Ukraine-Besuch: Lindner sichert Kiew weitere Hilfen zu

    Finanzminister in der Ukraine:Lindner sichert Kiew weitere Hilfen zu

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    Erstmals seit Kriegsbeginn ist Bundesfinanzminister Christian Lindner überraschend in die Ukraine gereist. Er sicherte in Kiew dem Land die weitere Unterstützung Deutschlands zu.

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    Finanzminister Lindner ist zum ersten Mal seit Kriegsbeginn in der Ukraine. Er will der Regierung Möglichkeiten aufzeigen, wie das Land attraktiver für Investoren werden kann. 14.08.2023 | 1:10 min
    Finanzminister Christian Lindner hat der Ukraine bei seinem ersten Besuch in Kiew seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine die weitere Unterstützung der Bundesregierung zugesichert. Deutschland werde weiter Schulter an Schulter an der Seite des angegriffenen Landes stehen, sagte der FDP-Chef am Montagmorgen nach seiner Ankunft in der Hauptstadt.
    Die Ukraine verteidige die westlichen Werte, so Lindner am Morgen in Kiew. "Hier geht es um die Zukunft der europäischen Friedens- und Freiheitsordnung."

    Die Ukraine darf diesen Krieg nicht verlieren.

    Christian Lindner (FDP), Bundesfinanzminister

    Posting des Bundesfinanzministeriums
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    Lindner: Ukraine wegen Entscheidung für Demokratie von Russland angegriffen

    Beim Besuch in Kiew solle der Blick nun auf die Zukunft gerichtet werden - man wolle konkret besprechen, wie das Bundesfinanzministerium die ukrainische Seite unterstützen könne, hieß es vonseiten des Ministeriums auf X, dem früheren Twitter.
    Lindner sagte nach der Ankunft, es sei ein besonderer und bewegender Moment für ihn, in Kiew zu sein. Er sei zuletzt Anfang 2020 dort gewesen und habe ein Land kennengelernt, das sich entschieden habe für Demokratie und Marktwirtschaft. Er sei heute mehr denn je überzeugt, dass die Ukraine deshalb von Russland angegriffen worden sei.
    Ein ukrainischer Soldat beobachtet, wie ein Grad-Mehrfachraketenwerfersystem in der Nähe von Bachmut Raketen mit Flyern abfeuert.
    Der ukrainische Präsident Selenskyj hat Vergeltung für die Angriffe im Süden des Landes angekündigt. Man werde kein Verbrechen Russlands unbeantwortet lassen, so Selenskyj.14.08.2023 | 0:22 min
    Der ukrainische Präsident Selenskyj kündigt Vergeltung für russische Angriffe an:

    Lindner trifft Bürgermeister Klitschko in Kiew

    Bei seinem Besuch in der ukrainischen Hauptstadt hat Lindner auch Bürgermeister Vitali Klitschko zu Gesprächen getroffen. Dabei sei die weitere finanzielle Unterstützung der Ukraine und Kiews besprochen worden, teilte Klitschko am Montag bei Telegram mit. Thema seien auch die Lieferung von Flugabwehrsystemen und Waffen mit großer Reichweite gewesen. 
    Klitschko habe darauf gedrängt, dass es dabei keine Verzögerungen geben dürfe. Die Ukraine wehrt seit über 17 Monaten mit massiver westlicher Hilfe eine russische Invasion ab.

    Berlin unterstützt Kiew mit Waffen und Finanzhilfen

    Auch Deutschland unterstützt das angegriffene Land mit Waffenlieferungen und finanziell. Lindner sprach von bilateralen Gesamthilfen der Bundesregierung für die Ukraine und geflüchtete Menschen aus dem Land von 22 Milliarden Euro.
    Darin enthalten sind auch Milliardenhilfen für die Unterbringung, Verpflegung und Betreuung Geflüchteter aus der Ukraine. Die Militärhilfen beliefen sich auf mehr als 12 Milliarden Euro. Zum Jahrestag des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine am 24. Februar hatte Lindner gesagt:

    Politisch, militärisch, finanziell bleiben wir an der Seite der Ukraine, bis sie diesen Krieg für sich entschieden hat.

    Christian Lindner, Bundesfinanzminister im Februar 2023

    Deutschland hat der Ukraine Unterstützung auch beim Wiederaufbau zerstörter Infrastruktur zugesagt.
    Zu sehen ist ein mit dem Lenkflugkörper Taurus bestückter Tornado-Kampfjet während einer Übung.
    Die Debatte um eine Lieferung der Taurus-Marschflugkörper nimmt Fahrt auf. Diese würden die ukrainische Luftverteidigung verstärken. Die Opposition fordert schnelles Handeln.11.08.2023 | 1:32 min
    Unterstützt Deutschland die Ukraine künftig auch mit "Taurus"-Marschflugkörpern? Darüber wird nun diskutiert:

    Ukraine: Westliche Hilfen im Wert von über 170 Milliarden

    Ein Schuldenmoratorium für die Ukraine war im März dieses Jahres bis 2027 verlängert worden. Der Zahlungsaufschub soll der Ukraine zusätzlichen Liquiditätsspielraum geben und ihre Staatsfunktionen erhalten, wie das Finanzministerium mitgeteilt hatte.
    Seit Beginn des Krieges wurden Kiew eigenen Angaben nach von den westlichen Verbündeten finanzielle, militärische und humanitäre Hilfen im Gegenwert von mehr als 170 Milliarden Euro bereitgestellt.
    Derzeit läuft eine Debatte über eine mögliche Abgabe von Marschflugkörpern vom Typ "Taurus". Scholz hatte sich am Sonntag im ZDF zurückhaltend dazu geäußert.
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    Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
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    Quelle: dpa, AFP

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