Bedeutung der Wälder
- Zustand der Wälder (1/5)
Jahr für Jahr werden riesige Waldgebiete durch Abholzung und Brandrodung vernichtet. Den Lebensraum Wald zu schützen ist eine Herausforderung, die regional und global angepackt werden muss. Ein Drittel der Landfläche der Erde ist heute noch mit Wald bedeckt. Nur ein geringer Teil davon sind vom Menschen unbeeinträchtigte Urwälder, sogenannte Primärwälder. Seit Jahrhunderten zerstören wir den Wald für unsere Zwecke, doch nie so rasant wie aktuell. Mit dem Wald werden unzählige Tiere und Pflanzen vernichtet. Die Wälder der Erde lassen sich grob in drei Typen gliedern: Die Regenwälder der Tropen, die temperierten Wälder der gemäßigten Regionen und die nordischen (borealen) Wälder. Sie alle erfüllen für den Menschen lebenswichtige Funktionen. Die elementarste davon ist die Produktion von Sauerstoff durch die Umwandlung von Licht, Kohlendioxid und Wasser.
- Klimaschutz (2/5)
Wälder sind riesige Kohlenstoffspeicher. Die Bäume nehmen Kohlendioxid auf und wandeln es in Biomasse um. Und auch in den Böden wird das Klimagas gebunden. Den Torfmoorböden mit ihrer gewaltigen Menge abgestorbener Pflanzen kommt dabei eine besondere Rolle zu. Bei der Vernichtung der Wälder wird Kohlendioxid freigesetzt und heizt das Klima an. Die Bedeutung der Wälder für das Klima ist so immens, dass die Vereinten Nationen den Erhalt von Wäldern als Klimaschutz anrechnen. Mit dem Programm REDD+ der Vereinten Nationen erhalten Länder, welche die Zerstörung reduzieren, einen finanziellen Ausgleich. Das Geld dafür kommt von den Industriestaaten.
- Rohstofflieferant (3/5)
Wälder sind die Schatzkammern unserer Erde: Holz ist ein fester Bestandteil unseres Lebens: Als Baustoff, Energielieferant und Grundlage für die Papierherstellung ist es in den Kulturen rund um den Erdball ein begehrter Rohstoff. Die weltweite Nachfrage setzt die Wälder der Erde unter Druck. Viele Medikamente verdanken wir der "Apotheke Regenwald". Ihre Wirkstoffe basieren auf Substanzen, die aus Pflanzen und Tieren der Regenwälder gewonnen wurden. Durch die enorme Artenvielfalt im Regenwald scheint dieses Reservoir unerschöpflich - vorausgesetzt, dass große, intakte Regenwaldflächen erhalten bleiben. Und auch die Böden der Wälder bergen viele Schätze wie Gold, Diamanten oder Coltan. Der Abbau dieser Rohstoffe sorgt vielerorts für verheerende Zerstörung. Nur durch eine schonende Nutzung können wir die Ressourcen der Wälder langfristig nutzen.
- Indigene Völker (4/5)
Als indigene Völker bezeichnet man die Ureinwohner einer Region. Weltweit gehören bis zu 400 Millionen Menschen den indigenen Völkern an. Viele von ihnen sind durch ihre Jahrhunderte alte Kultur und Lebensweise auf einen intakten Wald angewiesen. Sie haben gelernt, die Ressourcen des Waldes maßvoll zu nutzen und so den Wald als dauerhafte Lebensgrundlage zu erhalten. Zum Beispiel das Volk der Samen, das im hohen Norden Europas lebt. Als traditionelle Rentierzüchter sind sie auf intakte Wälder angewiesen, in denen ihre Tiere ausreichend Futter finden. Die Zerstörung der nordischen Wälder bedroht die Kultur der Samen. Nur noch fünfzehn Prozent von ihnen leben heute als traditionelle Rentierzüchter.
- Erholung und Lebensqualität (5/5)
Das besondere Klima und die Ruhe locken Spaziergänger, Wanderer und Radfahrer in den Wald. Für viele von ihnen leistet der Wald einen erheblichen Beitrag zur Lebensqualität. Gerade in dicht besiedelten Regionen sind Wälder nicht nur ein wirtschaftliches Gut, sondern auch wichtige Rückzugs- und Erholungsgebiete für die Menschen. Viele Städter zieht es an den Wochenenden und am Feierabend in den Wald. Sie genießen die reine Luft, für welche die Pflanzen sorgen: Die Bäume filtern Staubteilchen aus der Luft und produzieren Sauerstoff. Ätherische Öle und eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit unterstützen das angenehme Klima. Natur- und Nationalparks weltweit locken mit ungewöhnlichen Landschaften, Tieren und Pflanzen und wecken die Abenteuerlust ihrer Besucher.