Grillkohle aus Tropenholz

Werner Berg: "Generell gilt für die Einfuhr von Holz nach Europa die Europäische Holzhandelsverordnung (EUTR – European Timber Regulation). Darin werden von allen importierenden Unternehmen zentrale Nachweise für den Ausschluss von illegalen Holzquellen gefordert. Das gilt also auch für Tropenhölzer jeglicher Art.

Ich möchte deutlich darauf verweisen, dass es nicht richtig ist, wenn man sagt, daß Tropenholz generell illegalem Ursprung entstammt. Im Gegenteil, gerade beim Tropenholz sind Organisationen, wie z.B. der FSC oder der Earthworm Foundation - The Forest Trust, stark eingebunden. Doch leider sind große Mengen Grillholzkohlen, die aus Ländern der tropischen Regionen kommen, aus illegalem Abbau. Darum plädieren wir darauf, dass auch die Holzkohle der EUTR unterliegen soll. Hierfür tritt auch der europäische Grillverband (BIAG) ein, in dem wir Mitglied sind.

Für Holzkohle gelten die strengen Regeln der EUTR leider nicht. Für Holzkohlen gibt es keinerlei Beschränkungen und Kontrollen. Aus unserer Sicht ist das eine echte Gesetzeslücke. Das fördert Intransparenz ganz deutlich. Bisher gab es keine oder nur wenige Kontrollen in der Holzkohlenbranche, außer den Selbstkontrollen der Holzwirtschaft.

Darüber hinaus gibt es keine klaren Vorgaben bei der Deklaration auf den Verpackungen der Holzkohle. Eine Angabe, aus welchem Holz die Holzkohle hergestellt oder in welchem Land diese produziert wurde, findet man nur sehr selten. Somit sorgt die aktuelle Gesetzeslage für große Intransparenz am Markt. Wir kennen die Gesetzeslage, wissen was deklariert werden muss und was nicht. Wir als DHG betrachten Grillholzkohlen als lebensmittelnahes Produkt. Also ein Produkt welches direkt mit Lebensmitteln in Verbindung kommt. Aus diesem Grunde haben wir eine besondere Sorgfaltspflicht unseren Kunden, dem Handel, insbesondere aber auch dem Endverbraucher gegenüber. Wenn man dieses wirklich ernst nimmt, so kann man nur den Weg der hundertprozentigen Transparenz und Rückverfolgung wählen."

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Werner Berg: "Mittlerweile sehr groß und ich freue mich darüber. Unseren Kunden hat es viele Jahre nicht interessiert, woher die von ihm gekaufte Grillkohle kam. Für ihn stand nur der günstige Preis und die rechtzeitige Lieferung der Ware an erster Stelle. Ob die Holzkohle aus illegalem Holz produziert wurde oder nicht, das hat niemanden geschert. Hauptsache billig. Aber das hat sich gewandelt. Besonders durch die Berichterstattung in den Medien hat sich in den westeuropäischen Ländern und in Skandinavien das Blatt in den letzten 4 Jahren drastisch gewendet und den vielen negativen Berichten folgte die Empörung durch den Handel und den Endverbraucher.

Dadurch änderte sich das Einkaufsverhalten des Einzelhandels massiv. Holzkohle aus Tropenholz ohne Zertifizierung und eindeutiger Rückverfolgbarkeit ist mittlerweile ein „no go“ für einen Einkäufer und er erwartet den lückenlosen Nachweis über den Ursprung der Holzkohle. FSC zertifizierte Holzkohle wird verlangt. Die FSC Zertifizierung ist das anerkannteste Zertifikat, das glaubhaft bestätigt, dass das Holz nicht aus illegaler, sondern nachhaltiger Forstwirtschaft stammt. Und so ist dieser große europäische Markt im Moment sehr unruhig, denn besonders Nachhaltigkeit, Nachverfolgung und Zertifizierungen sind mit großen Aufwendungen und Kosten verbunden. Daraus resultieren höhere Preise, die natürlich niemand gerne bereit ist zu zahlen.

