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Pelz: Tierleid für Modetrends

Frau, die Jacke mit Pelzkragen trägt

Die klassischen, langen Pelzmäntel sieht man heute kaum noch auf den Straßen. Dennoch ist Pelz nach wie vor omnipräsent: Als Pelzbesatz an Jacken, Taschen und Accessoires hat sich das Tierfell wieder in die Läden geschlichen.

Datum:
07.01.2019
Verfügbarkeit:
Video leider nicht mehr verfügbar

Heute präsentiert sich die Pelzindustrie modern: Statt auf Pelzmäntel setzt sie auf Produkte mit Pelzbesatz – manchmal bunt eingefärbt, meistens zu Schleuderpreisen verkauft und selten korrekt gekennzeichnet.

Grausame Haltungsbedingungen

„Die meisten Kragenbesätze stammen aus den kalten Regionen Chinas, hauptsächlich von Füchsen, Nerzen und vor allem von Marderhunden“, sagt Tierschützerin Melanie Reiner. Diese Tiere werden ungeschützt vor Kälte und Witterung bis zu ihrer Ermordung auf engstem Raum gehalten. Sie werden zum Beispiel auf Pelztiermärkten an Händler, die für Pelzfabriken einkaufen, verkauft. „Dort sind die Tiere nichts weiter als eine Ware. Die Käufer prüfen das Fell, einigen sich auf einen Preis und dann wird ihr Leben durch den Hieb einer Eisenstange beendet.“

Es sei ein weit verbreiteter Irrglaube, dass Pelze ein Abfallprodukt der Fleischindustrie sind. „Fakt ist, dass es sich um einen eigenständigen Industriezweig handelt, der Tiere für die Textilwirtschaft züchtet – meist unter grausamen Bedingungen“, weiß Melanie Reiner.  Über 100 Millionen Tiere sterben jährlich für Modetrends. „Größtenteils werden die Tiere in Gitterkäfigen gehalten, teils auch per Fallen gejagt – ein qualvoller Tod“, skizziert sie. Überhaupt müsse man sich die Frage stellen, ob ein Tier für Kleidung sterben muss, da es genügend andere Bekleidungsalternativen gebe, so die Tierschützerin.

Echt- oder Kunstpelz?

Im Laden lässt sich Kunstpelz oft nicht von Echtpelz unterscheiden. Die meisten Kleidungstücke seien nicht mit einem Vermerk wie „Echter Pelz“ oder „Real fur“ versehen, sagt Melanie Reiner. „Durch die fehlende Kennzeichnungspflicht für Echtpelzprodukte werden die Verbraucher teilweise gezielt getäuscht. Dies hat zur Folge, dass Kunden immer häufiger zu echtem Pelz greifen, ohne sich dessen bewusst zu sein“, erklärt die Tierschützerin.

Oft wüssten noch nicht einmal die Geschäfte selbst, ob sie Echt- oder Kunstpelz anbieten. „Auf eine fachkundige Beratung kann man sich daher nicht verlassen“, mahnt Melanie Reiner. „Auch dann nicht, wenn die Verkäuferin versichert, dass dieses kleine Accessoire, der Kragen oder das Innenfutter auf keinen Fall echt sein kann.“ Gerne werde dann der günstige Preis als Argument genannt – dies sei allerdings nicht stichhaltig, so Reiner: „Fellbommel an Mützen, kleine Pelzaccessoires an Handtaschen und vieles mehr sind heute für nur wenige Euro zu haben.“

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