Silberne Palme für die ARTE-Dokumentation "+/- 5 Meter"
Beim „Festival Mondial de l’Image Sous-Marine“, eines der wichtigsten Festivals im Bereich von Unterwasserfilm und Unterwasserwasserfotografie, das vom 29. Oktober bis 1. November in Marseille stattfand, erhielt die Dokumentation „+ / - 5 Meter“ die „Silberne Palme“. Der Preis wurde von Jean-Michel Cousteau, Sohn des europaweit bekannten Pioniers der Meeresforschung Jacques-Yves Cousteau, an den Regisseur Dominique Hennequin überreicht.
Die 90minütige Dokumentation aus der ARTE-Sendereihe „Abenteuer ARTE“ (Redaktion: Marita Hübinger) erzählt in eindrucksvollen Bildern von der Spurensuche des passionierten Photographen Joe Bunni und seinen Aufnahmen rund um den Lebensraum plus und minus 5 Meter unter und über der Meeresoberfläche.ARTE beginnt mit dieser Dokumentation, die am 21. November 2015 um 20.15 Uhr ausgestrahlt wird, einen Programmschwerpunkt rund um die UN-Klimakonferenz, die in diesem Jahr zum 21. Mal vom 30. November bis 11. Dezember in Paris stattfindet.
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Der Dokumentarfilm „1989 – Poker am Todeszaun“ ist bei dem Premios Ondas International Filmfestival in Spanien mit dem International TV Award ausgezeichnet worden.
Die Koproduktion wurde in Barcelona als beste internationale TV-Produktion des Jahres ausgezeichnet. Die renommierten Premios Ondas werden jährlich an die besten audiovisuellen Produktionen aus Spanien und der Welt verliehen.
Im Stile eines Politkrimis schlüsselt der Film in einer innovativen Art und Weise die Ereignisse um die Öffnung der ungarischen Grenze im Jahre 1989 aus der Perspektive des damaligen ungarischen Ministerpräsidenten Miklós Németh auf. Zunächst durch Intrigen im internen Machtapparat und Druck von den Genossen aus Ost-Berlin und Rumänien behindert, ist es schließlich der tragische Tod von Kurt Werner Schulz, der an der Grenze erschossen wird, der Németh den letzten Anstoß gibt, die Grenze zu öffnen.
Der Film beleuchtet einen bislang wenig beachteten Aspekt der „Wende“ und beschreitet formal neue Wege: Mit einer Mischung aus Archivmaterial, nachgesprochenen Tonsequenzen, Protokollen und Zeugenberichten blickt „1989 – Poker am Todeszaun“ in das Innere des wankenden sozialistischen Machtapparats und macht in einer filmisch starken Erzählung Geschehnisse, die zumeist hinter geschlossenen Türen stattgefunden haben und von denen es nur schriftliche Auszeichnungen gibt, eindrücklich nachvollziehbar.
Regie haben Anders Østergaard, der bereits mit seinem letztem Film „Burma VJ" für den Oscar nominiert war, und Erzebéth Rácz geführt. Der Film ist als internationale Koproduktion zwischen dem ZDF und Gebrüder Beetz Filmproduktion sowie Magic Hour Films, Proton, rbb und DR, NRK, VPRO, YLE in Zusammenarbeit mit ARTE entstanden und wurde unterstützt vom Medienboard Berlin-Brandenburg und von Eurimage. Deutscher Produzent ist der mehrfache Grimme-Preisträger Christian Beetz sowie Georg Tschurtschenthaler.
„1989 – Poker am Todeszaun“ wurde am 9. November 2014 auf ARTE erstausgestrahlt (Redaktion: Martin Pieper ARTE/ZDF). -
Mit seinen Kurzfilmen hatte der junge portugiesische Regisseur João Salaviza 2009 bereits eine Goldene Palme in Cannes und 2012 einen Goldenen Bären in Berlin gewonnen. Nun wurde sein überzeugendes Spielfilmdebut „Montanha“ beim „37. Festival International Cinéma Méditerranéen Montpellier“ (24. bis 31. Oktober 2015) als bester Film mit dem Hauptpreis, der „Goldenen Antigone“, ausgezeichnet.
