und war zunächst als Hospitant und freier Mitarbeiter, ab Januar 1986 dann als Redakteur in der ZDF-Hauptredaktion Sport tätig. Unter anderem leitete Peter Leissl die Redaktionen "ZDF SPORTreportage" (1993 bis 2000) und "ZDF SPORTextra" (2001 bis 2014). Bei den Paralympics 2016 (Sommerspiele) und 2018 (Winterspiele) war er ZDF-Teamchef. Im Februar 2024 ging er nach mehr als 40 Jahren im Dienste der HR Sport in den Ruhestand.
Die Preisverleihung erfolgt am 22./23. Juni beim Mehrkampf-Meeting in Ratingen. -
Die Koproduktion Hausnummer Null (Buch und Regie: Lilith Kugler) der Redaktion "Das kleine Fernsehspiel" hat am 4. Mai 2024 zwei Preise beim 33. Filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern erhalten: den Preis für den besten Dokumentarfilm im Wettbewerb (Regie: Lilith Kugler) und den Preis für die beste Bildgestaltung im Dokumentarfilmwettbewerb (Kamera: Stephan M. Voigt), dotiert mit 5.000 bzw. 2.500 Euro
Als Lilith Kugler zum Filmstudium nach Berlin kommt, ist der obdachlose Chris der Erste, der sie willkommen heißt. Chris lebt gemeinsam mit seinem Kumpel Alex an einer S-Bahn-Station, umsorgt von der gesamten Nachbarschaft. Eine langjährige Heroinabhängigkeit bestimmt seinen Alltag und es scheint ihm unmöglich, sich aus dem Teufelskreis zu befreien. Als es ihm jedoch schlechter und schlechter geht und er nur knapp dem Tod entkommt, beschließt er, dass er von der Straße und dem Heroin weg muss. Aber wohin? Wie kann ein junger Mann in unserer Gesellschaft seinen Platz finden, obwohl er seit Kindesalter nirgendwo hinpasste – oder passen wollte?
Hausnummer Null ist eine Produktion der now films & Torero Film in Koproduktion mit ZDF/Das kleine Fernsehspiel gefördert von Medienboard Berlin Brandenburg Die Redaktion im ZDF hat Sara Günter.
Außerdem hat die Koproduktion Plastic Fantastic von Isa Willinger am 3.5.2024 den Hoimar-von-Ditfurth-Preis für die beste journalistische Leistung der Ökofilmtour 2024 gewonnen.
Kunststoff ist überall, in den Meeren, auf den Äckern, in unseren Körpern. „Mit Kunststoff haben wir uns ein Monster erschaffen, das kaum noch zu bezähmen ist“, stellt die Umwelttoxikologin Jane Murcke fest. Und Geolog*innen befanden unlängst, dass nach dem Bronze- und dem Eisenzeitalter unsere Epoche als das „Plastikzeitalter“ in die Erdgeschichte eingehen könnte. Denn Plastikablagerungen würden einen idealen Marker für unsere Epoche im Substrat unseres Planeten darstellen. Was machen wir bloß mit diesem Material, das nicht verrottet, und von dem wir bereits neun Milliarden Tonnen produziert haben? Das fragen sich vor allem die Umweltaktivist*innen und Entsorger*innen, die in Plastic Fantastic zu Wort kommen. Sie scheinen im endlosen Wettlauf mit der Plastik produzierenden Industrie gefangen, die nicht nur neue Möglichkeiten der Plastikproduktion sucht, sondern auch ständig neue Produkte entwickelt, um steigenden Plastikkonsum zu sichern. Isa Willinger spricht in „Plastic Fantastic“ mit beiden Seiten.
Plastic Fantastic ist eine Produktion der Trimafilm GmbH in Koproduktion mit ZDF/Das kleine Fernsehspiel gefördert von Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), Deutscher Filmförderfonds (DFFF), FilmFernsehFonds Bayern (FFF Bayern). Die ZDF-Redaktion liegt bei Varinka Link. -
Die Koproduktion Jenseits von Schuld (Buch und Regie: Katharina Köster & Katrin Nemec) hat beim Dok.fest München den kinokino Publikumspreis gewonnen.
Der heute 47-jährige Niels Högel war von 1999 bis Mitte 2005 als Krankenpfleger in Krankenhäusern in Oldenburg und Delmenhorst tätig und beging dort im Dienst zahlreiche Morde an Patienten. Die Gesamtheit der aufgeklärten Fälle stellt die größte Mordserie in der bundesdeutschen Kriminalgeschichte dar. Insgesamt leiteten die Behörden in 332 Fällen Ermittlungsverfahren wegen Mordverdachts ein. Högel wurde wegen über 80 Morden verurteilt. Dazu kommen zahlreiche verurteilte Fälle gefährlicher Körperverletzungen.
Es ist eine enorme psychische Belastung für die Eltern von Niels Högel, auch nach so langer Zeit. Die mediale Präsenz ebbt nicht ab, die jahrelange Berichterstattung wird durch die fiktionale Aufarbeitung der Pflege-Mordserie ihres Sohnes abgelöst. Ein neues Gerichtsverfahren reißt alte Wunden auf. Wie geht man damit um, dass das eigene Kind unfassbare Taten begangen hat und man jeden Tag daran erinnert wird? Wie schafft man es, mit ihm in Kontakt zu bleiben, sich aber auch abzugrenzen und ein lebenswertes Leben im Danach zu führen? Jenseits von Schuld ist der Einblick in das schwierige Leben der Eltern eines Serienmörders und das präzise Psychogramm eines Paares.
Jenseits von Schuld ist eine Produktion der Trimafilm in Koproduktion mit ZDF/Das kleine Fernsehspiel. Die Redaktion haben Varinka Link und Nadja Grünewald-Kalkofen. Ein Sendetermin im ZDF steht noch nocht fest.
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