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Psychische Probleme durch Corona
Ihr kennt's vielleicht noch: Homeschooling, Wechselunterricht und Quarantäne. Die Corona-Pandemie hat das Leben in vielen Familien völlig auf den Kopf gestellt und für viele von euch war die Zeit ziemlich anstrengend. Dass es euch damit ab und an schlecht geht, das ist normal. Für einige Kinder ist es aber mehr als das: Forscherinnen und Forscher haben herausgefunden, dass psychische Krankheiten bei Kindern und Jugendlichen seit Beginn der Pandemie zugenommen haben.
Vielen Kinder geht es seit der Corona-Pandemie schlecht.
Quelle: colourbox.de
Psychische Krankheiten nehmen zu
Die Forscher und Forscherinnen haben viele Kinder und Jugendliche während der Corona-Pandemie gefragt, wie es ihnen geht. Dabei haben sie herausgefunden: Ängste, Sorgen, Kopfweh, oder Niedergeschlagenheit – das empfinden viele Kinder seitdem häufiger. Mehr Kindern und Jugendlichen geht es sogar so schlecht, dass sie in speziellen Kliniken behandelt werden müssen.
So könnt ihr psychische Probleme erkennen
Wie oft geht es euch schlecht? Wenn ihr zum Beispiel sehr oft traurig seid oder sehr oft Angst habt, könnte das ein Hinweis auf eine psychische Krankheit sein.
Ihr könnt euch selbst beobachten und euch fragen, wie lange die schlechten Gefühle andauern: Geht es euch zum Beispiel nur für ein, zwei Tage nicht gut oder für mehrere Wochen?
Fragt euch, wie sehr ihr unter euren Gefühlen leidet: Wenn ihr ein Problem nicht alleine oder mit der Hilfe eurer Eltern lösen könnt oder es euch sehr schlecht geht, dann kann das auch ein Zeichen für eine psychische Erkrankung sein.
Eine psychische Krankheit erkennt ihr möglicherweise auch daran, dass ihr Dinge, die für euch normalerweise kein Problem sind, nicht mehr schafft: Euch fehlt zum Beispiel ständig die Energie, morgens aufzustehen. Oder ihr habt schon sehr lange keine Lust mehr, euch mit einer Freundin zu treffen.
Manchmal merkt man selbst nicht, dass etwas nicht stimmt. Wenn euch zum Beispiel Eltern oder Freunde öfter ansprechen, weil sie das Gefühl haben, dass es euch nicht gut geht, dann könnte das auch ein Zeichen für eine psychische Erkrankung sein.
Wenn es euch immer öfter oder immer länger nicht gut geht, dann könnte es sein, dass ihr an einer psychischen Krankheit leidet. Hier könnt ihr nachlesen, welche Anzeichen es gibt:
Warum Corona für Kinder besonders belastend ist
- Ein Grund dafür könnte sein, dass sich viele Kinder seit der Pandemie viel weniger bewegen. Fast die Hälfte der Kinder, genau sind es 40 Prozent, machen gar keinen Sport mehr. Und eigentlich sorgt Bewegung auch dafür, dass es uns besser geht.
- Ein weiterer Grund: Freunde, Hobbys und Geburtstage feiern - das ging entweder lange gar nicht oder nur mit Einschränkungen. Viele Kinder leiden sehr darunter und fühlen sich deshalb zum Beispiel einsamer als vorher.
- Besonders schwierig ist die Situation für Kinder, deren Eltern es selbst nicht gut geht. Gestresste Eltern können dann vielleicht nicht wie gewohnt für die Kinder da sein. Das kann Kinder zusätzlich belasten.
- Die Forscherinnen und Forscher haben herausgefunden, dass besonders Kinder aus "sozial schwachen" Familien unter der Situation leiden. Mit "sozial schwach" sind Familien gemeint, die zum Beispiel nur wenig Geld zum Leben haben und oft in sehr kleinen Wohnungen leben.
Was ihr bei psychischen Problemen tun könnt
Wenn ihr merkt, es geht euch nicht gut, dann sprecht mit euren Eltern oder einer anderen Person, der ihr vertraut. Manchmal hilft es auch, mit Menschen über eure Probleme zu reden, die ihr nicht kennt und die euch zuhören und Tipps geben können. Dafür gibt es zum Beispiel die Nummer gegen Kummer: Unter 116111 könnt ihr kostenlos anrufen und anonym, also auch ohne euren Namen zu nennen, mit jemandem sprechen.
Gemeinsam mit euren Eltern könnt ihr einen Termin bei eurem Kinderarzt vereinbaren. Kinderärztinnen und -ärzte können zusammen mit euch und euren Eltern überlegen, was zu tun ist und euch, falls es nötig ist, an einen Kinderpsychologen oder eine -psychologin überweisen.
Psychologinnen und Psychologen sind so etwas wie Experten für die Seele. Eure Eltern können einen Termin vereinbaren, damit eine Psychologin oder ein Psychologe gemeinsam mit euch herausfindet, wie er oder sie euch am besten helfen kann.
Gute Nachrichten
Es gibt aber eine gute Nachricht: Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben in ihren Untersuchungen nämlich auch festgestellt: Wenn die Familien gut funktionieren, also zum Beispiel gut miteinander reden können und füreinander da sind, dann hilft das Kindern gut durch die Krise zu kommen - egal, ob die Familien arm oder reich sind.
Hier bekommt ihr Hilfe:
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Diesen Text haben Karola und Anne-Rose geschrieben.
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