Explosionsgefahr: Vulkane in Chile
- Explosionsgefahr: Vulkane in Chile (1/16)
Die Andenkette im Osten Chiles ist so hoch, dass Wolken nicht über sie hinwegziehen können. In ihrem Regenschatten ist ein einzigartiges Hochplateau entstanden: das Altiplano.
- Explosionsgefahr: Vulkane in Chile (2/16)
Auf durchschnittlich 3600 Meter Höhe schwankt hier die Temperatur fast täglich zwischen plus 10 und minus 15 Grad. Ganze Seen frieren jede Nacht ein und tauen am nächsten Tag wieder auf.
- Explosionsgefahr: Vulkane in Chile (3/16)
Wo heiße Quellen sprudeln, ist es auch im Altiplano immer warm. Doch unter der märchenhaft scheinenden Landschaft schlummert eine Bedrohung: Tief unten im Boden von Chile brodeln Unmengen von Magma.
- Explosionsgefahr: Vulkane in Chile (4/16)
Chile ist einer der geologisch unruhigsten Orte der Welt. Wie an einer Perlenschnur aufgereiht durchziehen über 80 Vulkane das Land.
- Explosionsgefahr: Vulkane in Chile (5/16)
In ganz Südamerika gibt es keinen aktiveren Vulkan als den 2840 Meter hohen Villarrica. In den vergangenen 500 Jahren wurden über 50 Ausbrüche registriert – zuletzt 1948, 1971 und 2011.
- Explosionsgefahr: Vulkane in Chile (6/16)
Die Kombination aus Feuer und Eis macht den Vulkan so gefährlich: Bei einem Ausbruch schmilzt durch die heiße Lava der Schnee, und das Schmelzwasser reißt große Mengen Geröll und Asche mit ins Tal.
- Explosionsgefahr: Vulkane in Chile (7/16)
Weil die Flanken des Villarrica so steil sind, gleiten diese Lawinen, die sogenannten Lahare, sehr schnell talwärts.
- Explosionsgefahr: Vulkane in Chile (8/16)
Wenn die Vulkane der Andenkette ausbrechen, explodieren sie regelrecht. Dabei zerreißt die Lava in feine Asche.
- Explosionsgefahr: Vulkane in Chile (9/16)
Die heißen Aschewolken rasen mit hoher Geschwindigkeit ins Tal und hinterlassen meterhohe Ablagerungen. Vermischen sie sich mit Wasser, entstehen Lahare, die ganze Dörfer begraben können.
- Explosionsgefahr: Vulkane in Chile (10/16)
Eine Erklärung dafür liefert die Plattentektonik: Vor der Küste schiebt sich die ozeanische Nazca-Platte unter die Südamerikanische Platte. Dabei wird Meerwasser mit in die Tiefe transportiert.
- Explosionsgefahr: Vulkane in Chile (11/16)
Das Gestein schmilzt auf, und das Wasser im Magma verdampft schlagartig. Dadurch schießen gewaltige Aschemengen explosionsartig in die Luft. Der Wasserdampf macht die Ausbrüche so gefährlich.
- Explosionsgefahr: Vulkane in Chile (12/16)
Trotz der Zerstörungskraft des Villarrica erstrecken sich an seinem Fuße die größten Wälder Chiles. Sie werden von einer endemischen Pflanze dominiert: der Araukarie.
- Explosionsgefahr: Vulkane in Chile (13/16)
Das geschuppte Nadelholz ist eine der ältesten Baumarten der Welt. Schon vor 200 Millionen Jahren prägte die Araukarie Chiles Landschaft.
- Explosionsgefahr: Vulkane in Chile (14/16)
Ein Araukarienbaum kann bis zu 2000 Jahre alt werden – obwohl es in der Nachbarschaft ständig brodelt. Seine Borke ist so dick, dass Feuer dem lebenswichtigen Kern der Pflanze kaum etwas anhaben kann.
- Explosionsgefahr: Vulkane in Chile (15/16)
Den Urzeitriesen verschafft so jeder Vulkanausbruch einen entscheidenden Vorteil: Sind alle anderen Pflanzen verbrannt, können ihre Samen auf der fruchtbaren Vulkanasche ungestört heranwachsen.
- Explosionsgefahr: Vulkane in Chile (16/16)
Für die Mapuche, die Ureinwohner Chiles, sind die Araukarien heilige Bäume und deren Samen, die in grapefruitgroßen Zapfen heranwachsen, ein wichtiges, kohlehydratreiches Grundnahrungsmittel.