Die DHG bietet dem Handel bereits seit mehreren Jahren die größtmögliche Transparenz im Holzkohlengeschäft. Wir vertreten die Meinung, daß unsere Kunde wissen sollen, was wir tun, woher die Produkte kommen, wie diese produziert werden etc., etc.. Wir sehen uns moralisch in der Verantwortung unseren Kunden davor zu schützen, irgendwann in der Presse zu stehen, das Logo des Kundens, in ein Photo eingebunden, auf dem die Zerstörung eines Urwaldes abgebildet ist. Damit dieses nicht geschieht, tun wir alles was in unseren Möglichkeiten steht und stellen dem Kunden volle Transparenz zur Verfügung."

Frage: Was ist das Problem mit den „Big Bags“, den lose verkauften Kohlen in großen Säcken?

Werner Berg: "Holzkohle ist ein sehr internationales Geschäft. Länder, in denen viel Holzkohle produziert wird und welche diese exportieren, sind z.B. Nigeria, Paraguay, Namibia, Ukraine Ghana, Russland etc. Die Holzkohle wird dort meist lose verladen und kommt dann in Containern beim Importeur in z.B. Deutschland, Belgien oder Polen an. Damit ist aber nicht gleichzeitig gesagt, daß alle Holzkohle aus diesen Ländern illegalen Ursprungs sind.

Das Problem liegt vielmehr darin, wenn nun Holzkohle in loser Form, also in Großverpackungen, die ausschließlich dem Transport dienen, aus diesen Ländern versandt und in den Werken hier in Europa weiter verarbeitet und letztendlich in Verkaufsverpackungen gefüllt wird, ist die Gefahr groß, dass Holzkohle legalem Ursprungs mit Holzkohle illegalem Ursprungs vermischt werden können. Eine klare und zweifelsfreie Dokumentation des Ursprungs und die Rückverfolgbarkeit bis zum eigentlichen Produktionsort, also dorthin, wo das Holz geerntet und dieses zur Holzkohle produziert wurde, ist schlichtweg unmöglich. Hinzu kommt, daß Holzkohle illegalen Ursprungs oftmals deutlich billiger ist, als die Holzkohle, die legalem Ursprung entstammt. Das bietet darüber hinaus die Chance, den Verkaufspreis anders gestalten zu können, als es Produzenten können, die einen geraden Weg gehen. So kann dann schnell erreicht werden, dass der Bezugspreis gegenüber dem Wettbewerber beim Einkäufer sinkt.
Wir haben uns bereits vor mehreren Jahren entschlossen, Grillholzkohle im Ursprungsland zu verpacken.
Eines unserer Hauptländer, in denen wir unsere Grillholzkohle und Grillholzkohlenbrikett produzieren und verpacken, ist Namibia. Namibia ist zwar ein Land, welches in den Subtropen liegt. Dort sind ähnliche Holzarten anzutreffen wie z.B. auch in Nigeria, aber aufgrund des Klimas sind das dort nur Büsche. Büsche, die sich sehr stark und immer schneller ausbreiten. So sehr, dass das Land zu verbuschen droht. Wir verarbeiten unsere Grillholzkohle dort soweit, bis diese in die Verkaufsverpackungen gefüllt werden. Erst dann werden diese Verpackungen, die allesamt gekennzeichnet sind, in Container verpackt und nach Europa gesandt. Wir schaffen dadurch viele Arbeitsplätze in Namibia und sichern aufgrund der eindeutigen und nachvollziehbaren Dokumentation die Transparenz in der Lieferkette. Jeder ist eingeladen sich selbst davon zu überzeugen. Weitere Informationen können Sie auf unserer Webseite unter www.dhg-vertrieb.de entnehmen."

