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Hintergründe zur heute-show vom 01.02.2019

Die dramatischen Folgen des Wintertourismus'

Die dramatischen Folgen des Wintertourismus'
Quelle: ZDF: Getty

Millionen Menschen brechen Jahr für Jahr zum Winterurlaub in die Alpen auf. Gravierende Folgen des Massentourismus' in den Bergen sind Luftverschmutzung und Artensterben. Der Wettbewerb um die Wintersportler wird immer härter – oft zulasten der Natur. Im Skigebiet Pitztaler Gletscher etwa wurde jetzt ein Berg gesprengt, um einen Ziehweg zu verbreitern, zeigt Report München.

Nicht jedes Jahr ist so schneereich wie das diesjährige. Die meisten Gemeinden behelfen sich deshalb mit Kunstschnee. In einer normalen Saison werden so in den Alpen um die 70 000 Hektar beschneit. Das verbraucht dreimal so viel Wasser wie die Stadt München im Jahr. Wie ein sanfterer Alpentourismus funktionieren kann, berichtet die Redaktion von ZDF plan b unter anderem am Beispiel von Sachrang in den Chiemgauer Alpen.

Anderswo wollen die Menschen die Alpen weiter als Event-Arena nutzen, so die Autorin der ARD-Reportage „Echtes Leben“. Diesem Bedürfnis kommt unter anderem der provokante Ischgler Tourismus-Hotelier Günther Aloys nach. Er will ein 180 Meter hohes gläsernes Gipfelkreuz aufstellen und einen Snowpark in Körperform von Pamela Anderson bauen, erzählt er im Beitrag.

Höher, schneller, weiter: Beim so genannten Heli-Skiing werden Urlauber mit dem Hubschrauber zu unberührten Gipfeln geflogen, um von dort aus Abfahrten im Tiefschnee zu machen. Ein Traum für jeden vermögenden Wintersportler? Ein Albtraum zumindest für die wilde Natur und die seltenen Tiere in den Bergen. Der ARD-Weltspiegel berichtete vor einigen Jahren über das umstrittene Phänomen in der Schweiz.

Wegen steigender Temperaturen verschiebt sich die Schneegrenze schon seit Jahren immer weiter nach oben und die Gletscher schmelzen. Christoph Marty vom Institut für Schnee- und Lawinenforschung im Schweizer Davos spricht in der taz davon, dass „große Niederschlagssummen typisch für künftige Winter“ seien. Das kann dann unter anderem dazu führen, dass Lawinen heftiger werden. Seit mehr als 120 Jahren sammelt der World Glacier Monitoring Service Daten über die Veränderung der Gletscher weltweit. Aktuell berichten sie, dass die Geschwindigkeit der derzeitigen globalen Gletscherschmelze ohne Beispiel in der Geschichte ist.

Der deutsche Alpenforscher Werner Bätzing gibt dem klassischen Wintertourismus mit Abfahrtsski in den Alpen nur noch zwei Jahrzehnte. Er sagt: „Teils wird heute schon mit großem Aufwand künstlich beschneit, etwa 15 Jahre lang mag das mit immer höheren Kosten noch gehen, ab in 20 Jahren nicht mehr“. Um 70 Prozent dürfte der Schnee in den Alpen bis Ende des Jahrhunderts zurückgehen, hat Marty in einer Studie gezeigt: Je tiefer die Lage sei, desto deutlicher der Trend.

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