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Studie sieht Zusammenhang : Autoimmunerkrankungen - eine Covid-Spätfolge?

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Laut einer deutschen Studie steigt das Risiko einer Autoimmunschwäche nach einer Corona-Infektion signifikant. Die Ergebnisse beziehen sich laut Forschern auf ungeimpfte Personen.

Die Medizintechnische Assistentin Denise Dittmar bereitet Abstrichproben aus Corona-Testzentren für die Untersuchung in den Automat im PCR-Labor in der Universitätsmedizin vor, aufgenommen am 01.02.2022
PCR-Labor der Unimedizin Greifswald
Quelle: dpa

Nach Erkenntnissen deutscher Forscher haben Menschen nach überstandener Covid-19-Infektion deutlich häufiger eine Autoimmunerkrankung als andere. Grundlage ist eine umfangreiche Analyse von Krankenversicherungsdaten. Jochen Schmitt vom Universitätsklinikum Dresden sagt ganz klar:

In allen Alters- und Geschlechtsgruppen traten Autoimmunkrankheiten in der Zeit nach der Infektion signifikant häufiger auf.
Jochen Schmitt, Uniklinik Dresden

Die Ergebnisse beziehen sich den Forschern zufolge jedoch nur auf ungeimpfte Betroffene, die eine nachgewiesene Corona-Infektion mit dem Wildtyp des Virus hatten. Entsprechende Erkenntnisse über andere Varianten des Virus gebe es derzeit nicht.

Der Analyse zufolge kamen bei Menschen mit Corona-Infektion 15,05 Diagnosen einer Autoimmunerkrankung auf 1.000 Versichertenjahre, bei Menschen ohne einer solchen Infektion waren es nur 10,55 Diagnosen.

ZDFheute Infografik

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Höheres Risiko nach schwerem Corona-Verlauf

Patienten mit einem schwereren Corona-Verlauf hatten ein besonders hohes Risiko. Bestimmte Entzündungen der Blutgefäße wiesen die größten Assoziationen mit Covid-19 auf. Die Ergebnisse sind noch nicht in einem Fachjournal veröffentlicht worden.

Ausgewertet wurden Abrechnungsdaten der Jahre 2019 bis Juni 2021 von 38,9 Millionen gesetzlich Versicherten der AOK Plus, Barmer, DAK-Gesundheit, IKK classic, der Techniker Krankenkasse und von Betriebskassen. In die Analyse gingen Daten von 640.000 Personen mit labormedizinisch nachgewiesener Covid-19-Erkrankung im Jahr 2020 ein, darunter 76.000 mit vorher bestehender Autoimmunerkrankung.

Die 16-Jährige Lene hatte vor einem Jahr Corona und kämpft seitdem mit den Folgen der Krankheit. Sie kann sich nicht lange konzentrieren und wird schnell müde. Das könnte auch ihren Realschulabschluss gefährden.

Beitragslänge:
2 min
Datum:

Tausende Covid-Patienten entwickelten Autoimmunkrankheit

Von den Covid-Patienten, die zuvor keine Autoimmunerkrankung hatten, entwickelten 6.489 erstmals eine solche Krankheit. Covid-Infizierte und je drei Nicht-Infizierte mit ähnlichen Eigenschaften wurden anhand von 41 vorab festgelegten Erkrankungen verglichen.

Die Studie ist Teil eines vom Robert Koch-Institut und vom Bund geförderten Projekts zu Langzeitfolgen von Covid. Bislang habe es erst wenige Anhaltspunkte auf Autoimmunerkrankungen durch Corona-Infektionen gegeben, schreibt das Team.

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Wissenschaftler: Mehr Forschung nötig

Um die Zusammenhänge zwischen Covid-19 und diesen Erkrankungen zu verstehen, sei weitere Forschung nötig, sagte Schmitt.

Künftige Analysen sollten einen Fokus auf chronische Erkrankungen legen, die in der Pandemie entstanden sind.
Jochen Schmitt, Uniklinik Dresden

Andere Forscher diskutieren derzeit etwa über einen Zusammenhang zwischen Covid-19 und einer länger andauernden Abschwächung des Immunsystems.

eine undatierte elektronenmikroskopische aufnahme des «u.s. national institute of health» zeigt das neuartige coronavirus

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