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Vom Leben nicht abhalten lassen

Klippenspringer

2,5 Millionen Menschen leben weltweit mit Multipler Sklerose. In Deutschland sind es mehr als 200.000 Menschen, die unter MS leiden. Wie entsteht die Krankheit, wie äußert sie sich und wie kann man mit ihr leben?

Datum:
12.11.2018
Verfügbarkeit:
Video leider nicht mehr verfügbar

Multiple Sklerose ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung, bei der das zentrale Nervensystem betroffen ist. Es kommt zu Ausfallerscheinungen in der Motorik und Koordination, aber auch zu weiteren Beeinträchtigungen wie Sehstörungen. Diese Ausfallerscheinungen sind auf sogenannte Läsionen zurück zu führen - das sind Entzündungsherde im Gehirn und Rückenmark.

Am häufigsten erkranken Menschen im Alter zwischen 20 und 40 Jahren, Frauen sind eher davon betroffen als Männer.

Symptome

Die Symptome dieser neurologischen Erkrankung sind sehr vielfältig. Sie wird daher auch die „Krankheit mit den vielen Gesichtern“ genannt. Es kann zu Gefühlsstörungen, Lähmungen, Schwäche und Koordinationsschwierigkeiten kommen. Der Verlauf der Erkrankung ist sehr unterschiedlich.

Im Krankheitsverlauf treten zumeist zunächst Schübe auf – Beschwerden, die damit einhergehen, können sich teilweise oder sogar ganz wieder zurückbilden. Bei längerer Erkrankungsdauer kann es zu einem Fortschreiten der Erkrankung und zu einer Verschlimmerung der Beschwerden kommen. Desweiteren treten häufig Symptome wie Konzentrationsstörungen, Müdigkeit und Erschöpfung auf. 

Ehepaar, er im Rollstuhl, sie schenkt ihm Blumen

Volle Kanne - Unheilbar optimistisch 

Über Multiple Sklerose und ihren aktuellen Forschungsstand

Therapie

Mit Hilfe entzündungshemmender Medikamente versucht man die Schübe hinaus zu zögern beziehungsweise zu verhindern. Das Fortschreiten der Erkrankung soll so verlangsamt oder sogar gestoppt werden. Durch eine gut eingestellte Medikation können Beschwerden verringert werden. MS ist nicht heilbar, daher müssen die Medikamente langfristig genommen werden.

Neben der langfristig durchgeführten Basistherapie wird ein akuter Schub mit hochdosiertem Kortison behandelt. Physiotherapie und Ergotherapie zielen zudem auf eine Förderung der Beweglichkeit. Eine Psychotherapie kann hilfreich sein, um mit der lebenslangen Erkrankung und ihren nicht vorhersehbaren Folgen besser klar zu kommen.  

Ursache

Als Ursache gilt eine Autoimmunreaktion – das heißt körpereigene Abwehrzellen greifen körpereigene Strukturen an. Das Immunsystem ist in diesem Fall fehlreguliert. Dabei werden Nervenfasern geschädigt und Nervenreize können schlechter oder gar nicht mehr weitergeleitet werden.

Warum es zu dieser Fehlregulation des Immunsystems kommt, ist nicht eindeutig geklärt. Man geht von einem Zusammenspiel mehrerer Faktoren aus u.a. Infektionen, Vitamin D-Mangel, genetische Dispositon, Rauchen und Übergewicht. Die unregelmäßigen MS-Schübe können durch Stress, Hitze und Infektionen begünstigt werden.

Sport und MS

Sport wird bei Multipler Sklerose empfohlen. Er stärkt die Muskulatur, fördert die Koordinationsfähigkeiten und die Beweglichkeit. Außerdem steigert Sport ganz allgemein die Lebensqualität und fördert das psychische Wohlbefinden.

Körperliche Aktivität bildet seit einigen Jahren einen zentralen Baustein im Behandlungskonzept der Erkrankung. Mit seiner Hilfe können Symptome gelindert und Bewegungseinschränkungen eingedämmt werden. Auch gegen die häufig vorhandene Müdigkeit, die bis hin zur Fatigue gehen kann, kann sportliche Betätigung helfen. Man sollte dabei individuell in Absprache auch mit dem behandelnden Arzt entscheiden, welche Sportart in welchem Krankheitsstadium empfehlenswert ist.  

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