Update
Update am Morgen:Happy Birthday National Gallery
von Susanne Biedenkopf
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Guten Morgen,
das ganze Land ist eingeladen, mitzufeiern, wenn die National Gallery in London heute 200 Jahre alt wird. Die Karten für die große Party im Museum selbst sind längst vergeben - kostenlos. Der Eintritt ist heute wie seit zweihundert Jahren gratis. Am Anfang stand der Wunsch Pate, die Kunst und damit die eigene Geschichte für jeden und jederzeit zugänglich zu machen. Und es gab die Sammlung eines russischen Bankiers mit deutschen Wurzeln, der in London sein Vermögen mit Schiffsversicherungen gemacht und dafür auch Kunst erworben hatte. 38 Gemälde hinterließ John Julius Angerstein nach seinem Tode, die die englische Regierung erwarb und sein Haus gleich mit dazu. Es wurde zum ersten Standort der National Gallery. Wenige Jahre später wurde das Museumsgebäude am Trafalgar Square erbaut. Die Sammlung war dem verwinkelten Stadthaus des ursprünglichen Besitzers rasch entwachsen.
Während des Zweiten Weltkrieges wurden die Gemälde zum Schutz vor Bomben in den unterirdischen Minen von Wales versteckt. Ein monatlich wechselndes Bild konnte jedoch besichtigt werden, es sollte Trost und Hoffnung spenden in Zeiten des Krieges.
Nach einer dreijährigen Renovierungspause öffnet die National Portrait Gallery in London wieder ihre Pforten.28.06.2023 | 2:15 min
Als in den achtziger Jahren ein neuer Anbau erforderlich wurde, bescherte der architekturbegeisterte Kronprinz Charles dem Land einen veritablen Skandal. Den Entwurf verglich er mit einem "riesigen Eiterpickel im Gesicht eines geliebten und eleganten Freundes". Einmischung statt royaler Zurückhaltung und nach kurzer öffentlicher Debatte auch das Ende des Entwurfs.
Millionen Menschen kommen jedes Jahr zum Trafalgar Square, um das Museum zu besichtigen, das heute eine der bedeutendsten Sammlungen westlicher Kunst umfasst. Seit der Corona-Pandemie, während der auch die National Gallery länger geschlossen war, werden auch hier stärker digitale Wege gesucht, um die Kunst auch denen zugänglich zu machen, die nicht nach London kommen können, um ihr Lieblingsbild zu betrachten
Die große Party aber steigt heute in London und wie wir die Briten kennen, werden sie auch zu diesem Anlass geordnet und gelassen Schlange stehen: Happy Birthday National Gallery und auf die nächsten 200 Jahre!
Ich wünsche Ihnen einen inspirierenden Tag.
Susanne Biedenkopf, Leiterin der ZDF-Redaktion für Wirtschaft, Recht, Service, Soziales und Umwelt
Lage im Nahost-Konflikt
Israel fliegt nach Beschuss Luftangriffe im Libanon: Nach wiederholten Drohnenangriffen auf den Norden hat das israelische Militär erneut Stellungen der proiranischen Hisbollah-Miliz im Süden des Libanons attackiert. Das teilte die israelische Armee mit.
Verhandlungen in Kairo laut Israel beendet: Wie ein israelischer Regierungsmitarbeiter der Nachrichtenagentur Reuters mitgeteilt haben soll, sei die letzte Verhandlungsrunde Donnerstagabend beendet worden. Israel werde seine Operation in Rafah wie geplant fortsetzen.
Alle Entwicklungen finden Sie jederzeit in unserem Liveblog zur Lage in Nahost.
Was im Ukraine-Krieg passiert ist
Was Russland mit Charkiw wirklich vorhat: Russland behauptet, die zweitgrößte ukrainische Stadt Charkiw einnehmen zu können. Welche Gründe dagegen sprechen und was Moskau wohl tatsächlich bezweckt.
Selenskyj entlässt Chef der Leibgarde: Nach angeblich vereitelten Anschlagsplänen hat der ukrainische Präsident den Leiter Serhij Rud entlassen. Er nannte keine Gründe für den Personalwechsel.
Pistorius bestätigt Waffenlieferungen an Ukraine: Drei Himars-Raketensystem der US-Streitkräfte sollen auf deutsche Kosten an Kiew gehen. Im ZDF heute journal sagte er: "Wir wissen um die Bedürfnisse (...) der ukrainischen Streitkräfte."
Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.
