London meldet: Ukraine drängt Wagner bei Bachmut zurück

    Angaben britischer Geheimdienste:Ukraine drängt Wagner bei Bachmut zurück

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    Nach Angaben britischer Geheimdienste hat die Ukraine bei Bachmut einen Fortschritt erzielt. Es sei gelungen, die Wagner-Gruppe von einer wichtigen Nachschublinie zurückzudrängen.

    Ukrainische Soldaten feuern einen Mörser auf russische Stellungen an der Frontlinie in der Nähe von Bachmut in der Region Donezk, aufgenommen am 27.03.2023
    Ukrainische Soldaten in Bachmut.
    Quelle: dpa

    Im Kampf um die Stadt Bachmut in der Ostukraine haben ukrainische Truppen nach Einschätzung britischer Geheimdienste für Entlastung gesorgt.

    Eine der wichtigen Errungenschaften der jüngsten ukrainischen Operationen bestand wahrscheinlich darin, die Kämpfer der russischen Wagner-Gruppe von der Route 0506 zurückzudrängen

    Britisches Verteidigungsministerium

    Das Ministerium in London erklärte weiter: "Diese kleine Landstraße ist zu einer wichtigen Nachschublinie für die ukrainischen Verteidiger geworden. Wagner war zuvor nur wenige Hundert Meter von dieser Straße entfernt."
    Sabine Adler
    Seit Monaten kämpfen ukrainische und russische Truppen um Bachmut. DLF-Osteuropa-Korrespondentin Sabine Adler erklärt, warum die ukrainische Kleinstadt mehr als ein Symbol ist.10.03.2023 | 0:54 min
    Für die Führung in Moskau ist die Einnahme der Stadt ein wichtiger Teil bei dem Versuch, die vollständige Kontrolle über den Donbass im Osten der Ukraine zu gewinnen.

    Russland offenbar mit Personalproblemen

    Die Kämpfe um Bachmut tobten weiter. Allerdings seien die russischen Angriffe im Vergleich zu vorigen Wochen weiterhin auf einem geringeren Niveau, so das Ministerium weiter. Entgegen russischen Medienberichten, wonach die Wagner-Gruppe einen Industriekomplex im Norden Bachmuts erobert habe, gingen die Gefechte dort weiter.
    "Nachdem Wagner nun die Freilassung von mindestens 5.000 kämpfenden Häftlingen bestätigt hat, werden Personalengpässe wahrscheinlich die russischen Offensivbemühungen in diesem Bereich behindern."

    Söldner-Chef Prigoschin: Hohe Verluste auf beiden Seiten

    Der Chef der russischen Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, sprach derweil von schweren Verlusten auf beiden Seiten. Die ukrainische Armee sei "praktisch zerstört" worden, aber auch die Wagner-Einheiten hätten "leider schweren Schaden" davongetragen, sagt Prigoschin in einer Audiobotschaft.

    Russischer Angriff langsamer
    :Bachmut: Kiew kündigt nahen Gegenangriff an

    Präsident Selenskyi besucht Bachmut, das immer noch standhält, Russland setzt zunehmend auf veraltete Kampffahrzeuge, es gibt Drohnen- und Raketenangriffe. Ein Wochenrückblick.
    von Christian Mölling und András Rácz
    Eine Frau macht sich Notizen und benutzt ihr Smartphone, während sie am 24. 3. 2023 in der Nähe von Bachmut auf dem Hof eines Hauses sitzt.

    Tägliche Updates zum Ukraine-Krieg aus London

    Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Updates zum Kriegsverlauf.
    Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.
    Aktuelle Meldungen zu Russlands Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit in unserem Liveblog:

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    :Aktuelles zum Krieg in der Ukraine

    Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
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    Quelle: dpa, Reuters
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