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Erste Hilfe bei psychischen Krisen

Frau mit Atemschutzmaske hebt mit leerem Gesichtsausdruck die Hand

Für körperliche Notfälle sind Standards wie zum Beispiel die Herz-Druck-Massage aus Erste-Hilfe-Kursen bekannt. Doch wie leistet man Erste Hilfe bei einer Panikattacke oder Suizidgedanken?

Datum:
09.09.2021
Verfügbarkeit:
Video leider nicht mehr verfügbar

Ungefähr 10.000 Menschen nehmen sich in Deutschland jedes Jahr das Leben. Die Statistik zeigt, dass Männer mit 70 Prozent häufiger betroffen sind als Frauen und dass das Risiko mit dem Lebensalter zunimmt. Bei den Suizidversuchen gehen Experten von circa 100.000 pro Jahr aus. In den meisten Fällen hängen Suizidabsichten mit einer psychischen Erkrankung zusammen. Dazu gehören insbesondere Depressionen, Psychosen, Suchterkrankungen und Persönlichkeitsstörungen.

Häufige Irrtümer

Suizid ist ein Tabuthema. Häufig wird angenommen, dass Menschen, die offen von einem Suizid reden, nicht wirklich vorhaben, sich das Leben zu nehmen. Doch diese Annahme stimmt nicht. Studien zeigen, dass 75 Prozent aller Suizidierten vorher offen darüber gesprochen haben.

Suizidgedanken sollten daher immer ernst genommen werden. Auch der Mythos, mit dem Äußern von Suizidgedanken wollen Betroffene nur Aufmerksamkeit erzeugen, ist falsch.

Wie reagiere ich richtig?

Suizidversuche sind selten spontan. Die meisten Betroffenen befinden sich in einer langen Phase der Abwägung und Unsicherheit. Hier können Angehörige helfen. Menschen mit Suizidgedanken fühlen sich isoliert. Ihre Probleme werden als so ausweglos erlebt, dass der Tod die einzige Lösung scheint. Häufig wird die eigene Existenz als Belastung anderer empfunden. Angehörige können alleine durch das Zeigen ihrer Anteilnahme diese Gedanken entschärfen und den Menschen das Gefühl geben, nicht alleine zu sein.

Das direkte Fragen nach Suizidgedanken ist nicht übergriffig und motiviert auch nicht den Suizidversuch durchzuführen. Für Betroffene kann es sogar eine Erleichterung sein, sich darüber auszutauschen. Dennoch sollten sich Angehörige im Klaren sein, dass sie keine Therapeuten sind. Die Vermittlung professioneller Hilfe ist daher wichtig. Betroffene können sich an den Sozialpsychiatrischen Dienst ihrer Umgebung wenden. Psychiatrische Kliniken bieten zudem Notfallambulanzen, die rund um die Uhr erreichbar sind. Sollte wirklich der Fall eintreffen, dass eine Person ankündigt sich jeden Moment das Leben zu nehmen, sollte umgehend die 112 angerufen werden.  

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