Boris Johnson ist Chef der Regierung in Großbritannien und Chef seiner Partei der "Conservative Party" (deutsch: Konservative Partei). Nun hat er angekündigt, dass er beide Ämter aufgeben wird. So richtig freiwillig geht er allerdings nicht. In den vergangenen Tagen hatten mehrere Minister und viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seiner Regierung ihren Job aufgegeben. Sie wollten nicht mehr Teil einer Regierung unter Boris Johnson sein und forderten, dass er zurücktreten solle. Am Ende war der Druck auf Johnson so groß, dass ihm wohl keine andere Wahl mehr blieb.
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Viele verschiedene Skandale
Die Rücktrittswelle wurde ausgelöst, weil bekannt wurde, dass Premierminister Johnson den Politiker Chris Pincher befördert hatte, obwohl er von schweren Vorwürfen gegen Chris Pincher wusste. Pincher werden mehrere Fälle von sexueller Belästigung vorgeworfen. Viele Politikerinnen und Politiker, auch in seiner eigenen Partei, hatten nun endgültig genug.
Denn an Boris Johnson gibt es schon lange viel Kritik. In den vergangenen drei Jahren hat er für mehrere kleinere und auch größere Skandale gesorgt. Zum Beispiel ist herausgekommen, dass Boris Johnson 2020 eine Weihnachtsfeier und eine Gartenparty mit vielen Menschen gefeiert hatte, obwohl eigentlich ein strenger Lockdown wegen des Coronavirus galt.Rücktritt, aber nicht sofort
Und auch sein Rücktritt sorgt bei vielen nun für Kritik. Denn den Posten als Premierminister will Johnson nicht direkt frei machen, sondern noch drei Monate behalten. Das finden viele nicht gut: Politikerinnen und Politiker aus anderen Parteien forderten, Johnson solle jetzt zurücktreten und Neuwahlen ermöglichen. Und auch aus seiner eigenen Partei fordern einige, dass Johnson sofort geht.
Diesen Text haben Johanna und Felix geschrieben.