Was heute noch wichtig ist
Stichwahlen im Iran: Nach der Parlamentswahl im Iran ziehen fast 100 Kandidaten für die verbliebenen 44 Sitze in die Stichwahl. Nicht alle Mandate des Parlaments waren bei der Wahl am 1. März entschieden worden, da einige Kandidaten nicht die erforderliche Mindestzahl an Stimmen erreichen konnten. Das Parlament wird erneut von religiösen Hardlinern dominiert.
75. Jahrestag der Bestimmung Bonns als BRD-Regierungssitz: Als nach dem Zweiten Weltkrieg 1949 die junge Bundesrepublik gegründet wurde, war lange unklar, wo die Regierung Deutschlands sitzen sollte. Für den Frankfurter Oberbürgermeister Walter Kolb (SPD) war klar, dass die Wahl auf seine Stadt fallen würde.
Sogar mit der Errichtung eines Plenarsaals wurde bereits begonnen. Doch am 10. Mai 1949, zwei Tage nach Verabschiedung des Grundgesetzes, gab der Parlamentarische Rat völlig überraschend mit knapper Mehrheit von 33 zu 29 Stimmen Bonn den Vorzug. In das halbfertige Parlamentsgebäude in Frankfurt zog übrigens später der Hessische Rundfunk.
Sogar mit der Errichtung eines Plenarsaals wurde bereits begonnen. Doch am 10. Mai 1949, zwei Tage nach Verabschiedung des Grundgesetzes, gab der Parlamentarische Rat völlig überraschend mit knapper Mehrheit von 33 zu 29 Stimmen Bonn den Vorzug. In das halbfertige Parlamentsgebäude in Frankfurt zog übrigens später der Hessische Rundfunk.
Abstimmung für mehr Rechte für Palästinenser: Die Vollversammlung der Vereinten Nationen soll über eine Stärkung der Rechte der Palästinenser innerhalb des größten UN-Gremiums abstimmen. Der aktuelle Resolutionsentwurf räumt dem bisherigen Beobachterstaat Palästina die deutlich erweiterte Teilnahme an den Sitzungen der Vollversammlung ein, gibt ihm aber kein reguläres Stimmrecht. Eine Annahme würde auch den Druck für eine Vollmitgliedschaft erhöhen.
Zahl des Tages
5.000.000 - Rund fünf Millionen Menschen leben nach Angaben der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe hierzulande mit den Folgen eines Schlaganfalls - selbst als Betroffene, aber auch Partner und Angehörige. "Ein Schlaganfall trifft nie einen Menschen allein", lautet das Motto des diesjährigen Aktionstages am 10. Mai. Jedes Jahr erleiden in Deutschland etwa 270.000 Menschen einen Schlaganfall.
Gesagt
Die italienische Modemacherin Miuccia Prada wird heute 75 Jahre alt. Neben den klassischen Kleidern und Schnitten, die unter ihrer Ägide bei Prada produziert wurden, prägte sie als eine der ersten großen Modemacherinnen den sogenannten Ugly Chic (frei übersetzt etwa: hässliche Eleganz).
Eigentlich war ihr die Karriere als erfolgreiche Modemacherin in die Wiege gelegt, doch als junge Frau wehrte sie sich vehement dagegen, im Familienunternehmen zu arbeiten. 1913 hatte ihr Großvater Mario mit seinem Bruder Martino ein Unternehmen für hochwertige Lederwaren gegründet. Der Name damals: Fratelli Prada, die Brüder Prada. Später übernahm ihre Mutter Luisa. Miuccia Prada, am 10. Mai 1949 als Maria Bianchi geboren, studierte zunächst Politikwissenschaft und promovierte. Danach ließ sie sich als Pantomimin ausbilden.
Quelle: epa
Mit 28 Jahren übernahm sie gemeinsam mit ihren zwei Geschwistern von ihrer Mutter das Unternehmen. Sie nahm deren Geburtsnamen an und nannte sich Miuccia - ihr Spitzname aus Kindheitstagen. Mit ihrem Ehemann Patrizio Bertelli baute sie das Unternehmen zu einem Milliiarden-Imperium aus.
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Die Nachrichten im Video
Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden05.10.2024 | 1:58 min
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So wird das Wetter heute
Am Freitag gibt es im Norden und Osten zahlreiche Wolken. Ganz vereinzelt ist auch ein Schauer mit dabei. Sonst scheint meist die Sonne. Die Temperatur steigt auf Werte von 15 bis 24 Grad.
Quelle: ZDF
Zusammengestellt von Lukasz Galkowski, Elisabeth Jändl und Christian Harz.
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