Vor tausenden von Jahren war die Erde mit großen Regenwaldflächen bedeckt. Doch in den vergangenen Jahren wurde schon so viel Regenwald zerstört, dass heute weniger als die Hälfte davon übrig ist: Große Teile des Waldes wurden abgeholzt oder abgebrannt.
Experten und Expertinnen fanden heraus, dass der südamerikanische Regenwald noch viel stärker zerstört ist, als bisher bekannt war. Was in sehr kurzer Zeit vernichtet wird, hat unvorstellbar lange gebraucht, um zu entstehen.
Tiere und Pflanzen im Regenwald
Manche Regenwälder gibt es schon seit 100 Millionen Jahren. In den Wäldern leben viele Tierarten, die es sonst nirgendwo gibt. Einige Arten sind sogar bedroht. Während in ganz Europa nur etwa 50 verschiedene Baumarten vorkommen, gibt es auf einer fußballfeldgroßen Fläche Regenwald oft mehr als 500 verschiedene Pflanzenarten! Viele Tier- und Pflanzenarten im Regenwald sind noch gar nicht entdeckt. Nur ein ganz kleiner Teil ist erforscht, sagen Experten. Einige dieser erforschten Pflanzen haben besondere heilende Kräfte. Sie werden zum Beispiel für Medikamente gegen Krankheiten genutzt.
Bäume haben eine Aufgabe
Die Bäume im Regenwald haben eine sehr wichtige Aufgabe: Sie stellen Sauerstoff her und geben diesen an die Luft ab. Die Bäume verarbeiten dabei zusätzlich das Gas CO2, also Kohlenstoffdioxid. Das ist in unserer Luft enthalten. Zu viel Kohlendioxid ist schädlich für die Umwelt und für die Menschen.
Wenn aber immer weniger Bäume da sind, können sie auch weniger Kohlendioxid verarbeiten. Das heißt, dass immer mehr CO2 in der Luft enthalten ist. Doch zu viel Kohlendioxid ist nicht nur schädlich, sondern auch mitverantwortlich dafür, dass sich unsere Erde immer mehr erwärmt.
Regen ist wichtig
Das Wichtigste am Regenwald ist der Regen. Nur ein Teil des Regenwassers fließt über die Flüsse ab. Der größte Teil wird wieder in die Luft abgegeben. Daraus entstehen neue Regenwolken. Einige Wolken ziehen weiter. Und dort, wo es dann regnet, wachsen Pflanzen. Diese Pflanzen sind wichtig, denn durch sie haben die Menschen genug zu essen. Außerdem kühlt sich die Luft ab, wenn das Regenwasser verdunstet. Der Regenwald wirkt dann also wie ein riesiger Kühlschrank.
Wo der Wald vernichtet wurde, hat der Regen stark nachgelassen. In einigen Regionen regnet es fast nicht mehr. Dort trocknet der Boden aus. Das ist zum Beispiel ein Grund dafür, dass sich die Wüste Sahara jedes Jahr um etwa 20 Kilometer weiter nach Süden vorschiebt. Der Regenwald ist also wichtig: für das Klima und für die ganze Erde.