Im Zentrum der berührenden „Coming-of-Age"-Geschichte steht der vierzehnjährige David, der mit seiner nur selten anwesenden alleinerziehenden Mutter und seiner kleinen Schwester in einer Lissaboner Vorstadtsiedlung lebt. Als der Großvater mit einer unheilbaren Krankheit in die Klinik gebracht wird, ist seine Kindheit jäh beendet. Plötzlich sieht David sich gezwungen, die Versorgung der Familie in die Hand nehmen.
Der Film, der beim diesjährigen Filmfestival in Venedig uraufgeführt wurde, ist eine französisch-portugiesische Koproduktion von Filmes do Tejo II und Les Films de l'Après-midi mit ZDF/ARTE (Redaktion: Alexander Bohr). Ein Sendedatum im ARTE-Programm steht noch nicht fest. -
Die planet e.-Produktion „Abenteuer Mallorca“ gewann auf dem achten ART & TUR Reise- und Tourismusfilmfestival in Porto den ersten Preis in der Kategorie „Bester Film“.
Die ungewöhnliche planet e.-naturdokumentation wurde zu einem großen Teil mit einem unbemannten Kamera-Zeppelin gefilmt und zeigt die Baleareninsel von einer völlig neuen Seite.
Regisseur Andreas Ewels nahm den Preis in Portugal entgegen. Die Kameras führten Aris Bibudis, Norbert Porta und Robin Jähne. Die Leitung und Redaktion der Sendung hatte Volker Angres. -
Die "Frontal 21"-Dokumentation "Die große Samwer-Show - Die Milliardengeschäfte der Zalando-Boys" wurde mit dem Deutschen Wirtschaftsfilmpreis ausgezeichnet. Der Film von Christian Esser und Birte Meier gewann den ersten Platz in der Kategorie "Filme über die Wirtschaft (Langfilme)". Staatssekretärin Brigitte Zypries übergab den Autoren die Trophäe im Rahmen der 48. Verleihung des Deutschen Wirtschaftsfilmpreises am 4. November 2015.
Chefredakteur Peter Frey: "Ich freue mich, dass 'Frontal 21' erneut mit einem Wirtschaftsfilmpreis ausgezeichnet wurde. Das zeigt die Wirtschaftskompetenz und investigative Stärke der Redaktion."
Die Dokumentation "Die große Samwer-Show" zeigt, wie Oliver Samwer und seine Brüder rasant und aggressiv die Internet-Welt erobern. Sie sind international an über 100 Unternehmen beteiligt und beschäftigen nach eigenen Angaben rund 20 000 Mitarbeiter. Die "Frontal 21"-Dokumentation stellte die Frage, ob bei Rocket Internet statt Nachhaltigkeit schnelles Wachstum und schnelles Geld zählen.
Vergangenes Jahr ging Zalando, Europas größter Online-Versandhändler, an die Börse. Wenig später folgte der milliardenschwere Börsengang des Samwer-Beteiligungsunternehmens Rocket Internet, der größten Startup-Werkstatt Europas. Die ZDF-Autoren Christian Esser und Birte Meier erhielten Zugang zum Rocket Internet-Konzern sowie - als erstes TV-Team weltweit - ein Interview mit Oliver Samwer.
Die "Frontal 21"-Dokumentation wurde am 26. August 2014 im ZDF ausgestrahlt. Die Redaktion hatten Ilka Brecht und Christian Dezer. Kamera führte Lukas Piechowski, den Schnitt übernahm Regina Fischer.
