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Noch zahllose Vermisste : Mehr als 11.700 Tote nach Erdbeben

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Immer neue Opferzahlen werden aus der Erdbebenregion bekannt. Inzwischen wurden mehr als 11.700 Tote gemeldet. Und noch immer gibt es zahllose Vermisste.

Die Zahl der Erdbeben-Opfer ist mittlerweile auf über 11.000 angestiegen. Die schlechten Wetterverhältnisse erschweren die Suche nach Überlebenden und die Bergungsarbeiten.

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Zwei Tage nach der Erdbeben-Katastrophe im türkisch-syrischen Grenzgebiet bergen Helfer immer mehr Leichen aus den Trümmern zerstörter Häuser.

Die Zahl der Todesopfer in Syrien und der Türkei ist mittlerweile auf mehr als 11.700 gestiegen. Nach Angaben der Behörden sind in der Türkei mehr als 9.050 Menschen ums Leben gekommen. In Syrien sind es über 2.650.

Rettung Verschütteter: Kampf gegen die Zeit

Zahllose Menschen werden noch vermisst. Die Zeit, sie zu retten, werde knapp, sagt der Leiter der "Weißhelme" im Nordwesten Syriens, Raed al-Saleh. Nach Angaben türkischer Behörden sind in der Türkei inzwischen mehr als 16.000 Einsatzkräfte und etwa 60.000 Helferinnen und Helfer in den Katastrophengebieten im Einsatz.

Unterdessen wird die internationale Hilfe verstärkt. Die EU-Kommission sagte beiden betroffenen Ländern weitere Unterstützung zu. Syrien erhalte zunächst 3,5 Millionen Euro Soforthilfe, die Türkei bekomme 3 Millionen Euro, teilte die Brüsseler Behörde mit. In der Türkei helfen demnach bereits etwa 1.500 Rettungskräfte aus 20 EU-Ländern sowie aus Albanien, Montenegro und Serbien.

Für Anfang März plant die EU eine Geberkonferenz, um internationale Hilfe zu mobilisieren. Das kündigte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Mittwoch an. Die beiden Länder "können auf die EU zählen", schrieb sie im Onlinedienst Twitter.

Wir befinden uns in einem Rennen gegen die Zeit, um zusammen Leben zu retten.
Ursula von der Leyen, EU-Kommissionspräsidentin

ZDF-Korrespondent Jörg Brase berichtet über die Rettungsarbeiten in der Türkei:

"Positiv ist zudem, dass sich über 60.000 Freiwillige gemeldet haben, die jetzt den Rettungskräften helfen können", so ZDF-Korrespondent Jörg Brase aus Istanbul.

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Auch viele Helfer aus Deutschland sind vor Ort im Einsatz. Bereits am Montag, dem ersten Tag des Bebens, machten sich Teams auf den Weg in das Katastrophengebiet.

Die Deutsche Welthungerhilfe startete mit den ersten Hilfsmaßnahmen:

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Scholz fordert Zugang zu Katastrophengebieten

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) forderte Zugang zu den Katastrophengebieten - auch in Syrien. Im Bundestag, wo die Abgeordneten in einer Schweigeminute der Erdbebenopfer gedachten, sagte Scholz:

Jetzt zeigt sich wieder einmal, wie lebenswichtig dieser grenzüberschreitende Zugang ist, für den wir uns seit Jahren einsetzen.
Olaf Scholz, Bundeskanzler

Deutschland liefere Hilfsgüter und stehe in engem Kontakt mit den Vereinten Nationen, um humanitäre Hilfe auch in das syrische Erdbebengebiet zu bringen. "Denn auch dort ist die Not riesengroß", so Scholz. UN-Schätzungen zufolge sind 10,9 Millionen Menschen allein in Syrien von der Katastrophe betroffen.

ZDF-Korrespondentin: In Syrien kommt wenig Hilfe an

In Syrien ist nach den Informationen von ZDF-Korrespondentin Golineh Atai bis jetzt jedoch nicht viel Hilfe angekommen. Nach allen Augenzeugenberichten, sagt sie, sei die Lage in der nordwestlichen Oppositionsenklave "sehr, sehr schlimm".

Es gibt viele, viele Syrer, die sagen, das was sie jetzt gesehen haben, das was sie jetzt durchmachen, das haben sie eigentlich in zehn Jahren Krieg nicht erlebt. Das haben sie in zwölf Jahren der Krise in Syrien nicht erlebt.
Golineh Atai, ZDF-Korrespondentin

Augenzeugen berichten, "das, was sie jetzt durchmachen, das haben sie in 10 Jahren Krieg nicht erlebt", so ZDF-Korrespondentin Golineh Atai. "Bis jetzt ist nicht viel internationale Hilfe angekommen."

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Vorwürfe, wonach Sanktionen der EU gegen das syrische Regime die Hilfe behindern, weisen die EU und die Bundesregierung zurück. Hilfsgüter, die aktuell in den syrischen Erdbebengebieten dringend benötigt werden, fallen laut Auswärtigem Amt nicht unter die Sanktionen.

CARE-Nothilfekoordinator Marten Mylius fordert bei ZDFheute live internationale Solidarität für die Erdbebenopfer in Syrien:

Für die syrischen Erdbebenopfer fordert CARE-Nothilfekoordinator Marten Mylius internationale Solidarität. Die Menschen bräuchten dringend Medikamente, Decken und warmes Essen.

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Syrischen Staatsmedien zufolge mussten infolge der Erdstöße rund 300.000 Menschen ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Die Angaben beziehen sich dabei offenbar auf die syrischen Gebiete, die von der Regierung kontrolliert werden - und nicht diejenigen, die zwar ebenfalls zur Katastrophenregion zählen, aber von Rebellen gehalten werden.

[Lesen Sie hier mehr zur verzweifelten Lage im Nordwesten Syriens]

Lage in Grenzgebiet schwierig - Wo kommt die Erdbebenhilfe an? 

Erdbeben machen vor politischen Grenzen nicht Halt. Die internationale Hilfe wird durch die Lage im syrisch-türkischen Grenzgebiet extrem erschwert. Tausende warten auf Hilfe.

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Erdstöße überraschten Menschen in der Nacht

Das schwere Beben der Stärke 7,8 um 4:17 Uhr (2:17 Uhr MEZ) überraschte die Menschen in der Nacht zum Montag im Schlaf. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS lag sein Epizentrum in 17,9 Kilometern Tiefe in der Nähe der zwei Millionen Einwohner zählenden türkischen Stadt Gaziantep, rund 60 Kilometer von der syrischen Grenze entfernt. Stunden später gab es ein zweites Beben der Stärke 7,5 in der Region. Dutzende Nachbeben folgten.

Das Epizentrum lag nach Angaben des Geoforschungszentrums Potsdam in beiden Fällen nahe der Stadt Gaziantep unweit der Grenze zu Syrien.
Quelle: ZDF

Die Erschütterungen waren bis in den Libanon, nach Zypern und Ägypten zu spüren. Das dänische geologische Institut teilte mit, die Erdstöße seien sogar auf Grönland und dem dänischen Festland messbar gewesen.

Die Türkei liegt in einer der aktivsten Erdbebenregionen der Welt. 1999 waren bei einem Beben der Stärke 7,4 in Düzce im Norden mehr als 17.000 Menschen ums Leben gekommen. Ein Beben der Stärke 7,8 wurde zuletzt 1939 registriert. Damals starben in der östlichen Provinz Erzincan 33.000 Menschen.

Warum es in der Türkei häufiger zu Erdbeben kommt:

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