Produkte im Labortest
- Regale (1/9)
Welches Regal hält im Belastungstest stand? Im Prüflabor der Dekra müssen sich das Billy-Regal von IKEA (45,-€), das Höffner-Modell Ben (69,-€) und das Tempra KR01 von Roller (79,99€) beweisen. Bei der chemischen Prüfung auf Formaldehyd können alle drei Konkurrenten überzeugen: keine erhöhten Werte. Und trotz gängiger Vorurteile verläuft auch die Aufbauprüfung zufriedenstellend: Die Bausätze sind vollständig und können von Laien aufgebaut werden. Nur beim Höffner-Regal muss die Rückwand aufwändig mit 74 Nägeln befestigt werden. Eine echte Herausforderung. Weniger gut verläuft die Beladungsprüfung …
- Regalböden (2/9)
Bereits ein Blick auf die Einlegeböden offenbart Qualitätsunterschiede. Je dicker und dichter eine Spanplatte, desto stabiler ist sie. Während die Böden von IKEA und Höffner 19mm stark sind, kommt der Roller-Boden nur auf 15mm – und hat auch die gröbsten Späne. Die IKEA-Platte ist hingegen am meisten verdichtet, gefolgt vom Höffner-Modell. Dass bei Roller am Material gespart wird, macht sich bemerkbar …
- Beladung (3/9)
Mit maximal 5kg darf ein Roller-Regalboden laut Herstellerangaben belastet werden – im Gegensatz zu seinen Konkurrenten, die mindestens 16 Kilo tragen können. Auch bei der Stoßprüfung, die das Umfallen eines Buches auf dem Einlegeboden simuliert, zeigen sich Mängel bei Roller. Der Boden bleibt zwar liegen, aber die Bohrungen für die Haltestifte beginnen auszureißen. Bei weiteren Falltests bricht der Haltestift aus der Seitenwand.
- Sicherheitsprüfung (4/9)
Im Rahmen der Sicherheitsprüfung wird auch getestet, ob die Regalböden herausfallen, wenn man horizontal mit einer Kraft an ihnen zieht, die 50% ihres Gewichts entspricht. Die Regale von IKEA und Höffner bestehen. Doch beim Roller-Modell rutscht der Einlegeboden sehr leicht heraus. Nachdem ZDFzeit Roller mit den Testergebnissen konfrontiert, nimmt der Anbieter das Regal aus dem Sortiment. Doch nicht nur Regale müssen sich im Labortest beweisen …
- Kerzen (5/9)
Bei IKEA & Co. gibt es nicht nur Möbel – auch Accessoirs wie zum Beispiel Duftkerzen werden gerne gekauft. Doch Duftstoffe, die darin enthalten sind, können Allergien auslösen und zu Hautreizungen und -entzündungen führen. Im Labor stehen Kerzen mit Preisen von 1,99€ (Roller) bis zu 6,90€ (Höffner) auf dem Prüfstand.
- Duftstoffe (6/9)
Beim Test auf 26 allergene Duftstoffe finden die Wissenschaftler des Instituts Kurz in allen Proben Stoffe wie Linalool, Cumarin oder Limonen. Das Wort „Limonen“ wird übrigens auf der letzten Silbe betont und meint hier den chemischen Stoff Limonen und nicht die gleichnamigen Zitrusfrüchte. Bis zu 387 mg/kg reicht die Konzentration der Duftstoffe im Kerzenwachs. Nur bei einem Produkt zeigt sich ein Ausreißer …
- Limonen (7/9)
Zwar weist Höffner auf die Gefahr von Allergien hin, doch die Kerze des Anbieters enthält mit 11.200 mg Limonen pro Kilogramm eine besonders hohe Menge des allergenen Duftstoffs. Bei einer Kerze, die 170g Wachs enthält, macht das 1.904 mg Limonen. Doch im Labor gibt es auch positive Ergebnisse …
- Kommoden (8/9)
Im Bremer Umweltinstitut werden drei Kommoden der Anbieter auf Schadstoffe getestet – mit erfreulichem Ergebnis. Weichmacher, sogenannte Phtalate, die Krebs, Leber- und Nierenschäden oder Unfruchtbarkeit bei Männern auslösen können, fanden sich in keinem Produkt. Und auch flüchtige organische Verbindungen (VOC), die mitunter Allergien und Reizungen von Augen und Atemwegen hervorrufen, enthält keine der Kommoden in Mengen, die über dem Grenzwert liegen. Die wenigsten VOC verströmt die Roller-Kommode. Gemessen werden 160µg pro Kubikmeter Raumluft, gefolgt von IKEA (190) und Höffner (250). Auch Handtücher hat das Institut getestet …
- Handtücher (9/9)
Im Schadstofftest überzeugen auch Handtücher der drei Möbelhäuser. Geprüft wird auf Formaldehyd, auf sogenannte aromatische Amine, die in Tabakrauch, aber auch als Farbstoffe in Textilien vorkommen, und auf Alkylphenole und Alkylphenolethoxylate. Diese haben eine toxische Wirkung und werden u.a. in Industriereinigern eingesetzt. Das beruhigende Ergebnis bei allen Tests: Keine Befunde – die Handtücher sind sauber.