Wenige Monate nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs trafen sich vom 17. Juli bis 2. August 1945 in Potsdam die Vertreter der drei mächtigsten Siegerländer. Der britische Premierminister Winston Churchill, der amerikanische Präsident Harry S. Truman und der sowjetische Staatschef Josef Stalin besprachen, wie es mit Deutschland weitergehen sollte.
Deutschland wird aufgeteilt
Die Siegerländer einigten sich darauf, dass Deutschland viel Geld an die anderen Länder zahlen muss, um einen Teil der Kriegsschäden wiedergutzumachen. Auch Lebensmittel und Rohstoffe, wie Kohle, musste Deutschland an die Sieger abgeben. Außerdem wurde Deutschland in vier Zonen aufgeteilt: eine britische, eine sowjetische, eine US-amerikanische und eine französische. Jedes Siegerland kontrollierte einen Teil.
Zusammenschluss der Staaten
Winston Churchill sagte damals, dass die beiden früheren Feinde Frankreich und Deutschland Freunde werden sollten. Er sprach davon, dass ein friedliches Europa ein starkes Frankreich und ein starkes Deutschland brauche. Heute ist das selbstverständlich. Aber zu jener Zeit hatten viele Menschen in Europa Angst vor einem mächtigen Deutschland. Churchills Idee von einem Zusammenschluss der europäischen Staaten war damals sehr neu. Doch Jahrzehnte später wurde die EU gegründet.