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Überlegungen zu neuer Partei : Linken-Chefs: Wagenknecht "verantwortungslos"

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Die Linken-Politikerin Wagenknecht bringt mit Aussagen über eine mögliche Partei-Neugründung die Linken-Spitze gegen sich auf. Die fordert ein Ende aller "Spaltungsbestrebungen".

Sahra Wagenknecht erwägt die Gründung einer neuen Partei. Sehen Sie hier einen Auszug aus dem ZDFheute-Interview mit ihr.

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Mit ihren Gedankenspielen über eine mögliche neue Partei zieht die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht weiter den Unmut der Parteispitze auf sich. "Innerhalb des nächsten Dreivierteljahres" werde sie über eine Neugründung entscheiden, sagte Wagenknecht ZDFheute. Die Linken-Chefs Janine Wissler und Martin Schirdewan äußerten sich empört:

Anzukündigen, dass man im Verlauf der nächsten Monate über die Bildung einer konkurrierenden Partei entscheiden will, ist verantwortungslos.
Janine Wissler und Martin Schirdewan, Linken-Vorsitzende

"Es stößt die tausenden Mitglieder vor den Kopf, die sich vor Ort für die Linke und ihre Ziele einsetzen." Die Partei sei angesichts von Krieg, Klimakrise, Inflation und Streiks mehr denn je gefordert. "Wir fordern alle auf, Spaltungsbestrebungen eine Absage zu erteilen, die Linke als plurale sozialistische Partei zu verteidigen und weiterzuentwickeln", erklärten sie.

Archiv: Sahra Wagenknecht am 07.11.2019 in Berlin
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Gysi: Nicht die Partei ewig quälen

Derzeit bemüht sich nach eigenen Angaben der frühere Linksfraktionschef Gregor Gysi, Wagenknecht und die Parteispitze wieder zusammenzubringen. Er finde, "dass die beiden Seiten auch wieder nicht so weit auseinander liegen, dass wir zwei Parteien bräuchten", sagte Gysi ZDFheute.

Dann würden diese beiden Parteien natürlich auch ordentlich aufeinander losgehen, und ich weiß nicht, ob das unsere Gesellschaft braucht.
Gregor Gysi, Linken-Politiker

Letztlich müssten Wagenknecht und ihr Umfeld über die mögliche Neugründung entscheiden. "Nur eins geht nicht: dass wir uns monatelang mit dieser Frage beschäftigen und uns nicht inhaltlich konzentrieren auf die Fragen, die notwendig sind", warnte Gysi. "Deshalb kann ich nur sagen: Wenn Leute das vorhaben, dann sollen sie es schnell machen, und nicht die Partei ewig quälen."

Gregor Gysi
Interview

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Gegor Gysi ist ein Urgestein der Linken. Warum er nicht an den Erfolg einer Wagenknecht-Partei glaubt - und will, dass Wagenknecht schnell eine Entscheidung trifft.

Wagenknecht: Viele bei den Linken denken ähnlich wie ich

Wagenknecht spielt schon länger mit Plänen einer Parteineugründung. Zuletzt war sie innerhalb und außerhalb der Linkspartei scharf für das mit der Publizistin Alice Schwarzer verfasste "Manifest für Frieden" kritisiert worden. Den damit verbundenen Aufruf zu einer Kundgebung zum Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine kritisierte die Linken-Spitze wegen fehlender Distanzierung zu Russland und mangelnder Abgrenzung gegen rechte Kräfte. Kurz danach erklärte Wagenknecht, dass sie bei der nächsten Bundestagswahl nicht mehr für die Linke kandidieren werde.

Verhandeln? Waffen liefern? Manifeste unterschreiben? Der Umgang der Deutschen mit dem Ukraine-Krieg zeigt, wie gespalten die Friedensbewegung ist.

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"Bis Ende des Jahres muss klar sein, wie es weitergeht", sagte die frühere Linksfraktionsvorsitzende ZDFheute. Neben juristischen und strukturellen Herausforderungen gehöre zu ihrem Abwägungsprozess auch die Frage nach ihren gesundheitlichen Kräften, so Wagenknecht:

Als One-Woman-Show kann ich das nicht.
Sahra Wagenknecht, Linken-Politikerin

Auf die Frage, warum sie aus ihrer bisherigen Partei nicht längst ausgetreten sei, sagte sie: "Zum einen gibt es viele Mitglieder, die ähnlich denken wie ich und denen ich mich unverändert verbunden fühle." Zum anderen sei "die Existenz der Bundestagsfraktion ein hohes Gut, sie ohne Not zu gefährden, wäre unverantwortlich".

Sie könne sich "auch eine Perspektive als Schriftstellerin und Publizistin vorstellen", wolle aber "gerne politisch auch noch etwas bewegen" sagte die 53-Jährige weiter. Doch vor der Entscheidung für "ein solches Projekt" wolle sie sichergehen, dass es funktioniert: "Ich möchte meine politische Laufbahn nicht mit einem Flop abschließen."

Amira Mohamed Ali, Martin Schirdewan, Janine Wissler und Dietmar Bartsch

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