Zoos: Artenschutz oder Geldmache?

Klar, Tiere in freier Wildbahn zu bestaunen ist besser als im Gehege. Aber wer hat dazu schon die Gelegenheit außer Tierfotografinnen oder Safari-Führer? Um sich Reisen an ferne Orte leisten zu können, braucht man Zeit und viel Geld. Viele finden es daher gut, dass in Zoos alle die Chance haben, die exotischen Tiere zu sehen – nicht nur diejenigen, die viel Geld haben.

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Geht euch das auch so? Was man noch nie gesehen hat, kann man sich sehr schlecht merken. Doch sobald man einen persönlichen Bezug dazu hat, ändert sich das schlagartig: Man verbindet die Information mit einer Erinnerung und - zack - sie klebt im Gedächtnis fest! Zoos sind deshalb eine Chance, um vieles über Tiere und ihren Lebensraum zu lernen. Oft gibt's in Zoos dafür Infotafeln oder Broschüren. Und je mehr die Menschen über bedrohte Tiere wissen, desto mehr setzen sie sich auch für ihren Schutz ein - so die Idee.

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Apropos Schutz: Viele Zoos setzen sich auch direkt für Artenschutz ein. Sie ziehen zum Beispiel Tierarten groß, von denen es in freier Wildbahn nur noch wenige gibt. Außerdem unterstützen manche Zoos auch Programme, die sich vor Ort für die bedrohten Tierarten einsetzen. Was Zoos noch mit Artenschutz zu tun haben, erfahrt ihr hier:

Zoos und Artenschutz Bildquelle: REUTERS/Yves Herman

Bei "Wildtieren" steckt das "wild" schon im Namen. Sie sind nicht dafür gemacht, um von Menschen angestarrt zu werden. Viele der Tiere, die ihr ganzes Leben lang in Gefangenschaft verbringen, verhalten sich deshalb nicht mehr normal: zum Beispiel Eisbären, die trostlos die ganze Zeit im Kreis laufen. Andere Raubtiere verlieren ihre Instinkte und verlernen das Jagen. Viele Tiere, die bereits in Zoos geboren wurden, könnten in ihrer ursprünglichen Heimat oft gar nicht überleben.

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Bei den Raubtiergehegen sind wohl selbst die abenteuerlichsten Zoobesucherinnen und -besucher froh, dass sich Gitterstäbe oder Glasscheiben zwischen ihnen und den Löwen befinden. Aber diese Gitterstäbe bedeuten nicht nur Schutz für die Menschen - sondern auch Gefängnis für die Tiere. Zwar achten manche Zoos darauf, dass die Tiere artgerecht gehalten werden, also viel Platz haben. Aber so viel Platz wie in freier Wildbahn gibt's dennoch nicht, eingesperrt bleibt eingesperrt.

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Artenschutzprogramme, Infobroschüren... All das klingt sehr ehrenwert. Manche Tierschutzorganisationen kritisieren jedoch, die Zoos würden das vor allem tun, um mehr Menschen anzulocken. Zoos verdienen demnach ihr Geld damit, dass sich Menschen etwa bedrohte Tiger oder Bären ansehen wollen - und das finden viele nicht sehr anständig.

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