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Zeitreise - Die Welt im Jahr 1500

Die zweite Staffel der "Terra X"-Reihe

Professor Matthias Wemhoff beim Dreh im Kloster Bronnbach

In der zweiten Staffel der "Terra X"-Zeitreise taucht der Berliner Archäologe Matthias Wemhoff erneut in die Parallelgeschichte der Zivilisationen der Jahre um 1500 nach Christus ein.

Verfügbarkeit:
Im TV-Programm: ZDFinfo, 31.03.2024, 13:30 - 14:15
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Leider kein Video verfügbar

1500 ist eine Zeit der fortschreitenden Expansion. Europa baut Weltreiche auf, sei es in Amerika oder in Asien. Immer mit Unterstützung der Kirche. Es geht um Gold, um Gewürze und um die Bekehrung der sogenannten Heiden. Der kulturelle Reichtum bleibt den Eroberern fremd. Die Seefahrer legen aber den Grundstein für ein erstes Welthandels- und Kommunikationssystem und werden so zu Wegbereitern der Globalisierung. Mit all den Vor- und Nachteilen, die uns heute noch beschäftigen.

In der Welt des Jahres 1500 haben Kirchen noch große Macht . Insbesondere die katholische Kirche hat das Leben der Menschen im Griff, wie Matthias Wemhoff in den Archiven der apostolischen Bußbehörde in Rom entdeckt. Hier lagern Berichte von einfachen Menschen, die den Papst um Vergebung ihrer Sünden baten. Darunter auch der ungewöhnliche Fall eines schottischen Priesters, der bei einem Fußballspiel einen Mönch mit einem rüden Foul stoppte. Der verletzte Spieler starb noch auf dem Spielfeld. Um Absolution zu erhalten, schilderte der Priester den Unfall bis ins kleinste Detail.

Alter und neuer Glaube

Europa geht damals unaufhaltsam einer neuen Zeit entgegen. So erkennt Kopernikus , dass sich die Erde um die Sonne dreht und damit das Menschen- und Gottesbild auf ein neues Fundament stellt. Andere Zeitgenossen hängen unterdessen noch dem alten Glauben an Magie und Hexen an, so auch Martin Luther. Der Reformator stellt zwar heftig die Macht des Papstes in Frage, ist aber gleichzeitig Anhänger der Hexenverbrennung. Die bahnbrechenden Entdeckungen der spanischer Seefahrer nimmt er kaum wahr und auch die revolutionäre Kunst Michelangelos oder Leonardo da Vincis beeinflußt sein Weltbild nicht. Dabei ist da Vinci nicht nur ein genialer Künstler, Erfinder und Ingenieur, sondern auch ein umtriebiger Geschäftsmann. Matthias Wemhoff entdeckt in Istanbul einen Brief da Vincis, in dem er sich dem osmanischen Sultan Bayezid II als Architekt einer gigantischen Brücke über das Goldene Horn anbietet. Doch Bayezid bevorzugt Michelangelo, den alten Rivalen Da Vincis, aber der lehnt ab.


Der Siegeszug der Osmanen macht in Istanbul im Jahr 1500 vieles möglich, auch wenn einige Neuerungen im Verborgenen stattfinden müssen. Eine verschworene Gemeinschaft von Muslimen und Christen trifft sich heimlich, um ein neues, noch illegales Getränk zu genießen: den Kaffee. Wer beim Konsum erwischt wird, dem droht eine Strafe.

Neues Schönheitsideal

Auch an anderen Orten treten Neuerungen ihren Siegeszug an, selbst wenn sie verboten sind; Venedig ist im 16. Jahrhundert die Stadt, in der über 800 Inquisitionsverfahren oftmals wegen Bagatellen geführt werden. Und dennoch trauen sich die Venezianerinnen heimlich Alchimisten zu besuchen, die ihnen mit allerlei Tinkturen die Haare blond färben. Das neue Schönheitsideal der "Bella Bionda" ist geboren.


Auf den technologischen Fortschritt setzen im Jahr 1500 vor allem die Spanier und Portugiesen mit ihren Schiffen. Es sind meist Abenteurer in ihren Diensten, die den Globus neu vermessen. Doch mit dem Fortschritt kommt auch die dunkle Seite der Macht in die neu entdeckten Länder: Mit ihren Feuerwaffen rotten die Spanier die Azteken und Inka nahezu aus, eingeschleppte Krankheiten aus der alten Welt töten hunderttausende Eingeborene. Als die Portugiesen fast zeitgleich in Japan landen, haben auch sie Musketen im Gepäck. Die neuen und in Japan unbekannten Feuerwaffen der Portugiesen kopierten die japanischen Büchsenschmiede tausendfach. Im Kampf um die Vorherrschaft bekriegten sich die Fürsten nun mit Arkebusen. Umso erstaunlicher ist die Entwicklung, die später folgte. Einige Samurai kehrten zurück zum Schwert. Es ist ein seltenes Beispiel dafür, dass eine funktionierende und moderne Waffentechnologie freiwillig aufgegeben wurde.

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