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Interview

Materialengpässe in der Ukraine? : Experte Mölling: "Haben nicht genug Munition"

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Drohen der Ukraine, Munition und Ersatzteile auszugehen? Und was bedeutet das für den Krieg in der Ukraine? Antworten vom Militärexperten Christian Mölling.

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat die Bündnisstaaten zu weiterer Militärhilfe für die Ukraine im Krieg gegen Russland aufgefordert. "Die materielle Hilfe ist nicht ausreichend", so Verteidigungsexperte Christian Mölling.

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Geht der Ukraine bald die Munition aus? Nato-Chef Jens Stoltenberg warnte zuletzt: "Der Krieg in der Ukraine verschlingt eine enorme Menge an Munition und erschöpft die Vorräte der Verbündeten". Das Produktionstempo in den Ländern der Allianz könne nicht mit dem Bedarf der ukrainischen Armee Schritt halten. "Das setzt unsere Verteidigungsindustrie unter Druck", so Stoltenberg.

Russland hat in der Ukraine offenbar eine große Offensive gestartet, insbesondere die Stadt Bachmut ist schwer umkämpft. ZDF-Reporterin Katrin Eigendorf berichtet aus Charkiw.

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Unter anderem um den Ausbau von Munitions- und Waffenbeständen soll es bei dem zweitägigen Treffen der Nato-Verteidigungsminister gehen, das heute in Brüssel begann. Militärexperte Christian Mölling spricht im ZDF-Mittagsmagazin über ein mögliches Kriegsende, die Gründe für Materialengpässe und Auswirkungen auf die Verteidigungsfähigkeit Europas.

Sehen Sie das ganze Interview oben im Video oder lesen Sie hier Auszüge:

Das sagt Christian Mölling von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik …

… auf die Frage zu einem möglichen Kriegsende:

"Ich glaube zwar, dass dieses Jahr 2023, entscheidend wird und wir sehen ja jetzt einen Anbeginn der Offensiven, damit wird aber der Krieg noch nicht zu Ende sein. Es wird aber entschieden sein, was für Möglichkeiten dann 2023 und 2024 tatsächlich da sind, um dann in eine Kriegsbeendigung und in Verhandlungen letztendlich einzutreten."

… über die Gründe der Engpässe bei Waffen und Munition:

"Wir müssen uns vor allem vor Augen führen, dass alles, was jetzt heute in der Ukraine funktioniert oder eben nicht funktioniert, ist vor sechs Monaten beschlossen oder eben nicht beschlossen worden. Die deutschen Haubitzen, aber vor allem die deutschen Gepard-Panzer sind schon im Frühjahr 2022 geliefert worden.

Es ist eine relativ einfache mathematische Gleichung, sich auszurechnen, wann Ersatzteile gebraucht werden und wie viel Munition verschossen wird. Das heißt also, es gibt auf der einen Seite das Versprechen des Westens so lange wie nötig mit allem wie nötig zu unterstützen."

Auf der anderen Seite ist die praktische materielle Hilfe tatsächlich nicht ausreichend, was bedeutet, der Krieg wird dadurch nicht verkürzt, sondern er wird eigentlich verlängert.
Christian Mölling, Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP)

Die Verteidigungsminister der 30 Nato-Staaten treffen sich heute in Brüssel. Es soll um weitere militärische Unterstützungen für die Ukraine gehen.

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… über Europas Verteidigungsfähigkeit:

"Die Verteidigungsfähigkeit Europas ist wahrscheinlich dadurch noch nicht gefährdet, - aber eins ist ganz klar: Sie haben letztendlich ein großes Gefäß, in dem diese Munition drin ist, da können sie ein bisschen was nachfüllen, indem Sie auf dem Weltmarkt nachkaufen, aber im Wesentlichen fließt zurzeit das, was sie wollen, aus diesem Gefäß ab in die Ukraine. Und weil wir nicht nachbestellt haben, wird dieses Gefäß immer leerer und leerer.

Das Problem der Munition besteht aber nicht erst seit dem 24.02., das besteht schon seit Jahren bei allen Europäern. Wir haben nicht genug Munition.
Christian Mölling, Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP)

Auch die Bundeswehr wusste schon seit Langem, dass sie diese Munition braucht, sie hat bloß nicht gehandelt und sie hat auch seit Beginn des Krieges weder Munition noch Ersatzteile nachbestellt noch die Bestellungen, die auch in Friedenszeiten als richtig angesehen wurden."

Die NATO-Verbündeten beraten sich heute zu weiteren Unterstützungen für die Ukraine. Es geht unter anderem um die ukrainischen Forderungen nach Kampfjets und um den Mangel an Munition.

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… über Pistorius‘ Ankündigung, die Munitionsproduktion hochfahren zu wollen:

"Ich würde dem Minister vor allem erst mal vertrauen, dass das stimmt. Er hat ja auch die Amtsgeschäfte erst vor einigen Wochen übernommen. Wir sehen aber, dass die vorherige Leitung und auch die politischen Beamten, die dafür zuständig gewesen sind, offensichtlich die Zeitenwende nicht nachvollzogen haben, die der Bundeskanzler ausgerufen hat."

Montage: Wladimir Putin und Wolodymyr Selenskyj vor einem Blick auf das zerstörte Mariupol

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