Werner Berg: "Trickserei ist ein hartes Wort und setzt in jedem Falle Vorsatz voraus. Ob dem wirklich immer so ist, lasse ich dahingestellt. Das sollen andere beurteilen.

Fakt ist aber, das sich der westeuropäische Markt in den letzten Jahren sehr stark gewandelt hat, die Nachfrage nach zertifizierter Holzkohle sehr stark gestiegen ist. So sehr, daß diese Nachfrage nicht befriedigt werden kann. Es gibt einfach zu wenig zertifizierte (FSC, TFT oder PEFC) Holzkohle im Markt. Es gibt nicht genügend zertifizierte Produktionen. Es gibt aber auch sehr viele Produktionen, die nicht zertifiziert werden, da diese nicht nach den Standards des FSC arbeiten können oder wollen.
Ein uraltes Gesetz im Geschäft heißt: „Angebot und Nachfrage regulieren den Preis“. Und so ist es halt auch bei der zertifizierten Holzkohle. Es gibt zu wenig davon. Die Nachfrage ist groß, das lässt den Preis steigen. Da kann bei dem ein oder anderen schonmal Kreativität ins Spiel kommen und aus nicht zertifizierter Ware wird mit einem Mal zertifizierte Ware. Die Wege dahin sind oft verschlungen und sind für die Prüfer vom FSC nur schwer zu ermitteln. Aber es ist möglich, wie einige Fälle in der Vergangenheit gezeigt haben.

Es ist wichtig, dass die Kontrollen der Zertifizierer vor Ort gut sind.
Es ist aber genauso wichtig, dass die Holzkohlenlieferanten, die die Holzkohle an die Ketten und Discounter im europäischen Markt liefern, also Unternehmen wie die DHG, gute Kontrollen konstant durchführen. Dass man weiss, wo und wie die Holzkohle produziert wird, seine Rohstofflieferanten, Produzenten möglichst persönlich kennt, die Herkunft des Rohstoffes nochmals überprüft etc. etc.. Sonst weiß man am Ende nicht, was man da geliefert bekommt und wie sauber die Ware wirklich ist. Man muss oft vor Ort sein, eine gute Qualitätsabteilung – und ein modernes Verarbeitungssystem haben. Damit die Qualität der Holzkohle am Ende stimmt. Und das in Gänze."

Frage: Was sind die problematischsten Herkunftsländer von Grillkohle?

Werner Berg: "Paraguay, afrikanische Länder und seit neuestem die Ukraine sind alles hochproblematische Herkunftsländer von Holzkohle. Dort gibt es nur wenige zertifizierte Wälder, wo nachhaltig gewirtschaftet wird – und wo es Kontrollen gibt, sind sie lückenhaft. Weiterhin kommt viel Grillkohle aus Tropenholz aus Paraguay in Südamerika. Auch Nigeria, Ghana und andere afrikanische Länder haben kaum Kontrollen. Korruption spielt ebenfalls eine große Rolle. Beispielsweise gibt es im bedeutenden Holzmarkt Ukraine zwar kein Tropenholz, trotzdem werden dort oft unkontrolliert uralte Laubwälder abgeholzt, und die Polizei schaut weg. Gerade nach Polen liefert die Ukraine mittlerweile sehr viel Holz für Grillkohle aus zweifelhaften Quellen, aus alten, nicht nachhaltig bewirtschafteten Wäldern, die so zerstört werden. Das ist nicht besser, als das, was mit den tropischen Wäldern passiert."

Frage: Weil die Kunden immer mehr Druck machen, fordern viele deutsche Marktketten nur noch FSC-zertifizierte Holzkohle an. Trotzdem wurden auch im jüngsten Test der Stiftung Warentest wieder Fälle aufgedeckt, wo immer noch Holzkohle aus Tropenholz im Sortiment war. Angeblich handelt es sich dabei um „Restbestände“, mittlerweile beziehe man nur noch aus nachhaltigen Quellen. Ist das glaubwürdig?

