Für "Gegen die Wand" mit Birol Ünel und Sibel Kekilli in den Hauptrollen erhielt er den Goldenen Bären, den Deutschen Filmpreis und den Europäischen Filmpreis.
Der Sohn türkischer Einwanderer wurde in Hamburg geboren und ist dort aufgewachsen. Als Schlüsselkind in Altona lebte er in einem sozialen Brennpunkt mit einer hohen Kriminalitätsrate. Auf dem Super-8-Projektor seines Cousins lernte er Bruce-Lee-Filme kennen. Das war eine sehr intensive Begegnung mit dem Medium Film für ihn. Schon sehr früh begann er Kurzgeschichten und Drehbücher zu schreiben. Später studierte er Visuelle Kommunikation an der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Er arbeitete bei der Hamburger Wüste-Filmproduktion, die später seine ersten Filme produzierte. Zunächst drehte Fatih Akin Kurzfilme, bevor er 1998 seinen ersten Spielfilm "Kurz und schmerzlos" verwirklichte und 2004 den Film "Gegen die Wand" drehte.
Fatih Akin zählt zu den erfolgreichsten Regisseuren Deutschlands. Seine Filme wurden mehrfach ausgezeichnet. Häufig führen sie die Zuschauer*innen in ein Milieu von Kleinkriminellen und beleuchten die dunklere Seite der Gesellschaft.
2005 war Fatih Akin Teil der Jury der Filmfestspiele von Cannes und erhielt später einen Lehrauftrag an der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Im Herbst 2022 erscheint Akins Spielfilm "Rheingold", eine Gangsterbiografie über den Rapper Xatar, in dem Emilio Sakraya die Rolle des Gangsta-Rappers übernimmt. "Der Xatar Film hat doch emotional viel mit mir gemacht und zurückgeholt", sagt Akin über "Rheingold". "Es war doch nicht nur ein Plan B, wie anfangs gedacht. Das war total wichtig für mich."
Für GERMANIA trafen wir Fatih Akin in seiner Heimatstadt Hamburg und sprachen mit ihm über seine Familie, seinen Karrierestart sowie Filme, die funktionieren, und Filme, die nicht funktionieren.