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Mäuse-Alarm - Nager auf dem Vormarsch

Mäuse sind wichtig für das Ökosystem. In Massen können sie aber viel Schaden anrichten. Das reichhaltige Nahrungsangebot in Städten führt zu einer regelrechten Mäuse-Invasion.

Videolänge:
28 min
Datum:
09.02.2020
:
UT
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 07.02.2025

Milde Winter verschärfen die Plage, denn es fehlt die natürliche Dezimierung der Mäuse-Population. Im Gegenteil: Die Nager können all ihre verfügbare Energie auf die Reproduktion verwenden.

Biologen beobachten die ungebremst wachsende und ganzjährig vorkommende Mäuse-Population seit geraumer Zeit mit großer Sorge. Allein ein Weibchen bringt bis zu achtmal im Jahr etwa acht Junge zur Welt. Und die Jungtiere werden ihrerseits nach zwei Monaten geschlechtsreif. Gezielte Bekämpfungen mit Lebendfallen sowie Giftköder verlieren ihre Wirkung. Und so schlagen Landwirte und Kammerjäger inzwischen Alarm.

Schäden in der Landwirtschaft

Feld- und Wühlmäuse etwa fressen Gras- und Baumwurzeln und verursachen somit eine großflächige Ödnis. Und weil wegen der Trockenheit der Grundwasserspiegel sinkt, wird der unterirdische Lebensraum der Nager immer größer.

In Niedersachsen registrieren viele Landwirte auf den Grünlandflächen ein Mauseloch neben dem anderen, wodurch die Ackerfläche nicht mehr nutzbar ist. Und dort, wo Getreide aufbewahrt wird, tummeln sich Mäuse in Scharen. Das Futter für das Milchvieh enthält häufig Mäuse-Kot, wodurch es unbrauchbar wird. Zernagte Schutzplanen führen zum Verschimmeln des Grases. Und im gehäckselten Gras findet sich vielmals Mäuse-Kadaver. Dadurch entstehen Verrottungsgifte, die zu einer Futtermittelvergiftung führen können, Botulismus genannt. Nicht selten sterben dadurch Rinder.

Rötelmäuse können Hantavirus übertragen

Auch die Waldbesitzer klagen: Die Hitzesommer sorgen für eine verstärktes Angebot von Bucheckern und Eicheln. Zur Freude der Rötelmäuse. Ihre Populationen nehmen überproportional zu. In der Folge ist nun das Hantavirus ausgebrochen, ein Krankheitserreger, der nach Angaben des Robert Koch-Instituts von Rötelmäusen auf den Menschen übertragbar ist. Dabei geht der Erreger vom Kot und Urin aus. Der Mensch kann sich über das Einatmen der Krankheitserreger infizieren. Bis Mitte November 2019 verzeichnete das Robert Koch-Institut bereits 1447 Erkrankungen bundesweit.

Und Wissenschaftler der Goethe-Universität Frankfurt warnen vor einer weiteren Gefahr: Immer mehr fremde Maus-Arten wandern von Polen nach Deutschland ein - wie etwa die in Osteuropa weitverbreitete Brandmaus. Auch sie ist ein gefährlicher Überträger von Viren. Natürliche Fressfeinde der eingewanderten Mäuse-Arten gibt es häufig nicht.

"planet e." beleuchtet die gefährliche Mäuse-Invasion und beziffert die Schäden für die Umwelt sowie für Land- und Waldbesitzer.

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