Kreml nutzt Stoltenberg-Visite in Kiew für Propaganda

    Nato-Chef besuchte Kiew:Kreml nutzt Stoltenberg-Visite für Propaganda

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    Nach dem Besuch von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Kiew rechtfertigt der Kreml erneut den russischen Angriffskrieg in der Ukraine.

    NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg (l.) und den ukrainischen Präsidenten Volodymyr Selenskyj, die während ihres Treffens in Kiew, Ukraine
    Nato-Chef Jens Stoltenberg (l.) sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in Kiew weitere Unterstützung im Bemühen um einen Nato-Beitritt zu.
    Quelle: AFP

    Russland hat den Besuch von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Kiew kritisiert - und als weitere Rechtfertigung für den seit 14 Monaten andauernden Angriffskrieg gegen die Ukraine genutzt.
    "Die Nato setzt offensichtlich ihren Kurs fort, die Ukraine zu verschlingen und in das Bündnis zu ziehen", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow laut Nachrichtenagentur Interfax.
    Mit Blick auf den vom russischen Präsidenten Wladimir Putin angeordneten Einmarsch ins Nachbarland sagte Peskow weiter: "All das zeigt einmal mehr jedem, der zumindest ein wenig Denkvermögen hat, die Richtigkeit der Entscheidung des Präsidenten über den Anfang dieser Operation."

    Stoltenberg: Ukraine steht Platz in Nato zu

    Stoltenberg hatte der Ukraine bei einem überraschenden Besuch weitere Unterstützung bei ihren Bemühungen um einen Beitritt zum Militärbündnis versprochen.

    Der Ukraine steht ein Platz in der Nato zu.

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    Mit Unterstützung der Nato werde sie diesen auch im Laufe der Zeit einnehmen können. Später sprach er sich auf dem amerikanischen Militärstützpunkt Ramstein für eine Fortsetzung der Gespräche über eine Abgabe westlicher Kampfjets an die Ukraine aus.
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    Der US-Verteidigungsminister richtet auf dem Luftwaffenstützpunkt Ramstein ein Treffen der NATO-Kontaktgruppe zur Verteidigung der Ukraine aus. 21.04.2023 | 2:05 min

    Nato-Beitritt der Ukraine in Kriegszeiten unwahrscheinlich

    Ein offizielles Kriegsziel des Kremls lautet, eine Nato-Mitgliedschaft des Nachbarlands zu verhindern - auch wenn dieses als souveräner Staat grundsätzlich das Recht auf freie Bündniswahl hat.
    Ungeachtet dessen stand ein Beitritt der Ukraine vor Beginn der russischen Invasion keinesfalls unmittelbar bevor. Einen baldigen Beitritt mitten in Kriegszeiten wiederum hat Stoltenberg mehrfach indirekt ausgeschlossen.
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    Quelle: dpa
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