Der Deutsche Wirtschaftsfilmpreis wird vom Bundeswirtschaftsministerium verliehen und ist einer der ältesten deutschen Filmpreise. In den letzten Jahren sind ZDF-Wirtschaftsdokumentationen mit den renommiertesten deutschen Wirtschaftspreisen ausgezeichnet worden. So erhielten die "ZDFzoom"-Dokumentationen "Mister Karstadt" über Nicolas Berggruen und "Die Schattenmacht" über das System der Rating-Agenturen den Deutschen Wirtschaftsfilmpreis 2012 bzw. 2013. Die "ZDFzoom"-Dokumentation "Flucht in die Karibik" erhielt den Ernst-Schneider-Preis 2014 und die Dokumentation "Unheimliche Geschäfte - die Skandale der Deutschen Bank" den Georg von Holtzbrinck Preis für Wissenschaftsjournalismus. -
"Fremdkörper" erhält ebenfalls Auszeichnung
Der Erfolgskurs der ZDF-Koproduktion "4 Könige" geht weiter: Beim Filmfestival Cottbus wurde der Film über vier Jugendliche, die Weihnachten in der Psychiatrie verbringen müssen, als Bester Jugendfilm und beim Filmfest Braunschweig mit dem Publikumspreis "Heinrich" ausgezeichnet. Der Film nach einem Drehbuch von Esther Bernstorff wurde bereits als Bester Film im Wettbewerb der Sektion Alice nella citta des Rom Film Festivals geehrt.
Auch der Film "Fremdkörper" erhielt eine Auszeichnung: Beim Grand Prix im chinesischen Sichuan TV-Festival wurde der Film über illegalen Organhandel im Bereich Fiktion als bester Film geehrt. In dem Drama fährt Wolfgang Kruber (Thorsten Merten), der vor kurzem eine illegale Spenderniere erhalten hat, aufgrund eines Erpresserbriefs nach Istanbul. Die Welt des 50-jährigen Spediteurs gerät ins Wanken, als er dort auf Irina (Janina Elkin) trifft, die behauptet, seine Spenderin zu sein, und dass die Organhändler sie um ihren Lohn gebracht hätten. Diesen fordert sie nun von ihm. ZDF/Das kleine Fernsehspiel präsentierte das Drama am 22. Juni 2015.
"Fremdkörper" erhielt bereits beim 36. Filmfestival Max-Ophüls Preis den "Publikumspreis für mittellange Filme" und eine lobende Erwähnung der Jury. Christian Werner wurde mit "Fremdkörper" für den Studio Hamburg Nachwuchspreis 2015 in der Kategorie "Beste Regie" nominiert. Der Film ist produziert von Venice Pictures in Koproduktion mit ZDF/Das kleine Fernsehspiel und der Filmakademie Baden Württemberg. Die Redaktion im ZDF hat Burkhard Althoff.
Mit "4 Könige" erzählt Theresa von Eltz die einfühlsame Geschichte von vier Heranwachsenden, die ihre Rolle in der Welt erst noch finden müssen. Sie nimmt die Perspektive ihrer Protagonisten ernst und begegnet ihnen mit Charme und Ironie. "4 Könige" glänzt auch durch das lebendige Spiel seiner jungen Hauptdarsteller Jella Haase, Jannis Niewöhner, Paula Beer und Moritz Leu. Von Eltz versammelt hier vier talentierte Schauspieler einer Generation und ergänzt sie mit Clemens Schick und Anneke Kim-Sarnau zu einem erstklassigen Ensemble.
"4 Könige" ist eine Produktion von C-Films Deutschland, Tatami Films in Koproduktion mit ZDF/Das kleine Fernsehspiel in Zusammenarbeit mit Arte mit Unterstützung von FFHSH, Nordmedia, FFA, DFFF. Die Redaktion haben Lucia Haslauer (ZDF, Das kleine Fernsehspiel) und Olaf Grunert (ZDF/ARTE). Ein Sendetermin steht noch nicht fest. -
Bei der Preisverleihung des 7. Internationalen Kreativ Wettbewerbs wurde das ZDF am 6. November 2015 in der Kategorie Serie mit einem Ehren-GingkoAward für die amerikanische Krimiserie "Jesse Stone" ausgezeichnet. Nach Einschätzung der Jury wird die Serie dem Leitgedanken "Gewalt-Prävention für Kinder und Jugendliche" in besonderer Weise gerecht.
Das ZDF strahlte die Serie ab 2009 als Free-TV-Premiere aus. Darin spielte Tom Selleck einen melancholischen Kleinstadtpolizeichef, der sich eigentlich auf einen gemütlichen Ruhestand freut. Doch diverse Mordfälle reißen ihn immer wieder aus seiner Lethargie. Mit dem ihm eigenen rauen Charme und unverwüstlichen Aufklärungsinstinkt macht er sich um seine Mitmenschen und Schutzbefohlenen verdient.
