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Staudamm in der Ukraine zerstört

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Das Wasser steigt und steigt in einigen Städten im Süden der Ukraine - nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms in der Ukraine gibt es in einigen Städten heftige Überschwemmungen. Und es könnte noch schlimmer werden: Denn die Staumauer könnte noch weiter einbrechen und dadurch noch mehr Wasser freisetzen.

Bestimmt habt ihr auch schonmal Wasser aufgestaut, vielleicht einen kleinen Bach. Das Wasser sammelt sich - und wenn man jetzt plötzlich die Mauer wegnimmt, ergießt sich alles Wasser auf einmal zurück ins Bachbett.

06.06.2023, Wasser, das durch einen Durchbruch im Kachowka-Staudamm fließt
Plötzlich wird viel Wasser freigelassen: Nachdem ein Stauamm in der Ukraine gesprengt wurde, kam es zu Überschwemmungen.
Quelle: dpa

Das sind die Folgen der Staudamm-Zerstörung

Wenn man sich das in ganz, ganz groß vorstellt, ist so eine plötzliche Zerstörung einer Staumauer ziemlich heftig: Gewaltige Wassermassen werden auf einmal freigesetzt und überfluten die Landschaft. In der Ukraine passierte genau das: Eine Explosion hat den riesigen Kachowka-Staudamm im Süden der Ukraine zerstört. Vor mehr als einem Jahr hat Russland die Ukraine angegriffen, seitdem wird in vielen Teilen des Landes gekämpft.

Eine überflutete Straße in der ukrainischen Stadt Cherson.
Die Zerstörung des Staudamms hat vielerorts zu Überschwemmungen geführt - wie hier in der Stadt Cherson.
Quelle: dpa

Der Fluss Dnipro trat nach der Zerstörung des Staudamms über seine Ufer. Die ukrainische Regierung sagt, 24 Städte und Orte in der Region wurden überschwemmt, darunter die Großstadt Cherson. 80 weitere Städte und Orte seien in Gefahr. 700 Einsatzkräfte seien zurzeit im Einsatz, um die Menschen zu retten. Zehntausende Menschen seien von den Überschwemmungen betroffen. Auch für die Natur und viele Wildtiere sind die Folgen sehr heftig.

Wieso sich die Kriegsparteien gegenseitig beschuldigen

Die Ukraine und Russland beschuldigen sich gegenseitig, den Staudamm zerstört zu haben. Die Ukraine, aber auch viele andere Länder, darunter Deutschland, beschuldigen Russland und nennen den Angriff ein Kriegsverbrechen. Denn durch die Zerstörung werden sehr viele Zivilisten, also Menschen, die nicht als Soldaten im Krieg kämpfen, gezielt in Gefahr gebracht. Und das ist auch in einem Krieg verboten. Mehr darüber seht ihr im Video:

Die russische Regierung sagt allerdings: Das stimme nicht - die Ukraine habe den Staudamm selbst zerstört, um den russischen Besatzern zu schaden. Der Kachowka-Staudamm liegt nämlich in dem Teil der Ukraine, der von russischen Truppen besetzt wird. Russland hat aber keine Beweise dafür. Das Problem: Bisher gibt es keine Videoaufnahme von dem Angriff. Man kann also auch nicht beweisen, dass russische Truppen den Staudamm zerstört haben.

Wieso es im Krieg oft keine sicheren Beweise gibt

Im Krieg ist es nämlich oft schwierig an zuverlässige Informationen zu kommen. Da es sehr gefährlich ist, in Gebiete zu reisen, in denen gekämpft wird, kann nur sehr wenig von Journalistinnen und Journalisten berichtet werden. Deshalb bleiben oft nur die Aussagen der Regierungen und der Armee - aber die sind in einem Krieg nicht neutral und ihre Aussagen können oft nicht überprüft werden. Man weiß deshalb nicht, ob sie die Wahrheit sagen - oder nur etwas bestimmtes behaupten, weil es ihnen im Krieg nutzen könnte.

Diesen Text hat Meike geschrieben.

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