Robert Habeck: "Bin auch nicht zufrieden mit Regierung"

    Wirtschaftsminister Habeck:"Bin auch nicht zufrieden mit Regierung"

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    Mit Blick auf den Ampel-Streit beim Heizungsgesetz sieht Wirtschaftsminister Habeck die Regierung kritisch: "An der Stelle kann man nicht zufrieden sein", räumte Habeck ein.

    Der Bundesvorsitzende Robert Habeck spricht auf dem Länderrat der Grünen.
    Bundeswirtschaftsminister Habeck hat bei der Einführung des Heizungsgesetzes Fehler eingeräumt. "Das Heizgesetz war ein Tropfen zu viel an Gesetzgebung", sagte er.19.06.2023 | 0:52 min
    Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat Kritik am Erscheinungsbild der Ampel-Regierung geübt. "Ich bin auch nicht zufrieden mit der Bundesregierung", sagte er am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Anne Will" auf den Hinweis, dass viele Menschen mit der Bundesregierung von Kanzler Olaf Scholz (SPD) unzufrieden seien. Allerdings hob Habeck auch die Erfolge hervor:

    Die Leistungsbilanz ist nicht nur ordentlich, sondern die ist groß.

    Robert Habeck, Wirtschaftsminister

    So habe die Regierung Deutschland sicher durch den Winter geführt, eine Gasmangellage vermieden und die Strom- und Gaspreise runterbekommen. Auch die Energie- und Lebensmittelpreise gingen jetzt deutlich runter. Mit Blick auf die regierungsinternen Auseinandersetzungen um das Heizungsgesetz sagte der Grünen-Politiker jedoch:

    Aber natürlich haben wir in der Kür, also im Erscheinungsbild der Regierung jetzt nicht geglänzt. Das kann ja keiner behaupten. An der Stelle kann man nicht zufrieden sein.

    Robert Habeck, Wirtschaftsminister

    Heizungsgesetz kurzfristig im Bundestag

    Die rot-grün-gelben Koalitionsparteien hatten sich in der vergangenen Woche darauf geeinigt, das Heizungsgesetz kurzfristig im Bundestag auf die Tagesordnung zu nehmen. Es handelte sich dabei um die erste Lesung, ein Gesetzesbeschluss erfolgt erst später mit der dritten Lesung. Bis dahin kann das Gesetz inhaltlich noch verändert werden.
    Robert Habeck im Schaltgespräch.
    Das Heizungsgesetz hat sich geändert, gibt Wirtschaftsminister Habeck zu - das sei der Kompromiss. Die FDP habe dafür einer verpflichtenden kommunalen Wärmeordnung zugestimmt. 13.06.2023 | 6:36 min
    Kanzler Scholz, Minister Habeck und FDP-Chef Christian Lindner waren hinzugezogen worden, nachdem Gespräche der Fraktionschefs und ihrer Stellvertreter darüber, ob die Vorlage schon in der Woche im Bundestag auf die Tagesordnung sollte, erneut gescheitert waren.

    Habeck: Regierung hat sich aus "Loch rausgebuddelt"

    Die Regierung habe sich in den vergangenen drei bis vier Wochen aus dem "Loch rausgebuddelt", in dem sie gesteckt habe, sagte Habeck. Die noch bestehenden Fragen zum Heizungsgesetz seien beantwortbar. "Alle arbeiten unter Hochdruck daran, juristisch saubere Texte hinzubekommen", sagte der Minister. Jetzt kämen die Gesetze. "Wir haben das Klimaschutzsofortprogramm vorgelegt, wir haben das Klimaschutzgesetz vorgelegt", nannte er Beispiele.

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