Das russische Beamtentum ist laut britischer Geheimdienste zunehmend "paranoid". So soll inzwischen selbst das Zeigen von blauen und gelben Gegenständen verboten sein.
Die Unterdrückung von Kritik am russischen Angriffskrieg in der Ukraine nimmt in Russland nach Darstellung britischer Geheimdienstexperten absurde Züge an. Die Behörden seien "paranoid" und verunsichert, was in einem "zunehmend totalitären System" als zulässig gelte, hieß es im täglichen Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London.
So werde wohl das öffentliche Zurschaustellen von Gegenständen in den Farben der ukrainischen Flagge, blau und gelb, verfolgt.
London: Kritik innerhalb Russlands nimmt zu
Beispielsweise soll nach Berichten ein Mitarbeiter eines Pflegeheims festgenommen worden sein, weil er in einer blau-gelben Jacke zur Arbeit erschienen sei. Ein anderer Mann sei ins Visier der Sicherheitsbehörden geraten, weil er die blau-gelbe Fahne der russischen Luft- und Weltraumkräfte gezeigt habe.
Nach den Drohnenangriff auf Moskau mehrten sich innnerhalb der russischen Bevölkerung besorgte Stimmen, erklärt ZDF-Korrespondentin Phoebe Gaa.
Kritik an dem Vorgehen komme inzwischen selbst von der ultra-nationalistischen Liberal-Demokratischen Partei Russlands, die den Krieg in der Ukraine unterstütze, aber ebenfalls ein blau-gelbes Logo habe.
Das Verteidigungsministerium in London veröffentlicht seit Beginn des Ukraine-Kriegs unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.
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