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Easy Gardening auf der Fensterbank

Rhipsalis

Grüne Zimmerpflanzen sind in, besonders Sukkulenten. Das Grün im Zimmer ist gesund und muss auch gar nicht viel Arbeit machen. Pflanzenexpertin Anja Koenzen gibt Tipps für pflegeleichte und effektvolle Fensterbegrünung.

Datum:
06.11.2018
Verfügbarkeit:
Video leider nicht mehr verfügbar

Sukkulenten sind die perfekten Pflanzen für jeden, auch für absolute Anfänger. Grund dafür ist ihre Fähigkeit, Wasser zu speichern, sodass man sie nicht so häufig gießen muss wie andere Zimmerpflanzen. Kaum eine andere Pflanzengruppe braucht so wenig Aufmerksamkeit und Pflege und wirkt dabei so dekorativ.

Was sind Sukkulenten?

Sukkulenten kommen weltweit natürlicherweise in Trockengebieten vor. Sie gehören zu sehr verschiedenen Pflanzenfamilien. Entsprechend ihrer Herkunft und Abstammung sehen Sukkulenten sehr unterschiedlich aus, denn jede Art hat ihre eigene Überlebensstrategie.
Manche speichern Wasser in Blättern, andere im Stamm.

Kakteen sind die wohl bekanntesten Vertreter der Sukkulenten, denn es gibt viele Sukkulenten mit Stacheln, die nicht zur Familie der Cactaceae gehören, etwa einige Euphorbien oder Agaven. Ebenso gibt es Kakteen ohne Stacheln, dazu zählen etwa die meisten Lophophora-Arten. Anja Koenzen erklärt: „Alle Kakteen gehören zu den Sukkulenten – aber nicht alle Sukkulenten sind Kakteen!“ Ein echter Kaktus hat sogenannte Areolen – das sind runde, kleine fluffige, meist filzige Polster aus denen Stacheln, Blüten oder neue Triebe wachsen.

Rhipsalis – der besondere Kaktus

Euphorbie Tirucalli
Euphorbie Tirucalli
Quelle: imago/ZUMA Press

Ein kakteenuntypischer Kaktus ist die Rhipsalis – auch Korallenkaktus genannt. Die Rhipsalis gehört zur Familie der Kakteen, bildet aber keine Stacheln aus. Der Name ist abgeleitet vom altgriechischen Wort für „Flechtwerk“. Die Rhipsalis ist sehr wuchsfreudig. Mit ihren hängenden Trieben kann man Wände begrünen, außerdem verbessert sie das Raumklima. Ihre unregelmäßig gegliederten Ranken bieten ein feines Farbenspiel, das von einem kräftigen Grün an der Pflanzenmitte zu blasseren Nuancen an den Spitzen übergeht.

Sie benötigt praktisch keine Pflege und meistert auch ausgefallene Gießintervalle mit Bravour, wirft kein Laub ab und bildet feine, weiße Blüten aus. Die tropische und daher nicht forstfeste Sukkulente ist in den Regenwäldern Mittel- und Südamerikas, Afrikas und einiger Inseln im Indischen Ozean heimisch. Sie ist der einzige Kaktus, der in der Natur außerhalb von Nord- und Südamerika vorkommt. Natürlicherweise wachsen die etwa 60 verschiedenen Arten meist auf Baumstämmen.

Euphorbien – Wüstenflair auf der Fensterbank

Manche Euphorbien sehen aus wie Kakteen, sind aber keine. Ihnen gemein ist der milchige Pflanzensaft, der bei Berührung mit der Haut phototoxisch wirkt. Man sollte daher direkten Hautkontakt vermeiden. Euphorbien sind außergewöhnlich vielgestaltig. Als Zimmerpflanzen bekannt sind Arten aus wärmeren Gegenden – vor allem die sogenannte Bleistiftstrauch (Euphorbie tirucalli), die Säuleneuphorbie (Euphorbia trigona), die in Wohnungen gut 100 Zentimeter hoch werden kann und die Euphorbia arcrurensis, die aufgrund ihrer Form auch Westernkaktus genannt wird und für eine Sukkulente relativ viel Nährstoffe für ihr üppiges Wachstum  benötigt.

Blühender Christusdorn
Blühender Christusdorn
Quelle: imago/blickwinkel

Sehr beliebt ist auch der Christusdorn (Euphorbia milii), der ursprünglich aus Madagaskar stammt. Er wird bis zu 60 Zentimeter groß und hat sowohl Dornen als auch Blätter und immer wieder Blüten. Bei den Blütenblättern handelt es sich um rötlich oder weiß verfärbte umgewandelte Laubblätter, die botanisch als Hochblätter oder Brakteen bezeichnet werden. Am Südfenster fühlt sich die Pflanze besonders wohl, im Winter sollte sie kühler stehen, zwischen zehn und 15 Grad.

Ufopflanze – die aktuelle Trendpflanze

Die sogenannte Ufopflanze (Pilea peperomioides) ist derzeit nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa sehr beliebt. Sie gehört zur Familie der Nesselgewächse (Urticaceae) und wird auch als Kanonierblume bezeichnet, da sie ihre reifen Staubgefäße fast explosionsartig aufspringen lässt und so den Blütenstaub heraussschleudet. Ihre runden Blätter, die an langen Stielen sitzen, ähneln den „fliegenden Untertassen", an die der Name „Ufopflanze“ erinnert. Sie ist ursprünglich ausschließlich in China beheimatet, wächst dort in Höhen bis 3000 Meter. Sie ist eine gedrungen wachsende Staude, an deren Sprossachse, die mit der Zeit von unten her leicht verholzt, wechselständig die Blätter angeordnet sind. Die Ufopflanze erreicht als Zimmerpflanze zwischen 30 und 40 Zentimeter Wuchshöhe.

Pflege von Sukkulenten

Für die meisten im Handel angebotenen Sukkulenten gilt, dass sie viel Sonnenlicht brauchen, frostfrei stehen sollen und nicht zu viel gegossen werden dürfen (am besten kalkarmes Wasser verwenden). In der Wachstumsphase von April bis Oktober mehr gießen, aber immer erst, wenn das Substrat richtig trocken ist, sonst können die Wurzeln faulen.

Als grobe Faustregel gilt bei kleinen Töpfen (kleiner als fünf Zentimeter), dass meist alle drei bis acht Tage gegossen werden sollte; bei großen Töpfen (größer als 30 cm) lediglich alle zehn bis 20 Tage. In der Ruhezeit von November bis März lieber weniger gießen. Kleine Töpfe bekommen alle ein bis zwei Wochen einen Schluck Wasser, große Töpfe einen Liter Wasser alle drei bis vier Wochen. Düngen ist nicht nötig. Wer mag, kann alle zwei bis vier Wochen in der Wachstumsphase flüssig düngen, sollte dabei jedoch genau beobachten, ob die Pflanzen darauf gut ansprechen.

Viele Sukkulenten lassen sich leicht über Stecklinge vermehren – egal ob Kopfstecklinge oder Blattstecklinge.

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