Deutsche Stars und neues Image: Fakten zu den Golden Globes

Die 81. Verleihung der Golden Globes am 7. Januar läutet wie jedes Jahr die Award Season in Hollywood ein. Die Stars haben ihre Roben und Smokings griffbereit für das Glamour-Event im Beverly Hills Hotel in Los Angeles.

Mit den meisten, insgesamt neun Nominierungen, geht der Film "Barbie" von Regisseurin Greta Gerwig ins Rennen, unter anderem in den Kategorien "Bester Film - Komödie oder Musical" und "Bester Originalsong".

Auch die Hauptdarsteller Margot Robbie und Ryan Gosling sind für ihre Performances als Barbie und Ken nominiert.

"Barbie" hat allerdings starke Konkurrenz von "Oppenheimer", dem Film über den Erfinder der Atombombe, der insgesamt acht Mal nominiert ist. Sieben Nominierungen haben jeweils Martin Scorseses Historien-Thriller "Killers of the Flower Moon" und das Märchen "Poor Things".

Die 45-Jährige Sandra Hüller hat gleich mehrere Chancen, einen Globe zu gewinnen. Für ihre Rolle im Justizdrama "Anatomie eines Falls" ist sie als beste weibliche Darstellerin in einem Drama nominiert. Sie spielt darin sehr überzeugend eine erfolgreiche Schriftstellerin unter Mordverdacht.

Der Film der französischen Regisseurin Justine Triet ist außerdem als bester Film in der Sparte Drama nominiert und als bester nicht-englischsprachiger Film. In der Kategorie tritt er unter anderem gegen "The Zone of Interest" aus Großbritannien an.

Auch in diesem Film spielt Sandra Hüller die Hauptrolle. Also wird es vierfach spannend für die deutsche Schauspielerin, die für ihre Rolle in "Anatomie eines Falls" bereits mit dem Europäischen Filmpreis ausgezeichnet wurde. Schon mal ein gutes Omen für die Golden Globes!

Neben Sandra Hüller und Margot Robbie gehen als beste Hauptdarstellerinnen auch Annette Bening, Emma Stone, Jennifer Lawrence, Natalie Portman und Carey Mulligan in das Globe-Rennen. Als beste männliche Hauptdarsteller sind neben Ryan Gosling auch Bradley Cooper, Leonardo DiCaprio, Joaquin Phoenix, Matt Damon, Nicolas Cage und Timothée Chalamet nominiert - eine hochkarätige Besetzung.

Den Verantwortlichen war vorgeworfen worden, die Verleihung sei korrupt und rassistisch. Von fehlender Diversität sowie ethischen und finanziellen Ungereimtheiten war die Rede. Besonders viel Aufmerksamkeit kam auf, als Tom Cruise aus Protest seine drei Golden Globes zurück schickte.

Allerdings gab es im Sommer 2023 eine große Änderung. Bis dahin war die Journalistenvereinigung "Hollywood Foreign Press Association" (HFPA) für die Preisverleihung verantwortlich. Nach den lauter werdenden Vorwürfen und ständig sinkender Quoten wurden die Golden Globes an eine Investorengruppe verkauft. Die diesjährige Verleihung wird die erste unter neuer Führung sein, mit Fokus auf Diversität und Transparenz.

Die Jury hat eine noch größere Qual der Wahl als vorher, denn dieses Jahr gibt es pro Kategorie sechs statt fünf Nominierte und außerdem Zusatz-Kategorien: Mit "Cinematic and Box Office Achievement" sollen Blockbuster gefeiert werden, die an den Kinokassen weltweit mindestens 150 Millionen Dollar eingespielt haben.