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- Von Bonn an den Balaton
Von Bonn an den Balaton
- Von Bonn an den Balaton (1/19)
Reporter Mathias Budzinski (l.) und Kameramann Horst Urban begeben sich auf Retro-Tour: Die beiden möchten an den damaligen Sehnsuchtsort vieler DDR-Bürger, den Balaton, reisen - eine "Fernfahrt der Freundschaft", wie sie den Trip nennen.
- Von Bonn an den Balaton (2/19)
Das Besondere: Sie legen die Strecke in einem Trabant zurück - genauso wie die Urlauber damals.
- Von Bonn an den Balaton (3/19)
Der Trabi stammt von einem Autohändler in Bonn, ist vom Typ 601, Baujahr 1985, und bis jetzt nur 60.000 Kilometer gelaufen.
- Von Bonn an den Balaton (4/19)
Ronny soll der Trabi heißen und auf seinem Tacho sollen noch rund 1600 Kilometer dazu kommen - allein auf der Hinfahrt, wohlgemerkt.
- Von Bonn an den Balaton (5/19)
Wie gut, dass Kameramann Horst Urban auch leidenschaftlicher Schrauber ist. Er begutachtet das DDR-Mobil und bringt es vor der Abreise auf Vordermann.
- Von Bonn an den Balaton (6/19)
Erster Stop: ehemaliges Kanzleramt in Bonn. Dort treffen sie auf den Bundesminister a.D. Norbert Blüm. Damals sei eine Reise an den Balaton eine Expedition gewesen, sagt er. Beide Seiten - Ost und West - hätten Hemmungen gehabt, vor Ort miteinander in Kontakt zu treten. Man habe ja nie gewusst, mit wem man da redete.
- Von Bonn an den Balaton (7/19)
Mit Norbert Blüms guten Reisewünschen ausgestattet soll es nun losgehen - fehlt nur noch ein voller Tank. Gar nicht so einfach bei einem Zweitakt-Motor, denn den Mix aus Benzin und Öl im Verhältnis 1:50 gibt es kaum mehr an Tankstellen. Wie gut, dass es Tabellen zum Selbstmischen gibt!
- Von Bonn an den Balaton (8/19)
Der Trabi ackert sich tapfer über die Autobahn in Richtung deutsch-deutsche Grenze.
- Von Bonn an den Balaton (9/19)
Sie war für Wessis damals beklemmend, für Ossis unüberwindbar.
- Von Bonn an den Balaton (10/19)
In Oschersleben geht es für die beiden in die "Kantine der Werktätigen", einem Klubhaus der besonderen Art.
- Von Bonn an den Balaton (11/19)
Hier herrscht Ostalgie pur.
- Von Bonn an den Balaton (12/19)
In Coswig bei Dresden wird erst einmal gerastet und das Zelt im Anhänger aufgebaut. Seinerzeit war meist ein schlichter Wohnwagen angehängt, "Qeki" genannt. Er war voll mit Lebensmitteln, die man zur Vollversorgung mit an den Plattensee nahm. Schließlich sollte das Geld vor Ort für andere Dinge wie Klamotten ausgegeben werden.
- Von Bonn an den Balaton (13/19)
Durch das Erzgebirge geht es über Annaberg und Scheibenberg auf den Fichtelberg, wo auf dem Aussichtsplateau kurz Station gemacht wird, bevor es nach Tschechien geht.
- Von Bonn an den Balaton (14/19)
Eine Trabi-Fahrt im Sommer war schon immer eine heiße Angelegenheit, schließlich ist es mit der Kühlung in dem Gefährt nicht weit her. Da kann die Fahrt durch Prag bei 32 Grad zur Belastungsprobe werden.
- Von Bonn an den Balaton (15/19)
In der Slowakei wird ein Halt in Bratislava eingelegt und die Burg besichtigt. Ungarn ist nicht mehr weit.
- Von Bonn an den Balaton (16/19)
Zugegeben, den direktesten Weg an den Plattensee haben sie nicht gewählt, angekommen sind sie trotzdem: Mathias Budzinksi, Horst Urban und Trabi Ronny haben die Reise geschafft!
- Von Bonn an den Balaton (17/19)
Der Balaton war für DDR-Bürger wie eine andere Welt - sogar mit Sonnengarantie. Ab dem Mauerbau waren westliche Reiseziele für sie endgültig unerreichbar. Auch im ehemaligen Ostblock war die Reisefreiheit eingeschränkt - für Ungarn benötigte man ein Visum.
- Von Bonn an den Balaton (18/19)
Yachthafen in Balatonfüred: Nur 30 Ostmark durfte jeder Reisende pro Tag ins Urlaubsparadies mitnehmen. War man länger als drei Tage dort, konnte man 100 Ostmark zusätzlich umtauschen.
- Von Bonn an den Balaton (19/19)
Der Balaton - als Ort der deutsch-deutschen Begegnung verlor er nach der Wende an Anziehungskraft. Für die Ungarn ist er das geblieben, was er für die Deutschen vor dem Mauerfall auch war - ein mythischer Ort der Freiheit.