Charakteristisch für die Folgen ist der Humor - gepaart mit einer düsteren, ruhigen Stimmung, die die Atmosphäre der fiktiven Kleinstadt Paradise widerspiegeln.
Der von der ArbeitsGruppe International (agi) und der gemeinnützigen Organisation Glückliche Familie e. V. verliehene Preis, wurde in den Design Offices der Münchner Highlight Towers im Rahmen eines Galaabends überreicht. Josef Nagel von der Redaktion Spielfilm und Synchronsprecher Norbert Langer, die deutsche Stimme von Tom Selleck, nahmen die Auszeichnung entgegen. -
Bei den Biberacher Filmfestspielen ist der Fernsehfilm "Nacht der Angst" am Sonntag, 8. November, mit dem Publikumspreis ausgezeichnet worden. Regisseurin und Autorin Gabriela Zerhau nahm den mit 2.000 Euro dotierten "Publikumsbiber" in Empfang.
Das Gerichtsdrama, das am 30. November 2015 um 20.15 Uhr im ZDF ausgestrahlt wird, erzählt von der existenzbedrohenden Situation freiberuflicher Hebammen. Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Hebamme Emma, die die Zwillingsgeburt ihrer Freundin Sesha begleitet. Dabei kommt es in Emmas Geburtshaus zur Katastrophe. Ein halbes Jahr später steht Emma vor Gericht. Sie sei verantwortlich für die Behinderung des einen Kindes…
In den Hauptrollen spielen Nina Kunzendorf und Friederike Becht.
Redaktionsleiterin Caroline von Senden: ""Nacht der Angst" behandelt ein ebenso bewegendes wie relevantes Thema, und es ist gut zu wissen, dass das ZDF hiermit einmal mehr den Nerv der Zuschauer trifft."
Produziert wurde der Fernsehfilm im Auftrag des ZDF von der Bavaria Fernsehproduktion, Produzentin ist Doris Zander. Neben "Nacht der Angst" war das ZDF mit zwei weiteren Produktionen im Wettbewerb vertreten: "Ellas Entscheidung“ (Redaktion: Esther Hechenberger) und "Der Bankraub“ (Redaktion: Pit Rampelt).
Gabriela Zerhau freute sich über riesig über den beliebten Publikumspreis für ihren Film "Nacht der Angst." -
Hubertus Siegert hat am 8. November 2015 für seinen Film "Beyond Punishment" den Deutschen Regiepreis Metropolis in der Kategorie Beste Regie Dokumentarfilm erhalten. Vergeben wird der Preis jährlich in München vom Bundesverband der Film- und Fernsehregisseure. "Beyond Punishment" wurde in diesem Jahr bereits als bester Dokumentarfilm beim Saarbrücker "Filmfestival Max Ophüls Preis" ausgezeichnet. Die ZDF/3sat-Redaktion hat Udo Bremer.
Der Berliner Filmproduzent, Autor und Regisseur Hubertus Siegert dokumentiert in seinem Film den Wunsch von Tätern und von Angehörigen der Opfer von Tötungsdelikten nach Vergebung sowie den inneren Konflikt, den dieser Wunsch mit sich bringt. Ist Vergebung überhaupt möglich? Oder gibt es wenigstens einen Weg, der die Kluft zwischen den Betroffenen überbrückt? Siegert greift Fälle aus den USA, Norwegen und Deutschland auf.
In "Beyond Punishment" erzählt er die Geschichte von Karl und Erik, von Lisa, Leola und Sean sowie von Patrick und Manfred. Die Protagonisten haben keinen Frieden gefunden mit einer jeweils ihr Leben verändernden Gewalttat, weder die Opfer noch die Täter. Auch Jahre nach dem Strafurteil, nach Jahren des Strafvollzugs im Gefängnis sind beide Seiten weiterhin auf der Suche. -
Bei der 67. Bambi-Preisverleihung am Donnerstagabend, 12. November, wurden Henriette Confurius und Tobias Moretti für ihre schauspielerischen Leistungen in den ZDF-Produktionen "Tannbach – Schicksal einen Dorfes" bzw. "Das Zeugenhaus" ausgezeichnet. Produzent Wolfgang Rademann erhielt den Bambi für sein Lebenswerk.
