Hafen von Odessa: Verletzte bei russischem Drohnenangriff

    Russland beschießt erneut Hafen:Verletzte bei Drohnenangriff auf Odessa

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    Russland hat die ukrainische Region Odessa erneut mit Drohnenangriffen überzogen. Dabei wurde auch die für den Getreideexport wichtige Hafen-Infrastruktur im Donaugebiet getroffen.

    Ein durch einen russischen Drohnenangriff zerstörtes Getreidelager in Odessa am 24.07.2023.
    Russland hat die Region Odessa erneut mit Drohnen angegriffen. Auch die für den Getreideexport wichtige Hafen-Infrastruktur wurde getroffen. (Archivbild vom 24.07.2023)
    Quelle: Imago

    Russland hat die ukrainische Region Odessa erneut mit Drohnenangriffen überzogen und dabei auch die für den Getreideexport wichtige Hafen-Infrastruktur im Donaugebiet getroffen.
    Zwei Menschen seien verletzt worden, teilten die Verteidigungskräfte im Süden bei Telegram mit. Bei den Einschlägen in Hafen-Infrastruktur sei auch ein Feuer ausgebrochen, das rasch gelöscht worden sei.
    "Die massive Drohnenattacke dauerte mehr als dreieinhalb Stunden", hieß es in der Mitteilung. Die Luftstreitkräfte der Ukraine teilten mit, dass die Flugabwehr im Gebiet Odessa 22 von 25 Drohnen abgeschossen habe.

    Ukraine: Russland wolle Transport von Getreide verhindern

    SGS Hayali Röller Hassanzadeh
    Die Transportlücke im Schwarzen Meer sei durch Solidaritätskorridore kaum aufzufangen, so Ulf Röller. Die nächtlichen Angriffe in Odessa nehmen zudem nicht ab, so Dara Hassanzadeh.20.07.2023 | 2:57 min
    Wo genau es die Einschläge in der Donauregion auf ukrainischer Seite gab, wurde nicht mitgeteilt. Kremlnahe Militärblogger berichteten ebenfalls über die Angriffe, darunter drei Drohnentreffer.
    Sie behaupteten, das russische Verteidigungsministerium habe so erneut für den ukrainischen Getreideexport wichtige Hafen-Infrastruktur außer Betrieb gesetzt. Von unabhängiger Seite ließen sich die Angaben nicht überprüfen.
    Russland hatte bereits mehrfach die Schwarzmeer- und die Donauhäfen in der Region Odessa beschossen. Die Ukraine warf Russland Terror vor mit dem Ziel, den für die Welternährung wichtigen Transport von Getreide verhindern zu wollen.
    Die ZDF-Korrespondenten Dara Hassanzadeh und Anna Feist berichten über das Getreideabkommen der Ukraine und Russland.
    Russland hat angekündigt, das Getreideabkommen mit der Ukraine zu stoppen. Über die Konsequenzen berichten die ZDF-Korrespondenten Dara Hassanzadeh und Anna Feist.17.07.2023 | 1:51 min

    Selenskyj fordert mehr Flugabwehrsysteme, um Region zu schützen

    Kurz vor den neuen russischen Angriffen hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mitgeteilt, dass zwei weitere Frachtschiffe den von Kiew eingerichteten Getreidekorridor im Schwarzen Meer passiert hätten.
    Nach dem Ausstieg Russlands aus dem Abkommen zur Verschiffung von Getreide über das Schwarze Meer versucht Kiew, den Export trotz des Risikos durch Moskauer Angriffe zu organisieren.



    Russland hatte gedroht, Schiffe, die ukrainische Häfen anlaufen, als Träger militärischer Fracht anzusehen. Ein Verlassen der Häfen gilt demnach als geringeres Risiko. Selenskyj forderte die westlichen Verbündeten auf, noch mehr Flugabwehrsysteme zu liefern, um die Region besser vor den russischen Attacken zu schützen.
    An diesem Montag ist in der russischen Schwarzmeermetropole Sotschi ein Treffen von Kremlchef Wladimir Putin mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan geplant. Dabei soll es auch um eine mögliche Wiederaufnahme des Getreideabkommens gehen.
    Aktuelle Meldungen zu Russlands Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit in unserem Liveblog:

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    :Aktuelles zum Krieg in der Ukraine

    Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
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    Quelle: dpa

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