Krim: Brücke zur Insel angeblich durch Ukraine beschädigt

    Angeblich ukrainischer Angriff:Russland: Brücke zur Krim beschädigt

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    Eine Brücke, die die Krim mit dem auf dem Festland gelegenen Gebiet Cherson verbindet, soll durch einen ukrainischen Angriff beschädigt worden seien. Das melden russische Besatzer.

    Zu sehen sind zwei ukrainische Soldaten in Uniform an der Frontlinie.
    Ukrainischer Angriff auf Brücke zur Krim? Das behauptet zumindest Russland. Doch wie so oft können solche Aussagen von unabhängiger Stelle nicht geprüft werden.22.06.2023 | 1:32 min
    Die russischen Besatzer im Süden der Ukraine haben über einen angeblichen Angriff des ukrainischen Militärs auf eine wichtige Brücke zur annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim berichtet.
    Die Tschonhar-Brücke, die die Krim mit dem auf dem Festland gelegenen Gebiet Cherson verbindet, sei beschädigt worden, könne aber repariert werden, schrieb der Besatzungschef von Cherson, Wladimir Saldo, auf Telegram. Verletzt worden sei niemand. Er veröffentlichte auch Fotos, die kleinere Krater im Straßenbelag zeigten.
    Zu sehen sind Satelittenaufnahmen von russischen Verteidigungsanlagen in Armjansk auf der 2014 von Russland annektierten Krim.
    Mit Gräben, Erdwällen, Minenfeldern und sogenannten Drachenzähnen entlang der Front und auf der Krim hat sich die russische Armee auf die ukrainische Gegenoffensive vorbereitet.13.06.2023 | 1:02 min
    Auch der von Russland eingesetzte Gouverneur der Krim, Sergej Aksjonow, sprach von einem Angriff auf die Brücke, wie er ebenfalls auf Telegram mitteilte. Die Schäden würden derzeit begutachtet, erklärte er und rief die Bevölkerung zur Ruhe auf.
    Karte: Ukraine - Kiew, Cherson, Saporischschja, Krim
    Quelle: ZDF

    Angriff auf Tschonhar-Brücke - keine Stellungnahme aus Kiew

    Die ukrainischen Truppen, die derzeit eine Gegenoffensive zur Befreiung besetzter Gebiete unternehmen, setzten laut Saldo Marschflugkörper vom Typ Storm Shadow ein. Unabhängig überprüfen ließen sich seine Angaben nicht. Aus Kiew gab es zunächst keine Stellungnahme.
    Großbritannien hat der von Russland angegriffenen Ukraine Raketen vom Typ Storm Shadow mit einer Reichweite von mehr als 250 Kilometern zur Verfügung gestellt. Das ermöglicht Kiew auch Angriffe weit hinter der Front.
    Militärexperte Masala im Gespräch mit Marietta Slomka
    "Die Offensive wird lange dauern und sie wird blutig", so Militärexperte Masala. Die mutmaßliche Zerstörung der Hauptversorgungslinie der Krim sei "ein großer Erfolg der Ukraine".11.06.2023 | 4:32 min
    Militärexperte Carlo Masala über die ukrainische Gegenoffensive:
    Die Tschonhar-Brücke ist eine von drei Anfahrtsrouten von der Krim ins nördlicher gelegene und ebenfalls zu Teilen okkupierte Gebiet Cherson. Beobachtern zufolge ist sie für die Russen ein wichtiger Weg, um die eigenen Truppen an der Front zu versorgen.

    Zugverkehr zur Insel unterbrochen - Zusammenhang unklar

    Erst am Mittwoch war auf der von Russland völkerrechtswidrig annektierten ukrainischen Halbinsel laut Aksjonow der Zugverkehr vorübergehend unterbrochen.
    Den Grund dafür nannte der von Moskau dort eingesetzte Gouverneur nicht. Russische Medien berichteten, Schienen seien bei einem mutmaßlichen Sabotageakt über Nacht gesprengt worden. Wenige Stunden später hieß es, der Zugverkehr sei wieder aufgenommen worden. Ob die beiden Ereignisse zusammenhingen, war zunächst unklar.
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    Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
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    Quelle: dpa, AFP, AP
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