Werner Berg: "Grundsätzlich kann es möglich sein. Wenn alle Verpackungen richtig und vollständig deklariert wären, könnte man anhand dieser Daten u.a. das Herstellungsdatum ermitteln. Aber leider ist das nur sehr selten der Fall. Kaufmännisch gesehen legt sich niemand für mehrere Jahre Grillkohle in sein Lager. Zwar handelt es sich bei Grillkohle um kein teures Produkt, aber die Produktion, Verpackung und Lagerung kostet dennoch viel Geld. Das alles rechnet sich nur mit einem schnellen Umschlag."

Werner Berg: "Das kann und darf ich voller Überzeugung verneinen. Wenn Regenwald illegal abgeholzt wird, ist das ein Skandal. Aber es gibt durchaus auch nachhaltig erwirtschaftete Holzkohle, auch aus Tropenholz. Nicht jede Holzkohle aus Tropenholz ist „schlecht“. Die Bäume wachsen in den warmen Regionen schnell, das Holz ist gut. Aber die Wälder müssen nachhaltig bewirtschaftet werden. Illegale Rodungen und Entwaldung müssen aber unbedingt verhindert werden.

Beispiel Namibia:
Namibia ist ein Land im Südwesten Afrikas, liegt also in den Subtropen. In Namibia wachsen Büsche der gleichen Spezies, die auch in anderen Ländern wachsen, die in den Tropen liegen. Das Problem Namibias ist aber, das das riesige Land zu verbuschen droht. Von den etwa 80 Millionen Hektar Landfläche, die Namibia hat, sind bereits deutlich über 30 Millionen Hektar verbuscht. Das bedeutet, dass eine Fläche so groß wie ganz Deutschland mit Büschen zugewachsen ist. Das verbuschte Land ist nicht mehr nutzbar. Die Büsche entziehen dem trockenen Land sehr viel Grundwasser. Eine landwirtschaftliche Nutzung des Landes ist nicht mehr möglich. Das Gras, das als Futter für Rinder, aber auch für die Wildtiere dient, kann unter den Büschen nicht wachsen. Namibia hat eine der größten Populationen an Geparden. Diese einzigartigen Tiere können nicht mehr jagen und deren Bestand droht einzubrechen.
Und die Büsche breiten sich weiter aus – das ist wirklich ein sehr großes Problem. Um diese Verbuschung zu stoppe,n müsste jedes Jahr min. 800.000 ha Busch geerntet werden. Das ist eine Fläche doppelt so groß wie das gesamte Ruhrgebiet. Diese Dimensionen kann man sich fast nicht vorstellen. Es gibt viele Maßnahmen, um die weitere Verbuschung zu stoppen. Aber alle sind bisher nur sehr unbedeutend und unwirksam.
Die Produktion von Holzkohle aus dem Holz dieser Büsche ist bisher die wirkungsvollste Methode, um der weiteren Verbuschung endgegenzutreten. Dadurch werden jährlich etwa 90.000 ha Busch geerntet und zu Holzkohle verarbeitet. Die DHG arbeitet seit 25 Jahren erfolgreich mit ihren Partnern in Namibia zusammen und gibt mit der Produktion der Grillkohle dort vor Ort, in einem Land mit einer Arbeitslosenquote von über 30%, mehr als 1.000 Menschen Arbeit und damit eine Einkommensmöglichkeit.

Wir produzieren und exportieren in und aus Namibia in diesem Jahr etwa 20.000 t Holzkohle nach Europa, Tendenz stark steigend. Wir legen größten Wert darauf, dass wir die Wertschöpfungskette so lange als möglich in Namibia belassen und exportieren aus diesem Grunde die Holzkohle 100%ig nur in verschlossenen Verkaufsverpackungen. In diesen Verkaufsverpackungen gelangt unsere Holzkohle u.a. in den deutschen Handel und wird an den Endverbraucher verkauft. Alle Verpackungen tragen eine Kennzeichnung. Anhand dieser Kennzeichnung können wir die Rückverfolgung bis zum Produzenten gewährleisten. Wir lehnen es konsequent ab, Holzkohle in loser Form oder in Großverpackungen an Produktionsstätten außerhalb von Namibia zu liefern.

