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Abschuss vor Alaska : Was zum Flugobjekt bekannt ist und was nicht

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Nur eine Woche nach dem Abschuss eines chinesischen Ballons, haben die USA wieder ein Objekt vom Himmel geholt. Diesmal vor der Küste Alaskas. Doch vieles bleibt unklar.

Die USA haben im eigenen Luftraum erneut ein unbekanntes Flugobjekt abgeschossen. Das Objekt über Alaska ähnelte jedoch nicht dem chinesischen Spionageballon von vergangener Woche.

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Die USA haben über Alaska ein Flugobjekt vom Himmel geholt - zum zweiten Mal innerhalb einiger Tage. Während es sich bei dem Abschuss vor einer Woche über South Carolina um einen Ballon chinesischer Herkunft handelte, ist die Herkunft des neuen Objekts noch unbekannt. Ein Überblick über Bekanntes und Unbekanntes.

Was ist vor Alaska passiert?

Am Freitag verkündete die US-Regierung, dass die Luftwaffe der USA ein Flugobjekt vor der Küste Alaskas abgeschossen hätte. Bei einer Pressekonferenz erklärte John Kirby, Sprecher des Weißen Hauses, dass Präsident Joe Biden "als Vorsichtsmaßnahme" den Abschuss eines undefinierten Flugobjekts angeordnet hätte.

Wie das Verteidigungsministerium mitteilte, habe ein F-22-Kampfjet das Flugobjekt am Freitag um 13.45 Uhr US-Ostküstenzeit - also gegen 9.45 Uhr Ortszeit in Alaska - vom Himmel geholt.

Biden erklärte gegenüber "CNN", dass der Abschuss "ein Erfolg" gewesen sei. Laut Kirby sei Biden bereits Donnerstagnacht über das Objekt informiert worden, "als das Pentagon genügend Informationen hatte".

Was ist über das Flugobjekt bekannt?

Bekannt ist, dass das Flugobjekt sich in einer Höhe von etwas zwölf Kilometern befunden hätte, was der Flughöhe von Passagierflugzeugen entspricht. Daher hätte es sich dabei um eine "mögliche Bedrohung" für die zivile Luftfahrt gehandelt, sagte Kirby.

Der Sprecher des Weißen Hauses sagte auch, dass Piloten bestätigt hätten, dass das Objekt unbemannt gewesen sei. Die "New York Times" zitierte offizielle Quellen, denen zufolge es Alaska überquert hätte und auf dem Weg in Richtung Nordpol gewesen sei.

Unklar bleibt jedoch, um welche Art Flugobjekt es sich handelt. Es sei jedoch "viel, viel kleiner gewesen als der Spionageballon, den wir am Samstag abgeschossen haben", sagte Kirby in Bezug auf die jüngsten Vorkommnisse in South Carolina.

Mir wurde beschrieben, es hätte in etwa die Größe eines Kleinwagens gehabt.
John Kirby, Sprecher des Weißen Hauses

Der chinesische Ballon hätten im Gegensatz dazu eine Nutzlast von zwei bis drei Bussen gehabt. Es scheint zudem nicht nur kleiner gewesen zu sein als die chinesischen Ballons, sondern auch deutlich niedriger geflogen sein. Der chinesische Ballon über South Carolina hatte sich in über 18 Kilometer Höhe befunden.

Der mutmaßlich chinesische Spionageballon über den USA soll zu einem weltweiten Überwachungsprogramm gehören. Laut US-Medien sammeln solche Ballons seit Jahren Informationen.

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Die US-Regierung erhofft sich nun weiteren Aufschluss durch die Bergung der Trümmer. "Wir gehen davon aus, dass wir die Trümmer bergen können, da sie nicht nur in unser Hoheitsgebiet gefallen sind, sondern auch in gefrorenes Wasser", sagte Kirby.

Wo genau wurde das Flugobjekt abgeschossen?

Das Objekt wurde laut US-Regierung vor der Küste Alaskas abgeschossen, dem nördlichsten Bundesstaat der USA, unweit der Grenze zu Kanada. Zudem hieß es, dass die Aktion über "gefrorenem Wasser" und unbewohntem Gebiet stattfand.

Die Regierung wollte den genauen Abschussort nicht bestätigen, Indizien deuten aber darauf hin, dass er sich in der Nähe von Deadhorse in Alaska befunden haben soll - unweit der Ölfelder von Prudhoe Bay.

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Für den Ort spricht, dass die US-Bundesluftfahrtbehörde dort für den Zeitraum des Abschusses ein Flugverbot verhängt hatte. Darüber berichteten US-Medien, unter anderem die lokale "Anchorage Daily News". Zudem wurden in der Gegend zu der Zeit mehrere Militärmaschinen in der Luft gesichtet.

In der Abschussregion befinden sich die größten Ölfelder Nordamerikas, ebenso die Trans-Alaska-Ölpipeline. Im Bundesstaat Alaska liegen zudem neun Basen des US-Militärs sowie wichtige Teile des US-Raketenabwehrsystems, berichtet unter anderem der britische "Independent".

Woher stammt das Flugobjekt?

Bisher ist unklar, woher das Objekt stammt. Es gäbe dabei keine Hinweise, dass es aus China kommt, schreibt die "New York Times" unter Berufung auf mehrere offizielle Quellen.

Überreste eines großen Ballons über dem Atlantischen Ozean vor der Küste South Carolinas, aufgenommen am 04.02.2023

Spionage durch China? - Warum das Flugobjekt kein Wetterballon war 

China behauptet, die Ballons über Mittelamerika und den USA seien für wissenschaftliche Zwecke - vor allem Wetterstudien - eingesetzt worden. Warum das unwahrscheinlich ist.

von Julia Klaus
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