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Wenn die Nahrung knapp wird

Hightech-Farmen für die Zukunft

Rasantes Bevölkerungswachstum, zunehmende Verstädterung, Klimawandel und ausgelaugte Böden - die Produktion unserer Nahrungsmittel wird zu einer immer größeren Herausforderung.

Videolänge:
28 min
Datum:
24.11.2019
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 22.11.2024

Sind senkrechte Farmen eine Lösung? Um die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren, muss die Landwirtschaft ihren Ertrag in den kommenden 30 Jahren verdoppeln. Doch die Ackerflächen sind knapp. Die Landwirtschaft wird sich also drastisch verändern.

Eine Möglichkeit, alle Menschen mit Nahrung zu versorgen, ist der vertikale Pflanzenanbau. Dabei werden unterschiedliche Nutzpflanzen in geschlossenen Häusern senkrecht übereinander in verschiedenen Etagen angepflanzt. Erfunden wurde diese Methode in Japan, wo schon viele dieser Pflanzenfabriken produzieren.

Vorreiter Japan

Das Salatbeet ohne Erde und mit künstlichem Licht beschienen - angebaut gleich neben der Restaurantküche oder im Supermarkt. Das ist durchaus schon Alltag, auch in Berlin. In Japan oder den USA aber wird Gemüse schon länger in großem Stil in riesigen Fabrikgebäuden gezogen. Das sind keine herkömmlichen Gewächshäuser. Die Pflanzen wachsen unter Reinraum-Bedingungen auf, das heißt, in steriler Umgebung. Denn hier werden keine Pestizide eingesetzt. Die Früchte können ungewaschen verzehrt werden. Und der Ertrag in diesen Gewächshäusern ist 100-mal höher als auf der gleichen Fläche im Freien.

Besonders nach der Fukushima-Katastrophe schätzen die Japaner das unverstrahlte, saubere Gemüse aus den Pflanzenfabriken. Diese Hightech-Farmhäuser sind inzwischen ein Exportschlager japanischer Hersteller. Sie errichten diese Anlagen sowohl in Wüsten-Emiraten als auch in Asiens Megacitys.

Auch wenn wir uns das vor dem gut gefüllten Regal im Supermarkt um die Ecke kaum vorstellen können: Unsere Nahrungsmittelproduktion ist aktuell alles andere als zukunftsfähig. Deshalb sind Städte zunehmend gefragt, sich stärker selbst mit Lebensmitteln zu versorgen und damit unabhängiger vom ländlichen Raum und von globalen Logistikketten zu werden. Gleichzeitig gilt es, auch den traditionellen Ackerbau um wetterresistente und ressourcenschonende Anbaumethoden zu erweitern.

"planet e." besucht die neuen, vertikalen Gewächshäuser in Japan und beschreibt die neuesten Erkenntnisse der Wissenschaft über neue Methoden im Anbau von Nahrungspflanzen.

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