In enger Zusammenarbeit mit der deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) und dem namibianischen Holzkohle Verband (NCA) wird in Kürze in der Stadt Otjiwarongo ein Schulungszentrum eingerichtet. In diesem Schulungszentrum sollen alle notwendigen Kentnisse vermittelt werden, die es bedarf um Holzkohle und deren Nebenprodukte nachhaltig produzieren zu können.

NGO’s wie der WWF oder der TFT, heute Earthworm, begleiten und beobachten unsere Aktivitäten dort sehr und wir arbeiten sehr gerne mit innen zusammen

Wir sind davon überzeugt, dass es in keinem anderen Land der Welt als in Namibia, eine nachhaltigere Ressource für Holzkohle gibt.

Viele sagen, daß eine andere ökologische Alternative Grillkohle aus Kokosnussschalen sei. Ich sehe das differenzierter. Der Rohstoff, also die Schalen der Kokosnuss sind sicherlich eine unbedenkliche Ressource. Aber bitte betrachten Sie auch hier den ganzen Produktions- und Lieferweg. Wenn man diesen kritisch betrachtet, steht die Holzkohle aus Kokosnussschalen schnell ganz anders da."

Recht neu auf dem Markt ist ein Brennstoff, der unter den Begriffen „Maiskohle“ oder „Grillmais“ angeboten wird. Kleine Start-Up-Unternehmen wollen mit diesen Produkten der Holzkohle Konkurrenz machen.

Genauer gesagt handelt es sich bei Maiskohle aber nicht um Kohle sondern um getrocknete Maisspindeln. Das sind Maiskolben ohne Körner, also Abfallprodukte, die nach der Maisernte größtenteils auf den Feldern zurückbleiben. Bislang wurden Maisspindeln hauptsächlich verfüttert oder als Einstreu in der Massentierhaltung von Geflügel verwendet. Relativ neu ist die Verwendung als Holzkohleersatz. Der ökologische Vorteil gegenüber Holzkohle ergibt sich dann, wenn für die Holzkohle ganze Bäume gefällt werden. Ein Teil der Holzkohle stammt aber auch aus Holzabfällen.  Importiert, und damit transportiert, wird aber auch die Maiskohle. Vor allem aus Süd- und Osteuropa.

Die Verwendung von Maiskohle gestaltet sich allerdings etwas anders als die von Holzkohle. Die Alternative aus Mais wird sehr schnell sehr heiß und bildet wenig Rauch. Während Holzkohle Temperaturen von 500 -600 Grad erreicht, wird die Glut von Maiskohle bis zu 800 Grad heiß. Dafür hält die Glut aber auch nicht so lange wie bei Holzkohle. Je nach Bauart des Grills gestaltet sich zudem das Anzünden anders.

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Eine Alternative zu Holzkohle bildet auch Grillkohle aus Kokosnussschalen. Die Schalen sind Abfall der Kokosöl- und Kokosmilchproduktion  und werden in den Herkunftsländern häufig auf den Müll geworfen oder achtlos verbrannt. Eine Nutzung als Brennstoff für Grills ist also eine Verwertung von Abfall. Wie auch bei der Maiskohle brennt Kokoskohle mit rund 800 Grad deutlich heißer als Holzkohle. Die Brenndauer von Kokoskohle ist aber deutlich länger als die von Maiskohle. Da sie zudem eine höhere Dichte als Holz hat, brennt sie auch länger als Holzkohle. Was den höheren Preis der Kokoskohle relativiert. Zudem ist sie, nach Angaben der Hersteller, rauchfrei und geruchsneutral.
Da Kokosnussschalen nahezu immer gleich dick sind, ist die Herstellung der Kokoskohle einfacher als die der Holzkohle, da Äste und Stämme immer unterschiedlich dick sind. Daraus ergibt sich ein höherer Reinheitsgrad bei der Kokoskohle. Importiert wird Kokoskohle aus tropischen Ländern. Das bedeutet längere Transportwege als bei der Maiskohle. Ein großer Anteil der Holzkohle stammt allerdings ebenfalls aus Ländern außerhalb Europas.