"'Das Zeugenhaus' und 'Tannbach' haben nicht nur die Zuschauer bewegt – ich freue mich, dass Henriette Confurius und Tobias Moretti auch die Jury des Bambi überzeugen konnten. Ich gratuliere von Herzen und bedanke mich bei beiden – sie haben sehr zum Erfolg dieser beiden großen und außergewöhnlichen Programme beigetragen. Und dass Wolfgang Rademann den Preis für sein Lebenswerk bekommen hat, erfüllt mich mit besonderer Freude: Er hat ZDF-Fernsehgeschichte geschrieben", sagte Programmchef Norbert Himmler.
In der Kategorie "Schauspielerin National" ging das begehrte goldene Rehkitz an Henriette Confurius. Sie wurde für ihre Rolle als Gutsbesitzerin Anna von Striesow in dem ZDF-Dreiteiler "Tannbach – Schicksal eines Dorfes" geehrt. Der Film erzählt das Schicksal der Bewohner des Dorfes Tannbach, durch das nach dem Zweiten Weltkrieg die deutsch-deutsche Grenze gezogen wurde. Bis zu 6,6 Millionen Zuschauer sahen im Januar 2015 den Mehrteiler im ZDF.
In der Kategorie "Schauspieler National" konnte Tobias Moretti den Bambi entgegen nehmen. Er verkörperte im November 2014 im "Fernsehfilm der Woche" "Das Zeugenhaus" den preußischen Staatsbeamten und Gründer der Gestapo, Rudolf Diels. Der Film erzählt die Geschichte von Opfern des Nationalsozialismus, Mitläufern und Mittätern, die während der Nürnberger Prozesse in einem Gästehaus als Zeugen der Anklage und der Verteidigung untergebracht waren.
Produzent Wolfgang Rademann wurde mit dem Bambi für sein Lebenswerk gewürdigt. Seit den 60er Jahren produziert er für das ZDF. Mit Formaten wie "Die Schwarzwaldklinik" oder "Das Traumschiff" hat er Fernsehgeschichte geschrieben.
Otto Waalkes erhielt das goldene Rehkitz in der Kategorie "Comedy". Das ZDF ehrt das "Blödel-Urgestein" anlässlich seines 50. Bühnenjubiläums mit der Tribute-Show "Otto – Geboren um zu blödeln". -
Die ZDF-Kindernachrichten "logo!" wurden am Freitag, 13. November, in Mainz mit dem Menschenrechtspreis "Goldene Taube" ausgezeichnet. Ebenfalls am Freitag wurde Carolin Zombik für ihren Beitrag "logo! extra – Der Kinderrechtecheck" mit dem Medienpreis der Kindernothilfe geehrt. "Die Journalisten haben sich in ihren handwerklich brillanten Beiträgen nicht nur mit eklatanten Formen von Kinderrechtsverletzungen auseinandergesetzt, sondern auch starke Jungen und Mädchen vorgestellt, die für ihre Rechte kämpfen“, so Schirmherrin der Kindernothilfe Christina Rau bei der Preisverleihung in Berlin.
Die Preisverleihung der "Goldenen Taube" fand im kleinen festlichen Rahmen in den Redaktionsräumen von "logo!" statt. Überreicht wurde der Preis, den Markus Mörchen für die "logo!"-Redaktion entgegen nahm, vom Verein refugium e.V. Magdeburg, einem Vormundschaftsverein für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Sachsen-Anhalt. In ihrer Laudatio sagte Monika Schwenke, Vorsitzende von refugium e.V., dass die kindergerechte Berichterstattung von "logo!" zu weltweiten Themen aus Gesellschaft und Politik einen wichtigen Beitrag im Bereich der Menschrechtsbildung darstelle. Das verdiene eine besondere Aufmerksamkeit und Wertschätzung.
