Ob fürs Homeschooling oder für die Video-Telefonie mit den Freundinnen und Freunden, die man schon lange nicht mehr gesehen hat: Spätestens seit der Ausbreitung des Coronavirus ist wahrscheinlich auch den letzten klar geworden, wie wichtig schnelles Internet ist. Trotzdem gibt es in Deutschland immer noch ziemlich viele Gegenden, wo Surfen nur im Schneckentempo möglich ist. Um das Problem zu beheben, haben Politikerinnen und Politiker nun beschlossen, dass überall in Deutschland Internet mit einer Download-Geschwindigkeit von 10 Megabit pro Sekunde verfügbar sein muss.
Nicht schnell genug
10 Megabit pro Sekunde? Das sagt euch vielleicht nichts. Und das macht auch nichts! Viele Expertinnen und Experten sagen jedenfalls, dass das ziemlich langsam ist. Um eine E-Mail zu schreiben oder sich ein Video auf logo.de anzuschauen, reicht es aus. Doch wenn im selben Haushalt mehrere Personen gleichzeitig das Internet benutzen wollen, wird das schon eng. Für Videoanrufe und Online-Computerspiele sollte das Internet mindestens fünf Mal schneller sein - im Idealfall sogar 20 Mal schneller. Viele halten also die beschlossene Geschwindigkeit von 10 Megabit pro Sekunde für zu langsam. Und das ist nicht die einzige Kritik.
Ausbau könnte ziemlich lange dauern
Damit überall auch halbwegs schnelles Internet ankommt, müssten zum Beispiel kilometerlange Kabel verlegt werden. Kritikerinnen und Kritiker sagen, das wird so bald nichts. Bis die vielen Baustellen geplant und irgendwann fertig seien, würde es noch ewig dauern. Es helfe den Menschen nicht, wenn sie zwar ein Recht auf schnelles Internet hätten, aber noch mehrere Jahre darauf warten müssten. Klar ist: Schnelles Internet wird ein wichtiges Thema bleiben. Politikerinnen und Politiker werden sich in den nächsten Jahren noch ziemlich viel damit beschäftigen müssen, wenn bald wirklich alle Menschen in Deutschland schnelles Internet haben sollen.