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Oliventrester – Kerne, Schalen und Fruchtfleischreste von Oliven, sind die Grundlage für Grillkohle aus Oliven. Es handelt sich also um ein Produkt aus Abfällen. Um Olivenkohle herzustellen werden die Reste vollständig ausgepresst, wie Holz verkohlt und anschließend mit Wasser und Stärke vermischt in Brikettform gepresst.

Nach Angaben der Hersteller erreicht Olivenkohle eine Grilltemperatur bis zu 700 Grad. Ohne Rauchentwicklung und nennenswerten Funkenflug.  Allerdings soll die Brenndauer der von Holzkohle unterlegen sein. Hergestellt werden Briketts aus Oliven sowohl in Deutschland als auch im Ausland.

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Vor dem Hintergrund knapper werdender Holzressourcen liegt es nahe, weitere Rohstoffe zur Herstellung von hochwertigen Grillbriketts zu berücksichtigen. Eine Alternative sind Grillbriketts aus Aktivkohle. Sie bestehen aus hochreinem Kohlenstoffkonzentrat. Die Aktivkohle enthält nur noch Kohlenstoff, da die flüchtigen Bestandteile wie Kohlen- oder Kohlenwasserstoffverbindungen in einem speziellen Produktionsverfahren bei über 1200 °C aus dem Produkt ausgetrieben werden. Nach diesem Verfahren bleibt Kohle in ihrer reinsten Form zurück. Aufgrund der hohen Energiedichte eignet sich Aktivkohle auch zum Grillen. Sie findet sonst Verwendung in der Luft- und Wasserreinigung da sie sich zum Filtern von Schadstoffen eignet.  Grillbriketts aus Aktivkohle zeichnen sich durch Rauchfreiheit und eine längere Brenndauer als Holzkohle aus.

Beim Anzündprozess benötigt Holzkohle rund 25 Minuten bis sie durchgeglüht ist. Grillbriketts hingegen benötigen circa 50 Minuten und glühen bis zu 4,5 Stunden bei kontinuierlich hoher Hitze. Allerdings handelt es sich auch bei Aktivkohle um einen fossilen Brennstoff, der bei der Verbrennung Kohlendioxid freisetzt, das nicht durch Nachwachsen, wie bei allen anderen Grillkohlen, wieder gebunden wird

Quelle: TÜV Rheinland

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• Stiftung Warentest hat 17 Holzkohlesäcke untersucht. In fünf Produkten steckte Tropenholz. Infos zum Test finden Sie hier.
• Deklarierung des Herkunftslands beachten, Kohle ohne Angabe des Herkunftslandes meiden.
• Zertifikate wie FSC, TFT oder PEFC beachten. Bisweilen stehen aber auch Gütezeichen für Holz in der Kritik.