Die "Goldenen Tauben" "fliegen" weltweit von Person zu Person und von Einrichtung zu Einrichtung. Wer die Auszeichnung bekommt, entscheidet jeweils der vorherige Preisträger. Der Preis wird überreicht, um Engagement zu würdigen und zu weiterem Einsatz für die Menschenrechte zu ermutigen. Erdacht wurde der Preis zum 60. Jahrestag der Erklärung der Allgemeinen Menschenrechte der Vereinten Nationen von dem Landshuter Künstler Richard Hillinger. Er schuf 30 dieser Tauben mit einem Ölzweig im Schnabel, die seitdem in der ganzen Welt unterwegs sind. Sie sollen auf die 30 Artikel der Erklärung der Menschenrechte aufmerksam machen. Unterstützt wird diese Initiative durch den Bundespräsidenten a.D. Roman Herzog. Zu den bisherigen Preisträgern gehören unter anderem Angela Merkel, Michail Gorbatschow, das Europäische Parlament und Amnesty International.
Im Anschluss an die Preisverleihung gab es eine Gesprächsrunde mit den Mitglieder von refugium e.V. und den "logo!"-Redakteuren zur Situation von Flüchtlingen in Deutschland. -
MUSTANG, eine der Filmsensationen des Jahres, ist auch beim exground filmfest in Wiesbaden (13. bis 22. November) ausgezeichnet worden. Das Regiedebut von Regisseurin Deniz Gamze Ergüven überzeugte die Jury im Internationalen Jugendfilm-Wettbwerb „youth days“ und erhielt dabei den Hauptpreis. Zudem war Deniz Gamze Ergüven gerade erst vom Branchenblatt VARIETY in die Riege der „10 directors to watch“ berufen worden.
Am 24. November ist MUSTANG außerdem in Straßburg mit dem „Prix Lux“ ausgezeichnet worden. Im Rennen um den begehrten Filmpreis des Europaparlaments, der in diesem Jahr zum neunten Mal vergeben wurde, waren neben Deniz Gamze Ergüvens beeindruckendem Regiedebut noch „Mediterranea“ des Italo-Amerikaners Jonas Carpignano und „Urok“ von Kristina Grozeva und Petar Valchanov aus Bulgarien nominiert. Parlamentspräsident Martin Schulz erklärte im Rahmen der Preisverleihung in Würdigung des Films: „MUSTANG zeigt uns fünf starke junge Frauen, die aus einer manchmal patriarchalischen und scheinheiligen Gesellschaft ausbrechen wollen.“
Auch das skandinavische Publikum umarmt den Festivalliebling MUSTANG. Beim 26. Internationalen Stockholm Filmfestival (11. – 22. November) wurde Deniz Gamze Ergüvens Spielfilmdebut mit dem Publikumspreis ausgezeichnet und ließ dabei veritable Oscar-Anwärter, wie Todd Haynes „Carol“ hinter sich. Außerdem wurde der Film von der internationalen Jury mit dem Preis für das beste Drehbuch geehrt, das Ergüven gemeinsam mit der französischen Autorin und Regisseurin Alice Winocour geschrieben hat. In der Begründung der Jury heißt es: „Die Autorinnen dieses Films behandeln ein ernstes Thema mit Humor und Wärme. Es ist eine berührende Geschichte von Schwesternschaft, ein bestärkender Film, der sich der patriarchalischen Unterdrückung mit ihrer überkommenen Sicht auf weibliche Sexualität entgegenstellt.“
Der zuvor bereits vielfach ausgezeichnete Film wurde beim diesjährigen Festival in Cannes uraufgeführt, von Presse und Publikum gleichermaßen begeistert aufgenommen und praktisch in die ganze Welt verkauft. MUSTANG erzählt von fünf jungen Mädchen, die in der türkischen Provinz gegen die überkommenen Moralvorstellungen ihres Elternhauses rebellieren. Die französisch-deutsch-türkische Koproduktion von CG Cinema, Uhland Film, Vistamar Filmproduktion und Bam Films entstand unter Beteiligung von ZDF/ARTE (Redaktion: Alexander Bohr). Ein Sendetermin in ARTE steht noch nicht fest. -
Fünfte Auszeichnung für ZDF / 3sat-Koproduktion
Der von ZDF/3sat koproduzierte Dokumentarfilm "Above and Below" hat am 24. November den mit 20.000 Franken dotierten Filmpreis der Stadt Zürich 2015 (Züricher Filmpreis) gewonnen. Im Oktober war der Film auf dem Filmfestival "Message to Man" in Sankt Petersburg durch die internationale Filmjournalisten-Vereinigung FIPRESCI ausgezeichnet worden.
