Ex-Linken-Chef Bernd Riexinger fordert einen Parteiausschluss von Wagenknecht. (Archivbild)
Quelle: imago/Tim Wagner
Der frühere Linken-Chef Bernd Riexinger hat einen Parteiausschluss von Sahra Wagenknecht gefordert, sollte diese ihre Idee einer Parteineugründung forcieren. "Sobald es konkrete Schritte zu einer Neugründung gibt, darf es für sie keinen Platz mehr in Partei und Fraktion geben", sagte Riexinger dem Portal "The Pioneer" am Montag.
Riexinger: Wagenknecht hat längst mit der Linken gebrochen
Riexinger warf Wagenknecht dabei vor, eine Parteineugründung "medial am wabern" zu halten, weil sie nur über die Medien so ein Projekt anschieben könne.
Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht erwägt die Gründung einer neuen Partei. Bis Ende 2023 müsse in dieser Frage Klarheit herrschen, sagt sie ZDFheute.19.03.2023 | 0:34 min
Wagenknecht habe "längst mit unserer Partei gebrochen", sagte der nach wie vor zur Linksfraktion im Bundestag zählende Riexinger. Wagenknecht spiele keine Rolle mehr in der
Linken. Er erwarte, dass eine Parteigründung so scheitern werde wie Wagenknechts Projekt "Aufstehen" gescheitert sei.
Wagenknecht will auf jeden Fall politisch aktiv bleiben
Wagenknecht hatte im ZDF angekündigt, bis Jahresende darüber entscheiden zu wollen, ob sie eine neue Partei gründen werde. Das Thema dürfte auch bei den Beratungen der Linken-Parteigremien am Montag eine Rolle spielen.
Wagenknecht ist sich sicher, dass sie weiter politisch aktiv bleiben will - selbst wenn sie keine neue Partei gründet. Sie könnte sich auch vorstellen Schriftstellerin und Publizistin zu werden, wie sie im Interview mit dem ZDF erzählt.
Nicht nur Riexinger kritisiert Wagenknecht, auch andere Parteikollegen wie die Partei-Vorsitzenden Janine Wissler und Martin Schirdewahn sind empört und bezeichnen Wagenknechts Verhalten als "verantwortungslos."
Sahra Wagenknecht denkt offen darüber nach, eine neue Partei zu gründen. Was hält sie eigentlich davon ab?
Quelle: AFP