Selenskyj: Lage an der Front besser als vor drei Monaten

    Situation an der Front:Selenskyj: Lage besser als vor drei Monaten

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    Die Ukraine habe den russischen Vormarsch in der Ostukraine gestoppt, sagt Präsident Selenskyj. Er befürchtet neue Schwierigkeiten, wenn militärische Unterstützung ausbleibt.

    Archviv: Wolodymyr Selenskyj, aufgenommen am 20.09.2023 in New York (USA)
    "Der Vormarsch der russischen Truppen ist gestoppt worden", sagt Präsident Selenskyj. (Archivfoto)
    Quelle: dpa

    Nach den jüngsten Niederlagen an der Front gibt es aus Sicht des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mittlerweile wieder Grund zur Zuversicht. Dem französischen Sender BFMTV sagte er:

    Die Lage ist viel besser als in den vergangenen drei Monaten.

    Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine

    "Unser Kommando, unser Militär hat den russischen Vormarsch in der Ostukraine gestoppt", sagte Selenskyj weiter, die gegnerische Armee verliere derzeit eine große Zahl an Soldaten.
    Ein Soldat startet eine Drohne, ein ukrainisches unbemanntes Kampfflugzeug (UCAV), das eine Nutzlast von bis zu 15 kg hat und mit einer Wärmebildkamera ausgestattet ist.
    Im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine kommen immer wieder Drohnen zum Einsatz. Systeme, um diese abzuwehren, werden auch von einheimischen Firmen entwickelt und getestet. 10.03.2024 | 1:31 min

    Schwierigkeiten mit Munitionsmangel und Luftüberlegenheit Russlands

    Auch in seiner abendlichen Videoansprache betonte Selenskyj, dass die ukrainischen Truppen derzeit ihre Positionen an der Front stabilisierten. Zudem würden Befestigungsanlagen aus- und neu gebaut.
    Der Staatschef räumte aber auch ein, dass seine Armee Schwierigkeiten gehabt habe "wegen des Mangels an Artilleriemunition, der Luftblockade, der russischen Langstreckenwaffen und der hohen Dichte an russischen Drohnen". Er warnte auch vor neuen Schwierigkeiten, falls die Ukraine nicht ausreichend militärisch unterstützt werde.
    annette-hilsenbeck
    Mit einem Appell zu Friedensverhandlungen in Russlands Krieg gegen die Ukraine hat Papst Franziskus Widerspruch ausgelöst. "Die Äußerungen scheinen aus Sicht der Ukraine und internationalen Beobachtern missverständlich", so ZDF-Korrespondentin Annette Hilsenbeck. 11.03.2024 | 2:15 min

    Rückzug aus Awdijiwka Mitte Februar unvermeidbar

    Die Ukraine war in den vergangenen Monate im Krieg gegen Russland zunehmend unter Druck geraten. Den ukrainischen Soldaten an der Front geht die Munition aus - unter anderem wegen der Verzögerung weiterer Militärhilfe aus den USA.
    Mitte Februar hatte die ukrainische Armee sich aus der völlig zerstörten Stadt Awdijiwka im östlichen Gebiet Donezk zurückziehen müssen. Seitdem halten in der Region schwere Kämpfe an. Zugleich bittet das von Russland angegriffene Land immer wieder um mehr militärische Unterstützung - unter anderem um Taurus-Marschflugkörper aus Deutschland.
    Annalena Baerbock und James Cameron
    Außenministerin Baerbock hatte einen Taurus-Ringtausch mit Großbritannien ins Spiel gebracht, die Briten hätten an die Ukraine liefern können. Die SPD lehnt auch das ab. 11.03.2024 | 1:39 min

    Selenskyj äußert sich zu Diskussion um westliche Bodentruppen

    Mit Blick auf die von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron angestoßene Diskussion um westliche Bodentruppen in der Ukraine sagte Selenskyj in dem Interview:

    Solange die Ukraine sich hält, kann die französische Armee auf französischem Boden bleiben.

    Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine

    Macron hatte auf einer Ukraine-Konferenz in Paris einen internationalen Aufschrei ausgelöst, als er erklärte, dass die Entsendung westlicher Bodentruppe in die Ukraine nicht auszuschließen sei.
    Militärexperte Oberst a.D. Wolfgang Richter bei ZDFheute live 
    Westliche Bodentruppen in die Ukraine zu schicken, sei enorm gefährlich, so Oberst a.D. Richter. Dann drohe ein ausgewachsener Nuklearkrieg zwischen Russland und der Nato.27.02.2024 | 23:50 min
    Dies war bei den meisten Verbündeten, darunter Deutschland, sowie im eigenen Land auf heftige Ablehnung gestoßen. Später erklärte die französische Regierung, dass es nicht um Kampfeinheiten gehe, sondern um Ausbildung und Minenräumung.
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    Russland greift die Ukraine an
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    Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
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    Quelle: dpa, AFP

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