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Kanada - Ruf der Wildnis

Wo die Natur regiert

Blick auf die Rocky Mountains am Moraine Lake in Alberta/Kanada

Im Helikopter fliegen Dirk Steffens und sein Drehteam über die endlosen Wälder Kanadas. Sie wollen sich eine merkwürdige Struktur, die man auf einem Satellitenfoto erkennen kann, aus der Nähe ansehen.

Datum:
10.11.2013
Verfügbarkeit:
Video leider nicht mehr verfügbar

Grandiose Natur und die Schätze, die sie verbirgt, lockten schon immer Abenteurer und Entdecker nach Kanada. Das zweitgrößte Land der Erde übt bis heute eine besondere Anziehungskraft aus, auf Menschen wie auf Tiere. Hier gibt es Wildnis im XXL-Format: uralte Wälder, reißende Flüsse, versteckte Seen und unglaublich viel Platz – zum Beispiel für Bären und Elche. In der ersten Folge der neuen Staffel von Faszination Erde erkundet Dirk Steffens die unendlichen Weiten des Landes, das sich über mehr als 5000 Kilometer von der Pazifik- bis zur Atlantikküste erstreckt.

Dirk Steffens auf der Suche nach einem Phantom. In einem abgeschiedenen Regenwald an der Pazifikküste Kanadas – und nur hier – lebt der geheimnisvollste aller Bären: ein Schwarzbär mit weißem Fell. Es handelt sich um ein Relikt aus früheren Zeiten, entstanden, als noch gigantische Eismassen das Land bedeckten. Für die Indianer in Kanadas Westen ist der weiße Bär heilig, und so haben sie sein Geheimnis über lange Zeit vor den europäischen Felljägern bewahrt. Der Geisterbär ist kein Eisbär und kein Albino, sondern ein Schwarzbär mit einer speziellen Genvariante: einer rezessiven Mutation auf dem Gen MC1R. Beim Menschen sorgt diese für rote Haare und helle Haut. Manchmal schlägt sie bei den Bären durch. So kann es vorkommen, dass Mutter und Vater ein schwarzes Fell haben und das Bärenjunge weiß ist. Auf den abgeschiedenen, von Regenwald bedeckten Inseln der nördlichen Pazifikküste wird jeder zehnte Schwarzbär weiß geboren.

Jagd nach Pelzen und Gold

In Kanadas Geschichte hat der Fellhandel eine prägende Rolle gespielt. Die ersten europäischen Auswanderer zog nicht der Traum von Weite und Wildnis nach Kanada – sondern die Biber. Ihre Felle waren als Stoff für Hüte im Europa des 17. Jahrhunderts derart begehrt, dass sie im großen Stil aus Kanada importiert wurden. Wie sehr der Biber die Landschaft Kanadas gestaltet, offenbart ein Blick aus dem All. Satellitenaufnahmen zeigen einen gigantischen Wall mitten in der Wildnis:  den größten Biberdamm der Welt. Nur per Helikopter ist der von ganzen Bibergenerationen errichtete Bau zu erreichen. Dirk Steffens lässt es sich dennoch nicht nehmen, die Konstruktion zu erkunden und ist verblüfft darüber, dass so ein kleines Tier so gewaltige Bauwerke errichten kann.

Einen noch viel größeren Sog als die Biberfelle übte einst ein weiterer Schatz Kanadas aus: Gold. Im Yukon-Territorium kam es 1897 zu einem legendären Goldrausch. Bis heute ist Kanada ein Goldland. Jährlich werden hier rund 100 Tonnen des Edelmetalls gefördert. Dabei ist die Quelle des Yukon-Goldes – die große Goldader, aus der der Schatz in den Yukon gespült wird – immer noch nicht gefunden. Aber die Geologen wissen: Irgendwo im Untergrund der ausgedehnten Gebirge hat es sich in der Erdgeschichte angereichert. Deshalb ist seit einigen Jahren ein neuer Goldrausch ausgebrochen, der erneut Glückssucher nach Kanada lockt. Auch Dirk Steffens ist mit dem Helikopter unterwegs, um einen Claim abzustecken. Die aussichtsreichen Gebiete sind heute aus der Luft zu erreichen.

Winter in Kanada

Früher zog es die Goldsucher auf wochenlangen Märschen durch die Wildnis an den Yukon. Der kanadische Winter ist hart, schneereich und lang. Rund 40 Prozent des Niederschlags in ganz Kanada fallen als Schnee. Weite Teile des Landes versinken über ein halbes Jahr unter einer dicken weißen Decke. Tiere, die hier überleben wollen, brauchen besondere Strategien. Biber stauen sich Seen auf, die ihnen im Winter Schutz bieten. Und Bären verkriechen sich zur Winterruhe in Höhlen. Viele andere Tiere wie die Küstenseeschwalbe zieht es in das Nordland dagegen nur zur besten Reisezeit: im Sommer. Am erstaunlichsten ist die Wanderung der Monarchfalter. Die Schmetterlinge reisen jedes Jahr Tausende Kilometer an, von ihrem Winterquartier in Mexiko nach Kanada.

Wie diese kleinen Insekten über derart lange Strecken navigieren können, ist ein Rätsel, das Wissenschaftler seit Jahrzehnten beschäftigt. Bereits vor drei Jahren hat Dirk Steffens die Schmetterlinge am anderen Ende ihrer Reise in Mexiko aufgesucht. Damals war die erstaunliche Orientierungsleistung der Monarchfalter noch eine offene Forschungsfrage. Neue Erkenntnisse zeigen, dass des Rätsels Lösung vielleicht ganz einfach ist. Auf ein weiteres, kurios anmutendes Forschungsprojekt stößt Dirk Steffens auf seiner Reise durch Kanada: Die Population der Orca-Wale an der Pazifikküste nimmt seit einiger Zeit beunruhigend ab. Zusammen mit einem Schnüffelhund macht sich Dirk Steffens auf die Suche nach den Ursachen für den Rückgang der Orcas. Der Hund ist der wichtigste "Assistent" der Forscher. Er spürt im Pazifik Wal-Kot auf. Die Exkremente führen tatsächlich auf eine heiße Spur, und überraschende Zusammenhänge kommen ans Licht.

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