ESC-Veranstalter verurteilen Kampagnen gegen Künstler

    Nach Wirbel um Israel-Song:ESC verurteilt Kampagnen gegen Künstler

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    Online-Missbrauch, Hassrede, Belästigung: Der ESC-Veranstalter verurteilt gezielte Kampagnen gegen Musiker als "inakzeptabel und völlig unfair".

    Eden Golan, Israels Vertreterin beim Eurovision Song Contest, aufgenommen am 10.03.2024
    Das Lied der israelischen Sängerin Eden Golan hat großen Wirbel ausgelöst (Archivfoto).
    Quelle: Reuters

    Einen Monat vor dem Finale des Eurovision Song Contests (ESC) in Malmö haben die Veranstalter gezielte Kampagnen in den sozialen Medien gegen teilnehmende Künstler verurteilt. Jede Form von Online-Missbrauch, Hassrede oder Belästigung, die sich gegen Künstler oder andere mit dem Wettbewerb verbundene Personen richte, werde abgelehnt, heißt es in einer Mitteilung des ESC-Veranstalters, der europäischen Rundfunkunion EBU.

    Dies ist inakzeptabel und völlig unfair, da die Künstler keinen Einfluss auf diese Entscheidung haben.

    Mitteilung der EBU

    Tweet der EBU auf X

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    ESC-Boykott-Aufrufe aus Schweden
    In Schweden haben mehr als 1-000 Künstlerinnen und Künstler dazu aufgerufen, Israel vom Eurovision Song Contest auszuschließen.16.02.2024 | 2:07 min

    Wirbel um Israels ESC-Song

    Das Finale des ESC findet am 11. Mai im schwedischen Malmö statt. Der Beitrag aus Israel hatte einigen Wirbel ausgelöst. Die EBU hielt den eingereichten Text für zu politisch. Sie sah darin Hinweise auf die von palästinensischen Terroristen am 7. Oktober in Israel verübten Massaker. Das Lied der israelischen Sängerin Eden Golan wurde daraufhin überarbeitet und zugelassen. Unter anderem schwedische Künstler hatten wegen des Gaza-Krieges einen Ausschluss Israels vom ESC gefordert.
    Der stellvertretende EBU-Generaldirektor Jean Philip De Tender sagte, die Rundfunkunion sei sich "der tiefen Gefühle und der starken Meinungen bewusst, die der diesjährige Eurovision Song Contest - vor dem Hintergrund eines schrecklichen Krieges im Nahen Osten - ausgelöst hat".

    EBU-Appell für respektvollen Umgang

    Die Entscheidung, Sender wie auch den israelischen Fernsehsender Kan in den ESC aufzunehmen, liege in der alleinigen Verantwortung der EBU-Gremien und nicht in der der einzelnen Künstler, so De Tender.

    "Diese Künstler kommen zur Eurovision, um ihre Musik, ihre Kultur und die universelle Botschaft der Einheit durch die Sprache der Musik zu teilen."

    Jean Philip De Tender, Vize-Generaldirektor EBU

    De Tender sagte weiter, alle seien aufgefordert, sich an einem respektvollen und konstruktiven Dialog zu beteiligen und die Künstler zu unterstützen. Zuvor hatten sich auch einige der Endrunden-Stars auf Instagram zum Gaza-Krieg geäußert und ihre Solidarität mit Menschen im Gazastreifen und in Israel zum Ausdruck gebracht.
    Quelle: dpa

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