• Mehr als die Hälfte aller weltweit gefällten Bäume werden laut UN zu Holzkohle verarbeitet.
• Laut einer Studie der UN-Welternährungsorganisation gehen jedes Jahr rund 400 Tausend Hektar Wald verloren.
• In der Regel sind 5 bis 10 Tonnen Holz nötig, um eine Tonne Holzkohle herzustellen. Mit modernster Technik ist es allerdings möglich, den Verbrauch auf 2,5 Tonnen Holz pro Tonne Holzkohle zu reduzieren.
• 88 Prozent der in Deutschland verbrauchten Grillkohle werden importiert.
• Für Kohle aus Tropenholz gibt es keine Einfuhrbeschränkungen in der EU.
• Allein aus Nigeria wurden letztes Jahr fast 14.000 Tonnen importiert.
• 87 Prozent der Bäume, die in Nigeria gefällt werden, werden zu Brennholz oder Holzkohle.
• Fast ein Viertel der polnischen Holzkohle-Importe stammen aus Nigeria - im ersten Quartal 2019 waren es 10.000 Tonnen.
• Die Holzkohle kommt oft in sogenannten Bigbags in Polen an und wird dort umverpackt. So kommt Grillkohle aus Trophenholz als „europäische“ Kohle auf den deutschen Markt.
• Auch der Eigenbedarf in armen Regionen ist ein Problem, zum Beispiel im Virunga Nationalpark in der Demokratischen Republik Kongo. 84 Prozent der im Park geschlagenen Bäume dienen laut WWF der Kohle- und Brennholzproduktion für die Menschen der Region. Fast alle kochen und heizen mit Holz.

Bildquelle: Werner Rudhart/dpa

Charcoal Transparency Initiative: Verantwortungsvolle Grillkohle
Earthworm Foundation: Holzkohle-Sack-Analyse
Earthworm Foundation: Transforming the Charcoal Industry
FAO-Datenbank
Holzkohle-Analyse 2018
Nature: Methoden zur Holzuntersuchung (engl.)
Stiftung Warentest: Test Grillkohle
TFT - Transparency: Charcoal
Thünen-Institut: Untersuchung von Holzkohle
WWF: Marktanalyse Grillkohle 2018

Das Grillen auf dem Balkon der Mietwohnung ist grundsätzlich erlaubt – jedoch mit Einschränkungen Zunächst sollte man daher als Mieter einen Blick in den Mietvertrag werfen. Wurde durch diesen das Grillen ausdrücklich verboten, muss man sich auch daran halten und auf andere Orte ausweichen, zum Beispiel einen Park oder eine Grillwiese. Ein grundsätzliches Grillverbot in Mehrfamilienhäusern wurde durch das Essener Landgericht auch als zulässig erachtet. Wer sich diesem Verbot widersetzt, riskiert nicht nur ein schlechtes Verhältnis mit den Nachbarn, sondern auch eine Abmahnung durch den Vermieter. Wer sich wiederkehrend vertragswidrig verhält, dem kann sogar fristlos gekündigt werden. Möglich ist aber auch, kein generelles Grillverbot auf dem Balkon der Mietwohnung zu erteilen, jedoch Einschränkungen festzulegen, etwa, dass der Einsatz eines Holzkohlegrills verboten ist. Wenn das Grillen auf dem Balkon der Mietwohnung nicht ausdrücklich durch den Mietvertrag untersagt ist, ist es prinzipiell erlaubt. Aber nur, wenn die Nachbarn hierdurch nicht beeinträchtigt werden.

Wie oft auf dem Balkon der Mietwohnung gegrillt werden darf, hierüber herrscht Uneinigkeit. Davon zeugen auch die verschiedenen Gerichtsurteile, die gänzlich unterschiedlich ausfallen. Einmal wird dem Mieter beispielsweise in der Zeit von April bis September ein einmal monatliches Grillrecht zugesprochen, ein anderes Mal heißt es, dass das Grillen fünfmal im Jahr nicht übersteigen sollte. Eine strikte Richtlinie, an der man sich orientieren kann, gibt es hier also nicht. Vielmehr gibt es nicht mehr als Einzelfallentscheidungen, die durch Gerichte getroffen wurden. Eine allgemeingültige Aussage diesbezüglich lässt sich daher nicht treffen. Es ist immer ratsam, die Nachbarn im Vorfeld zu informieren, wenn eine Grillparty auf dem Balkon geplant ist. So können diese sich darauf einstellen und an diesem Abend die Fenster vielleicht einfach schließen.