In "Above and Below" unternimmt Steiner einen dokumentarischen Trip durch eine apokalyptisch anmutende Welt voller Herausforderungen und Schönheit: Rick und Cindy leben in der Kanalisation unter den funkelnden Straßen von Las Vegas, Dave in einem verlassenen Bunker im ausgetrockneten Niemandsland am Salton Sea in Kalifornien und April in der steinigen Wüste von Utah, wo sie und andere die Übersiedlung auf den Mars trainieren.
Die Jury des Zürcher Filmpreises begründete ihre Entscheidung für Steiners Dokumentarfilm so: " 'Above and Below' ist von wunderbarer Visualität und verknüpft die verschiedenen Erzählstränge in einer fließenden, oft kecken Montage miteinander. Während die spannungsreiche Dramaturgie immer wieder Überraschendes und Unerwartetes enthüllt, vermitteln die Bilder die engen und dunklen Wassertunnels unter der Glitzerstadt Las Vegas ebenso sinnlich erlebbar wie die Weite der oberirdischen Ladnschaften."
"Above and Below" war im Mai 2015 für seine Musik mit dem Deutschen Dokumentarfilmmusikpreis gewürdigt worden und hatte beim Warschauer "Docs Against Gravity Film Festival" den "Millennium"-Hauptpreis gewonnen. Im September wurde Nikolaus Steiners Film beim Milano Film Festival mit dem Students Award prämiert. Der Film lief schon auf zahlreichen Festivals, etwa beim Saarbrücker "Filmfestival Max Ophüls Preis", dem "DOK.fest" München, beim Internationalen Film Festival Rotterdam sowie dem Schweizer Filmfestival "Visions du Réel" in Nyon. -
Die "ZDFzeit"-Dokumentation "Der Fall Deutsche Bank – Abstieg eines Geldhauses" von Autor Dirk Laabs, Redaktion Christian Dezer, wurde am Donnerstagabend, 25. November 2015, in Frankfurt mit dem renommierten Georg von Holtzbrinck-Preis für Wirtschaftspublizistik in der Kategorie "elektronische Medien" ausgezeichnet.
Die Dokumentation erzählt, wie sich die Deutsche Bank immer mehr in eine Investmentbank nach angelsächsischem Vorbild entwickelte, zunehmend am Rande der Legalität operierte – und so in die größte Krise ihrer Geschichte geriet. Mit vielen investigativen Details zeigt der Film eindrucksvoll, wie Aufsichtsbehörden, Ankläger und Anwälte Jagd auf die Deutsche Bank machen. Zeitzeugen, Insider und ehemalige Mitarbeiter zeichnen die Geschichte vom Aufstieg und Fall der Bank nach.
In seiner Laudatio sagte Prof. Dr. Henrik Müller (Technische Universität Dortmund): „Der Fall Deutsche Bank“ ist „tief recherchiert“, im besten Sinne aufklärerisch – ein Film, „der den Dingen auf den Grund geht“. Eine dramatische Geschichte werde kühl erzählt, der Beitrag zeige so auch das Potenzial der öffentlich-rechtlichen Sender auf dem Feld der Wirtschaftsberichtserstattung: „Der Film ist ein Musterbeispiel für kritischen, unabhängigen Journalismus.“
Mit dem Georg von Holtzbrinck-Preis für Wirtschaftspublizistik werden herausragende Reportagen, Analysen, Kommentare und Essays ausgezeichnet, die kompetent, differenziert, lebendig und allgemein verständlich komplexe wirtschaftliche Zusammenhänge vermitteln. Der Preis wird seit dem Jahr 2000 verliehen.
