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Tabuthema Pornosucht

Mann schaut konzentriert Computer

Rund um die Uhr verfügbar, in beinahe unbegrenzter Menge vorhanden, oft sogar kostenlos: Pornographie ist zu einer neuen Droge geworden, die Zahl der Abhängigen steigt.

Datum:
12.03.2019
Verfügbarkeit:
Video leider nicht mehr verfügbar

Experten schätzen, dass es mittlerweile in Deutschland circa eine halbe Million Pornosüchtige gibt. Absolute Zahlen sind nicht bekannt, da aufgrund der schambeladenen Thematik eine hohe Dunkelziffer vermutet wird. Andere Studien sagen, dass auf 10.000 Internetnutzer 80 Internet-Sexsüchtige kommen, wobei der Großteil davon männlich ist.

Digitalisierung ermöglicht grenzenlosen Konsum

Die fortschreitende Digitalisierung kann als Katalysator für die Ausbreitung der Sucht gesehen werden. In früheren Zeiten bot die Pornographie nur ein begrenztes Spektrum an wirklich Neuem, dazu war die Beschaffung mit einigen Barrieren verbunden, wie zum Beispiel dem Gang in die Videothek oder dem Weg des Magazins über die Ladentheke.

Mann schaut sich auf einem Bildschirm Erotikfotografien an
Pornos sind Internetusern rund um die Uhr und oft kostenlos verfügbar.
Quelle: dpa

Mit der Ausbreitung des Internets veränderte sich die Pornolandschaft. Das Gefährliche an der Sucht im Vergleich zu anderen Drogen ist, dass der „Stoff“ meist kostenlos, zu jeder Uhrzeit und in praktisch unbegrenzter Menge abrufbar ist.

Die Intensität, mit der die Pornoseiten um User kämpfen, hat sich ebenfalls verändert. Die Pornoplattformen veröffentlichen täglich eine große Anzahl an Videos. Viele davon sind kostenfrei verfügbar, was den Dauerkonsum ermöglicht. Dazu kann der User anonym im Internet agieren, wodurch die Hemmschwelle sinkt. All diese Faktoren begünstigen das Suchtverhalten.

Pornosucht - welche Auswirkungen hat sie?

Beim Orgasmus werden im Gehirn Dopamin, Serotonin, Adrenalin und Endorphine ausgeschüttet. Vor allem das Dopamin sorgt dafür, dass Süchtige immer wieder das Verlangen bekommen, ihrer Sucht nachzugehen. Mit der Zeit wird im Belohnungszentrum weniger Dopamin produziert und die Anzahl der Dopaminrezeptoren nimmt ab. Dies kann unter anderem zu Errektionsstörungen, Impotenz und in manchen Fällen auch zu einer Depression führen.

In vielen Fällen lassen sich die Nebenwirkungen übermäßigen Pornokonsums binnen weniger Monate vollständig heilen. In aller Regel wird dies über eine Abstinenz erreicht, die in unterschiedlichen Stufen gestaltet werden kann: Die Abstinenz von Pornographie ist Grundbedingung für den Erfolg der Therapie, ob man auch abstinent von Masturbation beziehungsweise abstinent vom Geschlechtsverkehr leben muss, richtet sich nach der Schwere der Abhängigkeit. 

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