Aber auch ohne ausdrückliches Verbot im Mietvertrag darf dann nicht gegrillt werden, wenn Rauch in Nachbarwohnungen zieht. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Grill auf Balkon, Terrasse oder im Garten steht. Bei wesentlichen Beeinträchtigungen durch Ruß oder Rauch, wenn der beim Grillen entstehende Qualm in konzentrierter Weise in die Wohnung eines Nachbarn dringt, ist das verboten, möglicherweise ein Verstoß gegen das Immissionsschutzgesetz und kann als Ordnungswidrigkeit mit einer Geldbuße belegt werden (OLG Düsseldorf 5 Ss OWi [149/95] OWi 79/95 I und LG München 15 S 22735/03).

Quellen: fachanwalt.de; Deutscher Mieterbund

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Auch in Wohnungseigentumsanlagen dürfen die Eigentümer nicht ohne weiteres grillen. Gestützt auf das Wohnungseigentumsgesetz kann - je nach Einzelfall und den Gegebenheiten vor Ort - das Grillen uneingeschränkt verboten oder auch zeitlich bzw. örtlich begrenzt werden (OLG Frankfurt 20 W 119/06). In diesem Zusammenhang entschied zum Beispiel das Bayerische Oberste Landesgericht (BayObLG 2 ZBR 6/99), dass der Eigentümer nur am äußersten Ende des Gartens, 25 Meter vom Haus entfernt, seinen Grill aufstellen und höchstens fünfmal im Jahr auf dem Holzkohlefeuer grillen darf. Andere Gerichte geben Zeitvorgaben, wie zum Beispiel 17.00 bis 22.00 Uhr, bestehen auf Vorankündigung des Grillabends und erwarten, dass höchstens zweimal im Monat oder dreimal im Jahr gegrillt wird. Entscheidend ist aber auch hier nach Angaben des Deutschen Mieterbundes immer, dass die Rauchbeeinträchtigungen für die Nachbarn so gering wie möglich gehalten werden. Deshalb empfehlen Gerichte auch immer wieder den Einsatz von Elektrogrills statt Holzkohle.

Quelle: Deutscher Mieterbund

Frage: Geht es ohne Tropenholz?

Zbigniew Szymanski, Marketing Director Dancoal

Frage : Wie kauft man in solchen Ländern ein, welche Probleme gibt es?

Zbigniew Szymanski, Marketing Director Dancoal

Frage: Können Abfüller wie Dancoal sich vor illegaler Ware überhaupt schützen?

Zbigniew Szymanski, Marketing Director Dancoal

Frage: Welche Länder verkaufen nicht zertifizierte Holzkohle?

Zbigniew Szymanski, Marketing Director Dancoal

Frage: Deutsche Handelsketten verlangen immer öfter FSC-zertifizierte Ware. Sind sie wirklich so sauber?

Zbigniew Szymanski, Marketing Director Dancoal

Frage: Teure FSC-Zertifizierung und Billigkohle – ist das überhaupt leistbar?

Zbigniew Szymanski, Marketing Director Dancoal

Frage: Ist dieser Preiskampf mit Schuld am Handel mit der Tropenholzkohle

Zbigniew Szymanski, Marketing Director Dancoal

Frage: Können Sie denn nicht Holzkohle aus Ländern kaufen, die sicherer sind, oder reicht die Menge nicht?

Zbigniew Szymanski, Marketing Director Dancoal

Ein Film von Johannes Bünger, Vivien Pieper und Doris Ammon
Kamera: André Krüger / Jonathan Happ / Torsten Groß
Schnitt: Andreas Lupczyk / Uwe Warnecker / Imke Koseck
Leitung der Sendung: Volker Angres

Bildquelle: Jonathan Happ