Der Film, der von Eco Media TV, Stephan Lamby, produziert wurde, ist am 19. Mai 2015, zwei Wochen vor dem Rücktritt von Anshu Jain als Co-Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank, im ZDF ausgestrahlt worden.
Die Dokumentation wird am Dienstag, 1. Dezember, 8.45 Uhr in ZDFinfo wiederholt. -
Erneute Erfolge für „My Skinny Sister“ (deutscher Verleihtitel „Stella – Skinny Love“) von Sanna Lenken: Beim 28. Castellinaria International Youth Film Festival (14.11. bis 21.11.2015) in Bellinzona, Schweiz, gewann die Koproduktion im Wettbewerb der Jugendfilme für 6 bis 15-jährige den „CASTELLO D’ARGENTO“ (SILVER CASTLE) und den Sonderpreis der jungen Jury „FUORI LE MURA“.
Mit ihrem Debütfilm verarbeitet die junge schwedische Autorin und Regisseurin Sanna Lenken auch ihre eigene Vergangenheit. Sie erzählt die Geschichte der zwölfjährigen Stella, die in einen Gewissenskonflikt gerät, weil sie als einzige von der Magersucht ihrer Schwester Katja weiß.
Der Film entstand als internationale Koproduktion von Fortune Cookie und TANGY, dem Schwedischen Fernsehen und Filminstitut, Sandrew Scholarship, Film i Väst, der Filmförderung Hamburg Schleswig Holstein und ZDF/Das Kleine Fernsehspiel in Kooperation mit ARTE. Die Redaktion haben Katharina Dufner (ZDF) und Olaf Grunert (ZDF/ARTE). Ein Sendetermin steht noch nicht fest. -
Der ZDF-Fernsehfilm "Ein großer Aufbruch" von Matti Geschonnek wurde am 27. November 2015 mit dem Preis der Studentenjury beim 27. FernsehfilmFestival in Baden-Baden ausgezeichnet.
"Die gedanklichen Scheuklappen, krampfhaft Filme für ein junges Publikum zu produzieren, müssen abgelegt werden", sagte die Studentenjury zur Begründung, und weiter: "Unser Gewinnerfilm zeigt, dass es sich lohnt. Er besticht durch eine wahrhaftige und ehrliche Auseinandersetzung mit einem generationenübergreifenden Thema."
"Ein großer Aufbruch" lief im ZDF als "Fernsehfilm der Woche" am Montag, 16. November 2015, 20.15 Uhr: Holm ist unheilbar krank und möchte seinem Leben ein selbstbestimmtes Ende setzen. In seinem Haus will er sich von seiner Familie und seinen Freunden verabschieden. Doch die Wunschvorstellung eines letzten harmonischen Beisammenseins erfüllt sich nicht. Es kommt zum Eklat, als sich der Gastgeber mit unausgesprochenen Wahrheiten, harten Vorwürfen und lange Verdrängtem konfrontiert sieht.
Unter der Regie von Matti Geschonneck spielten nach dem Drehbuch von Magnus Vattrodt in den Hauptrollen: Matthias Habich, Hannelore Elsner, Ina Weisse, Matthias Brandt, Edgar Selge, Ulrike Kriener und Katharina Lorenz. Die Redaktion haben Stefanie von Heydwolff und Reinhold Elschot.
Seit 2001 lädt das FernsehfilmFestival Filmstudierende verschiedener Hochschulen nach Baden-Baden ein. Sie verfolgen alle Screenings und Jurydiskussionen beim Festival und vergeben bei der Abschlussveranstaltung einen eigenen Preis, den Studentenpreis. In diesem Jahre entschieden die Studenten der Filmakademie und der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg in Ludwigsburg sowie der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF.
Zur Jury des FernsehfilFestivals gehörten dieses Jahr unter dem Vorsitz des Autors und Journalisten Torsten Körner die Journalistin und Moderatorin Bettina Böttinger, die Regisseurin und Drehbuchautorin Isabel Kleefeld, die Schriftstellerin und Essayistin Thea Dorn und der Schauspieler Ulrich Matthes.
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